Kitchecker Modell Journal

Eduard’s I-16 Type 10 Weekend-Edition

Kitname: I-16 Type 10

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss

Preis: ca. € 14,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 8469

Produktlink: I-16 Typ 10

Erhältlich ab: Mai 2012 


Einleitung:

Der bullige Jagdeinsitzer I-16, von der Gegenseite „Rata“ (Ratte) genannt, wurde 1934 von ihrem Konstrukteur Nikolai Polikarpow aus dem Doppeldecker I-15 entwickelt, während er in einem sowjetischen Arbeitslager interniert war.

Sie hatte einen hölzernen Rumpf, die Tragflächen waren nur teilweise mit Blech beplankt, das Leitwerk war stoffbespannt. Das Einziehfahrwerk war eine gravierende Schwachstelle der frühen I-16. Es erforderte 44 schwere Umdrehungen mit einer Handkurbel, um die Fahrwerksbeine anzuheben und beim Absenken blockierten sie häufig auf halber Strecke. Weil Trimmer zur leichteren Handhabung völlig fehlten, verlangte es großes Können, die „Rata“ zu fliegen. Bei harten Flugmanövern riss die Strömung leicht ab, und die Maschine geriet ins Trudeln.

Im Spanischen Bürgerkrieg wurde die I-16 erstmals auf Seiten der Republikanischen Armee eingesetzt, die dort „Mosca“ (Fliege) genannte wurde. Auch China importierte diese Maschine, die sie 1937/1938 gegen die japanischen Invasionstruppen einsetzte. Am Beginn des Russlandfeldzugs 1941 wurden unzählige I-16 durch die deutsche Luftwaffe am Boden zerstört oder reihenweise abgeschossen. Sie war gegen die Flugzeuge der Deutschen hoffnungslos unterlegen und veraltet. Trotzdem blieb sie bis 1943 im Fronteinsatz, weil nicht genügend moderne Jäger zur Verfügung standen.


Box und Inhalt:

Eduard bringt den Typ 10 der Polikarpow I-16 in einer Weekend-Edition im Maßstab 1:48 heraus. Die weiß-gelb-blaue Schachtelt beinhaltet folgendes:

–         4 Spritzgussrahmen in olivgrünem Plastik mit insgesamt 95 Teilen

–         1 Rahmen mit zwei Klarsichtteilen

–         1 kleiner Decalbogen

–         1 8-seitige schwarz-weiße Bau- und Bemalungsanleitung

       


Der Bausatz:

Die teilweise ziemlich filigranen Teile auf den Gießästen sind sehr sauber gespritzt. Formversatz, Fischhaut oder Gußgrate sind keine zu erkennen. Der Zusammenbau des Modells geht recht leicht von der Hand, wie ich beim Bau einer I-16 Typ 24 feststellen konnte.

Das Cockpit ist recht spartanisch ausgestattet. Zumindest kann die Instrumententafel durch ein Decal einfach und sauber dargestellt werden. Man sollte auf jeden Fall Sitzgurte anbringen, weil das Cockpit frei einsehbar ist. Vor allem die Tragflächen und die Fahrwerksklappen weisen sehr feine und schöne Gravuren auf. Die Quer- und Höhenruder sind angegossen und lassen sich daher nicht in variabler Stellung anbringen – außer man schneidet sie aus. Das Seitenruder allerdings ist ein separater Teil und kann angewinkelt angebaut werden.


Markierungsmöglichkeiten:

Alle Farbangaben beziehen sich wie immer bei Eduard auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Auf der Rückseite der Schachtel ist die Bemalungsanleitung als 4-Seiten-Risszeichnung farbig abgebildet – eine sehr gute Idee. Der recht kleine, aber sauber gedruckte Decalbogen erlaubt nur die Darstellung einer Maschine:


– Sinkiang Aviation Unit, Dihua airfield, China, 1941 – 42


Detailbilder:

             

       


Fazit:

Der Bausatz verspricht mit den nicht alltäglichen chinesischen Abzeichen ein durchaus interessantes kleines Flugzeugmodell – in 1:48 hat die I-16 gerade mal eine Länge von 12,5 cm und eine Flügelspannweite von 19 cm. Allerdings sollten unbedingt Gurte aus der Restekiste (oder selbst angefertigte) angebracht werden oder der Modellbauer entscheidet sich gleich für den etwas teureren ProfiPack-Kit.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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