Kitname: P-39N Airacobra
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss
Preis: ca. € 13,–
Maßstab: 1:48
Kitnummer: ED84163
Produktlink: P-39N Airacobra
Erhältlich ab: Jänner 2012
Einleitung:
Die Airacobra, die am 6. April 1938 erstmals flog, wies einige interessante Konstruktionsmerkmale auf. So wurde der Motor hinter dem Piloten, im Schwerpunkt über den Tragflächen eingebaut, was eine größere Wendigkeit versprach, und die schwere Bewaffnung ließ sich problemlos im Bug unterbringen. Und die P-39 war einer der ersten Jagdeinsitzer, die über ein Dreibein-Radfahrwerk verfügte, was eine einfachere Handhabung bei Start und Landung bewirken sollte. Aussergewöhnlich ist auch, dass der Pilot seitlich durch eine Art „Autotüre“ ein- und ausstieg.
Die Jagdflugzeugentwicklung verlief Anfang der vierziger Jahre so rasant, dass die P-39 schnell überholt war. Dennoch bewährte sie sich zu Beginn des Krieges im Pazifik, wo sie hauptsächlich als Jagdbomber eingesetzt wurde. Als die US-Verbände auf modernere Typen umrüsteten, gingen viele Airacobra im Zuge des Leih- und Pachtgesetztes in die UdSSR, wo sie sich bei der Bekämpfung deutscher Panzer verdient machten.
Die Hautpbewaffnung der P-39 bestand aus der mächtigen 37-mm-Kanone M4 mit 30 Schuss und zwei 12,7-mm-MGs im Bug. Die P-39N wurde von einem 1.200-PS-Motor angetrieben. Von dieser Variante wurden 2.095 Maschinen gebaut.
Box und Inhalt:
Der tschechische Hersteller Eduard bringt diese Maschine in 1:48 im „Weekend-Edition“-Level heraus. Die Box enthält 3 Spritzgussrahmen in olivgrünem Plastik und einen mit den Klarsichtteilen. Insgesamt enthält der Bausatz 113 Teile. Auf einem der Gießäste ist auch eine Pilotenfigur in sitzender Position enthalten. Weiters findet sich in dem Karton eine 8-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in schwarz-weiss.
Auf der Rückseite der Schachtel befindet sich eine farbige Zeichnung der Ober- und der beiden Rumpfseiten. Sehr praktisch für die Lackierung und die Anbringung der Decals. Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf Gunze-Mr.Color-Farben.
Der Bausatz:
Die Plastikteile auf den Gießästen sind sehr sauber mit versenkten Gravuren und feinen Details gespritzt. Alle Ruder und Klappen sind angegossen und können daher nicht in variabler Stellung dargestellt werden, ausser man sägt sie aus. Das Cockpit macht einen recht passablen Eindruck, leider sind keine Gurte vorhanden. Die Instrumente können relativ einfach durch Decals dargestellt werden – man braucht sie also nicht selbst zu bemalen.
Das tolle an diesem Bausatz ist, dass die „Autotüren“, die dieses Flugzeug so charakteristisch machen, offen dargestellt werden können. Allerdings sollten dann unbedingt die Sitzgurte z.B. aus der Restekiste nachgerüstet werden, oder man setzt den Piloten hinein. Übrigens kann unter dem Rumpf eine Bombe oder ein Zusatztank angebracht werden. Positiv ist auch, dass die Reifen auch in abgeflachtem Zustand beiliegen.
Obwohl der Hersteller im Bauplan dazu keine Angaben macht, glaube ich, dass es nicht schaden kann, wenn man in den Bug der Maschine etwas Gewicht gibt, damit sie nicht zu schwanzlastig wird und zurückkippt.
Markierungsmöglichkeiten:
Mit dem sehr sauber gedruckten Decalbogen kann nur eine Maschine dargestellt werden – wie bei der Weekend-Edition üblich:
P-39N Airacobra, Pilot G. Dolnikov, 100. Garde-Jagdfliegerregiment, 9. Garde-Jagdfliegerdivision, Deutschland 1945
Detailbilder:
Fazit:
Für wenig Geld bekommt man einen schönen Bausatz, der vor allem durch die tolle Oberflächenstruktur besticht und mit dem ein amerikanisches Flugzeug in Diensten der sowjetischen Luftstreitkräfte gebaut werden kann. Für Anfänger bzw. für Modellbauer, die nicht unbedingt Wert auf eine Superdetaillierung legen, ist dieser Kit sehr zu empfehlen. Und der Profibastler kann dieses Modell durch diverse Ätzteilsets ja noch nachrüsten.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.com
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