Im Jahre 1938 aus der 2-cm-Flak 38 für den Einsatz auf Schiffen der Kriegsmarine konzipiert, wurde das Geschütz später von der gesamten Wehrmacht übernommen. Der Flak-Vierling 38 fand breite Anwendung als Abwehrwaffe gegen Tiefflieger und war häufig Bestandteil von Flaktürmen, Panzerzügen und anderen befestigten Luftabwehrstellungen. Ebenso konnte die Waffe im Notfall auch im Erdkampf eingesetzt werden, wofür zusätzlich ein Schutzschild montiert wurde. Nahezu alle Schiffe der Kriegsmarine (darunter auch U-Boote) wurden nach und nach mit den Vierlingen nachgerüstet. Produziert wurde der Flak-Vierling 38 im Ostmarkwerk Wien, im Auto-Union-Werk Chemnitz und im Bentelerwerk Bielefeld. Der Preis betrug 20.000 RM.
Die Lafette hatte eine dreieckige Basis mit höhenverstellbaren Füßen. Der Richtschütze justierte die Waffe mit Hilfe zweier Handräder; abgefeuert wurde mittels zweier Pedale, jedes einzelne für zwei diametral zueinander liegende Läufe. Aufgerichtet hatte die Flak eine Höhe von 3,07 m. Das Höhenrichtfeld reichte von −10° bis zu +100°. Die Bedienung bestand aus sieben Mann. Ihr standen verschiedene Visiereinrichtungen zur Verfügung, dies waren: das Flakvisier 40, das Linealvisier 21, das Schwebekreisvisier 30/38 und das Erdzielfernrohr 3×8 für den Erdkampfeinsatz.
Zusammen waren die vier Läufe in der Lage, 1800 Schüsse des Kalibers 20 mm pro Minute abzugeben. Im Gefecht war eine Zahl von 800 Schuss pro Minute realistisch. Die Kanonen ließen sich automatisch oder halbautomatisch, gleichzeitig oder diametral abfeuern. Die maximale Schussweite betrug 4800 Meter, die maximale Schusshöhe lag bei 3800 Metern.
Der Flak-Vierling 38 wurde normalerweise auf einem Sonderanhänger 52 (Sd.Ah. 52) mit Halbkettenfahrzeugen wie dem Maultier, dem Sd.Kfz. 251 oder dem Sd.Kfz. 11 transportiert. (Quelle: Wikipedia)
Der Bausatz im Maßstab 1:48 stammt aus dem Hause Tamiya. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, da musste nichts gespachtelt und verschliffen werden. Auch die Detaillierung ist in Ordnung. Nur die Rohre habe ich durch gedrehte aus Messing ersetzt – sieht doch gleich wesentlich besser aus – und den Visierkranz aufgebohrt.
Bis auf die vier Waffen habe ich alles mit Gunze H-79 Sandgelb lackiert. Nach einem Washing mit stark verdünnter Ölfarbe Umbra gebrannt folgte noch ein Fading mit diversen Ölfarben (weiß, schwarz, beige und Umbra gebrannt), um die einfarbige monotone Oberfläche etwas zu brechen. Abschließend wurde noch mit African Earth-Pigmenten von MIG eingestaubt, weil die Flak gemeinsam mit einer Messerschmitt Bf 108 und Rommels Sd.-Kfz. 250/3 „Greif“ auf ein Wüsten-Diorama kommt.
©Stefan Fraundorfer www.kitchecker.de
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