Kitchecker Modell Journal

Hong Kong Models B-25J Mitchell „Strafer“

Kitname: B-25J Mitchell “Strafer”

Hersteller: Hong Kong Models CO., Ltd.

Material: Plastik, Metall

Preis: ca. € 200,–

Maßstab: 1:32

Kitnummer: 01E02

Produktlink: B-25J Mitchell „Strafer“

Erhältlich ab: September 2012


Einleitung:

Der Brandneue Hersteller Hong Kong Models, hat die Fantasie einiger Modellbauer „Bomber im großen Maßstab“ in die Wirklichkeit umgesetzt. Anfang dieses Jahres hat der Asiatische Hersteller sein erstes Werk auf den Markt geklopft, eine B-25J Mitchell „glass nose“. Der große Maßstab 1/32 an einem Bomber hört sich zunächst unglaublich an…. und das ist er auch! Das fertige Modell wird eine Spannweite von knapp 65cm und eine Länge von knapp 55 cm haben. Da braucht man wohl eine große Vitrine! Das Kitchecker Team war dennoch interessiert und wollte diesen monströsen Bausatz gerne für euch unter die Lupe nehmen. Eines kann ich gleich vorausschicken, die Größe soll einen nicht einschüchtern!! Wir waren bei der ersten Begutachtung hin und weg von diesem Bausatz!


Box und Inhalt:

Die riesige Schachtel ist bis an den Rand gefüllt mit prachtvollen, sehr großen Teilen! Insgesamt 29 Spritzgussrahmen! Hier die genaue Übersicht des Inhaltes.

–          27 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik  mit insgesamt 541 Teilen

–          2 Spritzgussrahmen mit 12 Klarsichtteilen

–          1 Decalbogen

–          1  kleiner Bogen mit Ätzteilen (Sitzgurte und ein paar wenige andere Teile)

–          16 Seitige Bauanleitung

                        


Der Bausatz:

So etwas, noch nie dagewesenes verdient sich meiner Meinung nach ein paar Zeilen mehr. Wir fangen ganz einfach mal bei den Plastikteilen an und arbeiten uns dann bis zur Bauanleitung durch.

Die Plastikteile sind ihrer Größe nach dementsprechend gut detailliert! Alleine die Außenflächen strotzen geradezu vor Detailreichtum, laut Hersteller wurden über eine halbe Million Nieten dargestellt, ich habe sie noch nicht gezählt…. denke aber mal, das könnte hinkommen. Spaß beiseite, es ist wirklich unglaublich, wenn man zum Beispiel die Rumpfhälften selbst vor Augen hat. Man wird regelrecht hypnotisiert von all den Blechstößen und Nietenreihen! Aber nicht nur den großen Teilen wurde so viel Aufmerksamkeit verliehen. Die Bord MGs zum Beispiel weisen selbst Nieten, Repetierhebel, Verzurrung und Tragegriff auf. Man hat hier sogar die Teile so konzipiert, dass der Lauf separat in die Waffe einzustecken ist. Das verringert den Verzug der Plastikteile und verleiht dem Ganzen einen realistischeren Eindruck. Da die MGs zum Beispiel in einem Stück gegossen wurden, hat man hier natürlich auch einen Grat der Formtrennlinie, der aber mit einem scharfen Skalpell entfernt werden kann. Die Innenteile sind ebenfalls sehr gut detailliert worden, hierzu haben wir einige Detailfotos weiter unten eingestellt. Bilder sagen mehr als tausend Worte! Was aber aufgefallen ist, sind wirklich grässliche Auswurfmarken, im Bereich des Cockpits, an den Innenwänden und an den Rumpf MG Ständen. Für Schleifpapier sehr schlecht zugänglich, hier ist besonderes Geschick gefragt, um die „Inneneinrichtung“ bei der Entfernung nicht zu beschädigen. Es fragt sich jedoch, wie viel wirklich nach dem Zusammenbau der Rumpfhälften, von diesen Auswurfmarken zu sehen ist.

Das Plastik selbst sieht teilweise verschmutzt/verunreinigt aus. Teilweise ist auch Formtrennmittel zu erkennen. Das könnte aber daher stammen, das der Bausatz, den wir bekommen haben ein so genannter „first shot“ ist, also ein ausgereifter Prototyp, der aber so nicht in die Läden kommt.

Die Räder bestehen aus zwei Hälften, hier ist darauf Acht zu geben, dass man das Reifenprofil bei eventuellen Schleifarbeiten, nach dem Zusammenkleben, nicht beschädigt. Aber auch hier gilt, die Detaillierung war den Herstellern sehr wichtig! Die Räder wurden übrigens bereits auf einer Seite abgeflacht, um den Druck, der durch das Gewicht der Maschine auf den Reifen lastet, realistisch darzustellen. Ich denke aber trotzdem, dass hier bald Reifen aus Resin am Zurüstmarkt erhältlich sein werden.

Zu allen anderen Teilen, einfach die Bilder ansehen.

Die Klarsichtteile:

Diese wurden schlieren frei abgegossen, die Bereiche, auf denen später Farbe kommt weisen eine rauere Oberfläche auf, so hält die Farbe besser! Um die Teile vor eventuellen Kratzern zu schützen, wurde eine extra Folie darüber gepackt, die zwar klebt, aber keine Klebespuren an den Teilen hinterlässt.

Der Decalbogen:

Ist mit insgesamt 27 Nassschiebebildern nicht gerade umfangreich. Man fragt sich auch, ob dies so korrekt ist, denn es befinden sich keinerlei „stencils“ auf dem Bogen, außer den sechs Stück, für die Propellerblätter. Eigentlich kaum vorstellbar, dass bei diesen Maschinen keinerlei Warnhinweise oder ähnliches angebracht wurden.

Die Maschine hat mit dem Papageienkopf, welcher rund um die Pilotenkanzel reicht, ein recht attraktives Aussehen, die Lackierarbeit dieses Bereiches wird wohl nicht gerade einfach werden.

Die Ätzteile:

Der kleine, bescheidene Bogen enthält Sitzgurte für die Pilotensitze und einigen anderen kleinen Anbauten. Man kann sich sicher sein, dass der Aftermarket hier bald viele Sets parat haben wird!

Die Bauanleitung:

Ist fast so groß wie die Schachtel selbst…. und daher beim Bau etwas unhandlich, ich denke aber mal, dass die Bausätze, die in den Handel gehen, eine kleinere Version beinhalten werden.

Also, die Bauanleitung ist sehr verständlich umgesetzt worden. Besonders toll finde ich, dass wichtige Hinweise unübersehbar hervorgehoben wurden. Die Farbangabe  für die Lackierung bezieht sich auf Farben von Gunze, beziehungsweise auf Farben von Tamiya. Drei Risszeichnungen geben einem die Vorlage für das Lackiermuster. Etwas wenig, aber zum Glück ist diese Version eher schlicht gehalten, was die Farbgebung anbelangt. Ich denke, die Hauptmerkmale kann man gut erkennen und die Unterseite ist ohnehin einfarbig.


Markierungsmöglichkeiten:

Es gibt lediglich eine Markierungsmöglichkeit, welche aber durch den farbenfrohen Papageienkopf, ziemlich interessant wirkt und so das monotone Grün sehr auflockert. Diese Maschine gehörte zu dem 489th Bombardment Squadron „Falcons“, 345th Bombardment Group „Air Apaches“, welche Einsätze im Südpazifik geflogen sind. Näheres dazu, kann man auf der Webseite der 345th Bombardment Group lesen.

 


Detailbilder:

             

             

             

             

             

             

             

     

Diese Fotos stammen von der HK Models Website und zeigen, den bereits im April erschienen Bausatz der B-25J „Glass nose“ Nur um ansatzweise eine Idee von der hohen Qualität dieses Bausatzes zu haben.

             


Fazit:

Das Fazit zu diesem Bausatz ist eigentlich ziemlich einfach! Wer Platz für dieses außergewöhnlich große Modell hat, der sollte sich diesen Bausatz unbedingt zulegen! Sobald man die Schachtel öffnet, gibt es keinen Weg mehr daran vorbei, als dieses wirklich unglaublich gut detaillierte Modell zu bauen. Es juckt geradezu in den Fingern, weil Bomber in so einem großen Maßstab, ganz einfach etwas ganz neues sind. Für Fans großen Detailreichtums würde ich aber noch empfehlen, auf die Zurüstteile zu warten, um noch mehr aus dem bereits sehr guten Kit herauszuholen!



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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