Herstellerbezeichnung: Vietnam Scooters (A-4 Skyhawk), Limited Edition
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Resin, Abdeckmasken
Preis: ca. € 45,–
Maßstab: 1:48
Artikelnummer: 1197
Produktlink: Vietnam Scooters
Erhältlich ab: Juli 2015
Einleitung:
Die Douglas A-4 Skyhawk war ursprünglich für den Einsatz von Atomwaffen konzipiert worden. Doch schon bald kam man davon ab, und sie wurde als konventioneller Jagdbomber eingesetzt. Die A-4, ein Klassiker der US-Marinefliegerei, wurde vom Konstrukteur Edward Heinemann so ausgelegt, dass sie nur halb soviel wog, wie in der offiziellen Spezifikation angegeben, ansonsten aber jeden Punkt des Forderungskatalogs erfüllte. Dieser kleine Leichtgewichtsbomber brauchte keine Faltflügel für den Einsatz auf Flugzeugträgern.
Der Erstflug der Skyhawk fand am 22. Juni 1954 statt. Nach dem Bau von 2.960 Exemplaren dieses Typs wurde die Serienfertigung am 27. Februar 1979 eingestellt.
Die A-4E wurde von einem Strahltriebwerk Pratt & Whitney J52-P-8A mit 41,37 kN Schub auf eine Höchstgeschwindigkeit von 1.083 km/h beschleunigt. Die Reichweite lag bei 1.480 km und die Dienstgipfelhöhe bei 11.400 m. Bewaffnet war sie mit zwei 20-mm-Kanonen und konnte Außenlasten bis zu 4.491 kg tragen.
Box und Inhalt:
Eduard hat sich mit dieser Limited Edition wieder etwas Besonderes ausgedacht: Der tschechische Hersteller verwendet den Originalbausatz von Hasegawa und pimpt ihn mit einem Schleudersitz aus der Brassin-Reihe auf. Weiters liegen eine Ätzteilplatine und eine Abdeckmaske bei. Brassin bedeutet übrigens, dass Resin- und Fotoätzteile genau aufeinander abgestimmt sind.
Eine von sechs US Navy Skyhawks, die in den Jahren zwischen 1965 bis 1971 auf sechs verschiedenen Flugzeugträgern eingesetzt waren, kann mit dem riesigen Decalbogen realisiert werden. Wer die Wahl hat, hat die Qual – mehr darüber weiter unten. Hier der Inhalt der schön gestalteten Stülpbox im Überblick:
- 8 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik mit 175 Teilen
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 2 Resinteile
- 1 Fotoätzteilplatine
- 1 Folienfilm für das HUD
- 1 Abdeckmaske
- 1 Decalbogen
- 16-seitige farbige Bauanleitung im Format A-4
Der Bausatz:
Wie schon erwähnt ist Hasegawa der Stifter des Grundbausatzes. Auf den ersten und auch auf den zweiten Blick machen die einzelnen Bauteile einen richtig guten Eindruck. Feine, versenkte Blechstoßlinien und Nieten (besonders auf den vielen Wartungsklappen auf der Tragflächenoberseite) zieren die Oberflächen. Grußgrate, Fischhaut oder Sinkstellen sind nicht zu erkennen. Auch die wenigen Formtrennlinien können leicht gesäubert werden.
Die Nachbearbeitung der Teile sollte also nicht sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Alle – auch kleine – Teile sind ansprechend detailliert. Hier stechen vor allem der Bug- und die Hauptfahrwerksschächte heraus. Die sind mit diversen Leitungen und Kabeln hervorragend gestaltet.
In der Cockpitsektion kommen die bereits fix und fertig bemalten Ätzteile zum Einsatz. Die Qualität dieser Teile ist absolut top, wie von Eduard nicht anders gewohnt. In Kombination mit dem Resin-Schleudersitz werden sie einen beeindruckenden Realismus in diesen Bereich bringen. Es ist daher fast ein „muss“, das Cockpit offen darzustellen.
Die Flaps, die Vorflügel, und die Luftbremsen liegen gesondert bei und können somit ausgefahren bzw. ausgelenkt dargestellt werden. Das Seiten- und die Höhenruder sind angegossen. An Außenlasten liegen leider nur zwei Zusatztanks bei. Schade, dass keine Bomben enthalten sind, vor allem, weil drei Pylone dafür vorgesehen wären. Dafür ist eine Einstiegsleiter auf einem Spritzgussrahmen zu finden.
Die flexible Abdeckmaske erleichtert das Abkleben der Klarsichtteile und der Räder wesentlich. Einfach vom Bogen abziehen, an der entsprechenden Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden.
Der Bauplan ist typisch für Eduard sehr exakt gezeichnet. Bei praktisch allen Teilen ist angegeben, wie sie zu bemalen sind. Die Farbangaben beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.
Markierungsmöglichkeiten:
Den absoluten Höhepunkt dieser Limited Edition bildet der riesige Decalbogen, der von Furball Aero-Design entworfen und von Cartograf meisterhaft gedruckt wurde.
Alle sechs Markierungsmöglichkeiten sind in der Bemalungsanleitung als farbige 4-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt. Eine Seite widmet sich der Anbringung der Stencils, also der allgemeinen Beschriftungen und Wartungshinweise.
A-4E 149993, VA-72 “Blue Hawks”, USS Independence, 1965
A-4E 150058, VA-195 “The Dambusters”, USS Oriskany, 1969
A-4E 150083, VA-153 “Blue Tail Fliers”, USS Coral Sea, 1968
A-4F 154186, VA-192 “Golden Dragons”, USS Ticonderoga, 1968
A-4F 155018, VA-164 “Ghostriders”, USS Hancock, 1971
A-4F 154190, VA-22 “Fighting Redcocks”, USS Bon Homme Richard, 1970
Detailbilder:
Fazit:
Dieser Bausatz zeichnet sich durch sehr gute Qualität und einen genialen Decalbogen aus. Die Beigaben von Eduard in Form von Resin- und PE-Teilen bei den Limited Editions waren schon umfangreicher aber dafür ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung. Wer weitere Detaillierungen vornehmen möchte, der kann sich von Eduard die Brassin-Zurüstsätze 648215 exhaust nozzle, 648214 wheels sowie die Ätzteilplatine 48851 A-4E/F upgrade set zulegen. Liebhaber von Flugzeugmodellen der US Navy mit high visibility Markierungen werden mit Sicherheit ihre Freude an diesem Kit der A-4 Skyhawk haben.
Vielen Dank an die Firma 
für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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