Kit Name: T-70M Soviet Light Tank w/crew
Hersteller: MiniArt
Material: Plastikteile, Fotoätzteile, Decals
Preis: ca. € 27,-
Maßstab: 1:35
Kitnummer: 35194
Produktlink: T-70M Soviet Light Tank w/Crew
Einleitung:
Die 1:35-er Fraktion darf sich wieder einmal freuen, denn wir haben Nachschub bekommen, den wir euch auf keinen Fall vorenthalten wollen. Unser Reviewpartner MiniArt aus der Ukraine hat uns mit einigen Neuheiten versorgt, die wir euch detailliert vorstellen möchten. Den Anfang macht der brandneue T-70 Spähpanzer, welcher in einer „Special Edition“ aufgelegt wurde. Was genau das Spezielle an dieser Edition ist, kann ich leider nicht genau sagen, aber ich vermute ganz stark, dass es sich dabei um die in der Box enthaltene Besatzung aus Spritzgussplastik handelt. Aber nun öffnen wir die sehr attraktiv gestaltete Box, um zu sehen, was genau sich darin befindet.
Box und Inhalt:
Nach dem Öffnen der Schachtel erwarten den Modellbauer folgende Teile
- 3 Spritzrahmen mit den Teilen für das Fahrzeug
- 1 Spritzrahmen der die Teile für die Figuren beinhaltet
- 1 kleiner Spritzrahmen mit Klarsichtteilen
- 1 kleine Platine mit Fotoätzteilen
- 1 Tüte mit 14 Streifen Spritzgussplastik auf denen sich die Teile für die Einzelgliederkette befinden
- 1 Decalbogen mit Turmnummern und Slogans für den Turm
- 8-seitige Bau und Bemalungsanleitung in S/W, die Markierungsmöglichkeiten sind in Farbe
Der Bausatz:
MiniArt hat sich definitiv zu einem sehr ernst zu nehmenden Konkurrenten für die asiatischen Mitstreiter gemausert. In Punkto Qualität setzt der ukrainische Hersteller auf Technologien, die dem heutigen Standard entsprechen, was man sofort erkennt, wenn man sich die einzelnen Bauteile genauer ansieht. Sechskantschraubenköpfe und Nieten sind an den diversen Stellen in verschiedenen Größen perfekt als solche zu erkennen. Die Schweißnähte am Turm wurden in der gleichen Manier umgesetzt und sind wirklich fein ausgefallen. Einige Panzerplatten und Lukendeckel wurden mit einer Gussstruktur versehen, welche sehr überzeugend gelungen ist. An manchen Teilen findet man etwas Fischhaut und die übliche Formtrennlinie, naturgemäß an runden Bauteilen. Man wird also doch ein wenig Zeit in die Säuberung der Teile investieren müssen.
Was mich persönlich etwas überrascht sind die wenigen Teile für das eigentliche Fahrzeug. Auf einem großen und zwei kleineren Spritzrahmen wurde offensichtlich alles untergebracht.
Auf 14 Spritzgussstreifen sind die 168 Glieder für die Kette untergebracht. Diese sind jeweils vom Gussast abzutrennen, zu versäubern und dann 84-mal je Kette ohne Klebstoff ineinander zu stecken.
Der Figuren-Spritzrahmen beinhaltet Teile für die fünfköpfige Crew. Davon sind vier in einer stehenden und eine Figur in einer sitzenden Position dargestellt worden. Eine Figur hält eine Landkarte, welche übrigens auf der ersten Seite der Bauanleitung in Farbe abgedruckt wurde und von dort herausgetrennt werden kann. Für Plastikguss sehen die Figurenteile recht ordentlich aus. Man kann gut erkennen, welche der Figuren Handschuhe trägt. Klar kommen diese Figuren niemals an eine Resin-Figur heran, aber man muss sagen, dass diese definitiv über dem Durchschnitt für Plastikguss-Figuren liegen. Faltenwurf ist überzeugend, auch das Muster der gesteppten Russischen Hosen ist gut zu erkennen. Etwas mehr Abwechslung in der Ausrüstung wäre wünschenswert gewesen, aber das fällt unter die Kategorie „Jammern auf hohem Niveau!“ Vom Gesichtsausdruck her, sind alle Köpfe gleich, ebenso tragen alle fünf den recht markanten Russischen Panzerhelm. Außerdem erhält jede Figur eine Pistolentasche und drei Beutel. Insgesamt gesehen zeichnen sich die Figuren von MiniArt immer durch ihre gut gewählten, zur Szene passenden Posen aus. Ein klares Plus ist auch die Karte, die eine der Figuren hält welche aus der Bauanleitung auszuschneiden ist.
Die Fotoätzteilplatine ist zwar recht klein, beinhaltet aber unglaubliche 44 Teile. Wobei man aber ganz ehrlich sagen muss, einige davon sind vielleicht nicht ganz so notwendig. Die geätzten Lüftungsgitter sind natürlich der Hammer, wo hingegen die Scharniere an der Werkzeugkiste sich sicherlich durch andere markantere Teile am Modell ersetzen lassen hätten können. Aber das ist ebenfalls wieder Jammern, denn als Detailfan sollte ich mich über so kleine Teile freuen.
Die Decals wurden sauber, gestochen scharf gedruckt und das so wie es aussieht von MiniArt selbst. Der Trägerfilm sieht recht dünn aus, überlappt aber doch ganz schön mit den Aussenkanten. Gerade bei Schriftzügen ist es kaum machbar keinen Trägerfilm zwischen den einzelnen Buchstaben zu haben. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, der müsste sich die einzelnen Buchstaben heraustrennen und dann gesondert anbringen.
Die Bauanleitung ist gut strukturiert mit einer ordentlichen Farbtabelle, welche 7 der gängigsten Farbenhersteller listet. PE-Teile sind dunkler markiert, so erkennt man sofort, an welche Stelle ein Ätzteil verbaut wird.
Markierungsmöglichkeiten:
Der Modellbauer wählt seinen Favoriten aus neun verschiedenen Vorgaben, darunter auch vier Varianten in Wintertarn.
Detailfotos:
Fazit:
Der kleine T-70 ist ein sehr schnittiges Kettenfahrzeug, das in wirklich ausgezeichneter Qualität von MiniArt produziert wurde. Die Ätzteilzugaben, die Figuren und die Einzelgliederkette zeichnen das Gesamtpaket einmal mehr aus. Für Fans russischen Stahls eigentlich unverzichtbar! Ebenso für ein „schnelles“ Projekt zwischendurch perfekt geeignet!
Stört das eigentlich niemand das die einzelnen teile in den spritzlingen keine nummern haben?!?^^