Kitchecker Modell Journal

Special Hobby’s Gloster Meteor T Mk 7.5 “Large Tail Trainer”

Bezeichnung: Gloster Meteor T Mk 7.5 “Large Tail Trainer”

Hersteller: Special Hobby

Material: Spritzguss, Resin, Abdeckmasken, Decals

Preis: € 22,46

Maßstab: 1:72

Kitnummer: SH72317

Produktlink: Gloster Meteor T Mk 7.5

Erhältlich ab: 2014


Einleitung:

Die Meteor flog erstmals am 5. März 1943 und kam als einziger Düsenjäger der Alliierten im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz. Sie wurde als Abfangjäger, Trainer, Fotoaufklärer und Nachtjäger verwendet. Es wurden über 3.500 Maschinen in den verschiedensten Versionen gebaut, die in zwölf Ländern eingesetzt wurden.

Die Meteor T.Mk.7 war ein zweisitziges Trainingsflugzeug, das aus der F.Mk.4 entwickelt wurde. Ihren Jungfernflug absolvierte sie am 26. Oktober 1948. Eine Variante dieser Schulmaschine war die T.Mk.7.5 (oder auch T.Mk.7 ½ bezeichnet), die mit einem geänderten Seiten- und Höhenleitwerk ausgestattet war – was in diesem Bausatz selbstverständlich berücksichtigt ist. Die Belgische und Israelische Luftwaffe setzte sie als Standardtrainer ein. In Großbritannien wurde die T.Mk.7.5 nur vereinzelt verwendet.

Die Flügelspannweite der T.Mk.7.5 betrug 11,32 m, die Länge 13,2 m. Die unbewaffnete Maschine erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 949 km/h und eine Dienstgipfelhöhe von 13.106 m. Die Reichweite lag bei 933 km.


Box und Inhalt:

Den rot-weiß-grauen Stülpkarton ziert ein schönes Bild einer blauen Meteor mit zivilen Kennungen. Hier ein Kurzüberblick über den Inhalt der Box:

  • 3 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik mit insgesamt 80 Teilen
  • 2 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 6 Resinteile
  • 1 Abdeckmaske
  • 1 Decalbogen
  • 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A5


Der Bausatz:

Special Hobby hat ja schon mehrere Versionen der Meteor in 1:72 im Programm. Da ist es nur logisch, dass mit der T.Mk.7.5 eine weitere Variante mit neuen Teilen aufgelegt wird. Zwei Spritzgussrahmen der T.Mk.7 wurden mit einem Rahmen ergänzt, der das geänderte Leitwerk enthält.

Die Qualität der Hauptkomponenten, also Rumpf, Trag- und Leitwerk sieht sehr vielversprechend aus. Feine Gravuren zieren die Oberfläche. An einigen Stellen, vor allem an Wartungsklappen, sind auch Nieten zu sehen. Sinkstellen oder Fischhaut sind nicht zu erkennen. Einige Gussgrate und produktionsbedingte Formtrennlinien müssen allerdings entfernt werden. Besonders an Kleinteilen kann das etwas lästig werden, sollte aber kein größeres Problem darstellen.

Die farbige Bauanleitung ist sehr übersichtlich gestaltet und sollte keine Fragen offen lassen. Der Zusammenbau der Meteor beginnt mit dem Cockpit. Leider liegen keine Decals für die beiden Instrumentenbretter bei. Mikrobemalung mit dem Pinsel ist also angesagt. Und die Sitze sollten unbedingt mit Gurten ergänzt werden.

Schritt zwei muss sehr sorgfältig ausgeführt werden. Hier gilt es das Heck mit dem Leitwerk abzutrennen, das später in Schritt fünf durch das neue ersetzt wird. Der restliche Zusammenbau sollte keine gröberen Schwierigkeiten bereiten – sofern die Passgenauigkeit in Ordnung ist, was ich jetzt noch nicht überprüfen kann. Will man allerdings die Markierungsvariante A bauen, müssen noch die beiden Flügelspitzen abgetrennt und die Zusatztanks aus Resin angebaut werden.

Die Kabinenhaube kann nur geschlossen angebracht werden. Dafür erleichtert die beiliegende Abdeckmaske die Lackierung der Kanzel erheblich. An Außenlasten stehen verschiedene Zusatztanks zur Verfügung. Alle Ruder und Klappen sind angegossen.


Markierungsmöglichkeiten:

Der Decalbogen wurde von Aviprint in Tschechien gedruckt und sieht bis auf einen groben Fehler bei den britischen Roundels (Decals Nr. 38) recht gut aus. Es ist kein Versatz festzustellen, der Überstand des Trägerfilms könnte jedoch etwas kleiner sein.

Die Bemalungsanleitung zeigt alle Markierungsmöglichkeiten jeweils in einem detaillierten farbigen Vier-Seiten-Riss. Eine eigene Seite zeigt die Anbringung der Stencils, also der allgemeinen Beschriftungen. Die Farbangaben beziehen sich auf die Palette von Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.


 

Meteor T.Mk 7.5, G-ANSO, Eigentum der Gloster Company

 

 


Meteor T.Mk 7.5, VW411, Experimental Flying Department, RAE Bedford, 1962 – 64

 

 


Meteor T.Mk 7.5, ED-28, Belgische Luftwaffe

 

 


Meteor T.Mk 7.5, 110. Squadron, Israelische Luftwaffe, 1964

 

 


Detailbilder:

 


Fazit:

Special Hobby hat mit der T.Mk 7.5 eine interessante Variante der Meteor auf den Markt gebracht. Mit vier attraktiven Markierungsmöglichkeiten hat man die Qual der Wahl. Der Bausatz ist wegen der Änderungen die vorgenommen werden müssen für Anfänger nur bedingt geeignet. Der fortgeschrittene Modellbauer wird aber mit diesem Kit seinen Bastelspaß haben.


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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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