Kitchecker Modell Journal

Eduard’s „The Rise of Bubbletops“ (Spitfire Mk.XVI und Fw 190D-9), eduArt

The Rise of Bubbletops (1)

Herstellerbezeichnung: The Rise of Bubbletops, eduArt

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Abdeckmasken, Decals, Kunstdruck

Preis: ca. € 56,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 11100X

Produktlink: The Rise of Bubbletops, Spitfire Mk.XVI und Fw 190D-9

Erhältlich ab: März 2016


Einleitung:

Die tschechische Modellschmiede Eduard erweitert seine Produktlinien. Mit „eduArt“ geht man neben den bekannten Schienen „Royal Class“, „ProfiPack“, „Limited Edition“ und „Weekend Edition“ neue Wege. Wie es die Bezeichnung schon verrät werden hier Bausätze um die Komponente Kunst erweitert.

Das drückt sich speziell darin aus, dass mit dem eduArt-Bausatz ein Kunstdruck ausgeliefert wird, der in diesem Fall von Koike Shigeo gemalt worden ist. Das Bild zeigt eine Supermarine Spitfire Mk.XVI und eine Focke-Wulf Fw 190D-9 im Dogfight am Himmel über Deutschland im April 1945. Und genau diese beiden dargestellten Maschinen können mit den beiliegenden Decals gebaut werden.


Box und Inhalt:

Natürlich ist auch das Deckelbild der Box mit Shigeos Kunstwerk gestaltet. Nebenbei bemerkt ist ein eduArt-Kit auch immer eine Limited Edition. „The Rise of Bubbletops“ ist auf 999 Stück limitiert. Der Kunstdruck wird nicht in der Schachtel, sondern gesondert in einer eigenen Verpackung ausgeliefert, um ihn vor Beschädigungen zu schützen.

Hier der Inhalt des Stülpkartons im Kurzüberblick:

  • 9 Spritzgussrahmen in mittelgrauem Plastik
  • 2 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 2 großteils bereits farbig lackierte Fotoätzteilplatinen
  • 2 Abdeckmasken
  • 3 Decalbögen
  • 24-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung
  • 1 Kunstdruck

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Der Bausatz:

Sehen wir uns zuerst den Druck an: Das Kunstwerk wurde auf einen stabilen Karton mit den Ausmaßen 59,5 x 42 cm gedruckt. Das Bild selbst ist 48,4 x 27,7 cm groß. Darunter ist noch ein wenig Text zu lesen. Um es richtig zur Geltung zu bringen, sollte man das Bild natürlich rahmen und an die Wand hängen.

Auf einem Beipackschreiben gibt Eduard noch an, dass der dargestellte Luftkampf zwischen der Spitfire und der Fw 190 nicht bestätigt ist. Wie auch immer, sie waren zumindest zur selben Zeit im selben Frontabschnitt eingesetzt. Die Fw 190D-9 vom Jagdgeschwader 2 wurde im April 1945 in der Nähe von Frankfurt von amerikanischen Streitkräften erbeutet. Die Spitfire gehörte zur 421. Squadron der RCAF, also zur Royal Canadian Air Force, und wurde von Bill Harper pilotiert, der seiner Maschine den Namen seiner Frau Dorothy gab.

Die Supermarine Spitfire Mk.XVI:

Eine wunderschöne Oberflächengestaltung mit versenkten Blechstößen und feinen Nietenreihen zeichnet diesen Bausatz aus. Der Spritzguss ist als perfekt zu bezeichnen – da gibt es keine Fischhaut, Gussgrate oder Formversatz. Auch kleinste Teile sind überzeugend detailliert widergegeben. Die wenigen Auswurfmarkierungen sind bei Eduard immer so platziert, dass sie nach dem Zusammenbau nicht zu sehen sein werden. Das erspart Spachtel- und Schleifarbeit.

Die sehr übersichtliche Bauanleitung in englischer und tschechischer Sprache lässt meiner Meinung nach keine Fragen offen. Alles ist exakt gezeichnet und auch bei noch so kleinen Teilen ist angegeben, wie sie zu bemalen sind. Die Seiten drei und vier widmen sich dem gut detaillierten Cockpit, das mit den beiliegenden, bereits farbig gestalteten PE-Teilen für das Instrumentenbrett und die Sitzgurte, super aussehen wird.

Quer-, Höhen- und Seitenruder liegen separat bei und können somit leicht in ausgelenkter Stellung angebaut werden. Auch die Einstiegsklappe zum Cockpit kann wahlweise offen oder geschlossen dargestellt werden. Das wird ein sehr realistisches Aussehen ermöglichen.

Die beiliegenden Abdeckmasken werden die Abklebearbeiten an der Cockpithaube wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Einfach vom Trägerpapier ablösen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden. Einfach geht’s nicht mehr.

Die Focke-Wulf Fw 190D-9:

Auch die „Dora“ von Eduard macht einen überzeugenden Eindruck. Sehr saubere Gravuren zieren die Oberfläche von Rumpf und Tragflächen, Quer- und Seitenruder liegen extra bei und können somit in variabler Stellung angebracht werden. Alle Teile sind sauber gespritzt und weisen nur ganz vereinzelt Gussgrate auf. Auch kleine Teile sind noch ausreichend detailliert.

Der Bau beginnt wie üblich mit dem Cockpit, das mit den bereits fix und fertig bemalten PE-Teilen für Gurte, Seitenpaneele und Instrumententafel sehr realistisch dargestellt werden kann. Im zweiten Schritt werden die Waffen und der hintere Teil des Motorraums mit dem Turbolader gebaut, die bei geöffneter Klappe ein echter Blickfang werden. Der Motor selbst liegt der Box aber nicht bei.

Als Außenlast kann entweder eine Bombe oder ein Zusatztank angebracht werden. Es liegen Teile für offene oder geschlossene Lüfterklappen bei. Auch bei der Fw 190D-9 wird die Lackierung durch die Abdeckmasken wesentlich vereinfacht.


Markierungsmöglichkeiten:

Wie oben schon beschrieben, bietet der von Cartograf meisterhaft gedruckte Decalbogen nur jeweils eine Markierungsmöglichkeit für die Spitfire bzw. die Fw 190. Das ist auf den ersten Blick sehr wenig, sind wir doch von Eduard umfangreiche Markierungsoptionen gewohnt – vor allem bei den Royal Class Ausgaben, den ProfiPacks und den Limited Editions. Andererseits ist auch klar, dass bei eduArt der Focus auf dem Bild von Koike Shigeo liegt und folglich auch nur diese beiden Maschinen dargestellt werden sollen.

Alle Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Sowohl die Spitfire, als auch die Fw 190 sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen genau abgebildet – da bleiben keine Fragen offen. Jeweils eine weitere Seite zeigt die Anbringung der umfangreichen Stencils, also der allgemeinen Beschriftungen.


Spitfire Mk.XVI, TB886, geflogen von F/L Bill Harper, No. 421 Squadron RCAF, April/Mai 1945

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Focke-Wulf Fw 190D-9, 7./JG 2, Rommelhausen/Stockheim, Deutschland, 1945

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Detailbilder:

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Fazit:

Wahrscheinlich werden die Meinungen zu „The Rise of Bubbletops“ – bzw. allgemein zu eduArt – unterschiedlich ausfallen. Einerseits haben wir hier einen Dual Combo mit zwei hochwertigen Bausätzen und als Draufgabe einen schönen Kunstdruck im Großformat.

Andererseits bietet Eduard nur jeweils eine Markierungsmöglichkeit an. Das mag dem Einen oder Anderen zu wenig sein. Mir gefällt diese neue Idee trotzdem und ich kann mir folgende Szene gut vorstellen: Die beiden gebauten Modelle im Vordergrund und dahinter das gerahmte Bild von Koike Shigeo.

Vielleicht wird diese neue Schiene von Eduard bei Sammlern wegen der limitierten Auflage und der Druckbeigabe beliebter werden, als bei tatsächlichen Modellbauern. Eduard hat übrigens bereits angekündigt, weitere eduArts auf den Markt zu bringen – lassen wir uns überraschen.


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Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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