Kitchecker Modell Journal

Eduard’s F-16 „NATO Falcons“ Limited Edition

Set Name: Nato Falcons

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Resin, Metall

Preis: ca. € 46,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 1172

Produktlink:  F-16 Nato Falcons

Erhältlich ab: August 2012


Einleitung:

Weil die F-16 sehr gut dokumentiert und eines der bekanntesten Kampfflugzeuge ist geben wir hier nur einen kurzen Abriss ihrer Geschichte wider. Die Fighting Falcon von Lockheed Martin (früher General Dynamics) ist eines der weltweit erfolgreichsten Kampfflugzeuge unserer Zeit. Sie hat in großer Zahl Typen wie die F-104 Starfighter, F-4 Phantom oder F-5 Tiger in Westeuropa, Südostasien und vor allem in den USA abgelöst.

Seit die USAF am 6. Januar 1979 ihre erste F-16 entgegennahm, wurden mehr als 4.500 Stück in vielen verschiedenen Varianten an mehr als 25 Luftstreitkräfte ausgeliefert. Die Falcon ist also ein geflügelter Exportschlager.

Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit der Maschine möge uns die F-16C dienen. Ihr Mantelstrom-Nachbrennertriebwerk von General Electric F110-GE-100 mit 122,77 kN Schub verhilft der Falcon zu einer Höchstgeschwindigkeit von 2.226 km/h in 12.000 m Höhe. Der Einsatzradius liegt bei 550 km im Hi-Lo-Hi-Einsatzprofil, die Dienstgipfelhöhe bei 15.200 m. Bewaffnet ist die F-16C mit einer sechsläufigen 20-mm-Kanone und kann bis zu 9.276 kg an Außenlasten mitführen.


Box und Inhalt:

Eduard legt mit dieser auf 1.500 Stück begrenzten Limited Edition mit der Bezeichnung „NATO Falcons“ wieder ein echtes „rundum-sorglos-Paket“ auf. Zum Kinetic-Basisbausatz legt die tschechische Modellbauschmiede einen Schleudersitz, Räder und einen Triebwerksauslass aus Resin bei. Außerdem noch zwei Ätzteilplatinen, eine vorgestanzte Maskierfolie und einen großen Decalbogen mit vier sehr attraktiven Markierungsmöglichkeiten.

Die graue Box ist prall gefüllt. Insgesamt warten 450 Plastikteile darauf, verbaut zu werden. Hier ein Kurzüberblick über den Inhalt:

–         14 unterschiedlich große Spritzgussrahmen in hell- und dunkelgrauem Plastik 

–         1 Rahmen mit den Klarsichtteilen

–         2 Ätzteilplatinen, davon ist jene für das Cockpit bereits coloriert

–         12 Resinteile

–         1 Maskierfolie

–         1 Decalbogen, brillant gedruckt von Cartograf

–         16-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A4

             

             

 


Der Bausatz:

Die Plastikteile von Kinetic sehen recht gut aus, kommen aber an den Tamiya-Standard nicht ganz heran. Feine Gravuren und Nietenreihen zieren die Oberfläche, die etwas angeraut ist. Wobei die dunkelgrauen Rahmen sauberer gespritzt sind als die hellgrauen. Die Spritzlinge dürften aus unterschiedlichen Chargen stammen. Enttäuschend ist allerdings die Naht auf der Cockpithaube. Sie muss sauber verschliffen werden, dabei besteht allerdings die Gefahr, das Klarsichtteil durch Kratzer zu ruinieren. An einigen Stellen sind unglaublich große Auswurfzapfen zu sehen. Die meisten können einfach entfernt werden, ohne weiter zu stören. Manche müssen aber nachher sauber verschliffen werden, weil sie sich an einsehbaren Stellen befinden.

Die Bauanleitung ist recht übersichtlich gestaltet und sollte keine Fragen offen lassen. Man muss lediglich etwas aufpassen, weil es Unterschiede zwischen den zu bauenden Versionen gibt. Der Zusammenbau der F-16 beginnt – wie bei Flugzeugen üblich – mit dem Cockpit, das mit den bereits farbig bedruckten Ätzteilen und dem Resin-Schleudersitz super detailliert werden kann. Hier muss einiges an den Originalteilen entfernt werden, aber der Aufwand wird sich auf jeden Fall lohnen.

Auch der Triebwerksauslass wird mit den Resin- und PE-Teilen ein echter Hingucker. Mit Ätzteilen können auch noch das Fahrwerk – inklusive Resinräder -, Teile des Rumpfes und die Statikentlader verfeinert werden. Bei den Resinteilen hat Eduard ganze Arbeit geleistet. Die Detaillierung ist über jeden Zweifel erhaben und der Guss ist extrem sauber und blasenfrei. Nur beim Abtrennen von den teilweise recht wuchtigen Angussblöcken sollte man sehr aufpassen – vor allem beim Schleudersitz kann da ganz leicht etwas abbrechen.

Es kann eine Fülle von Außenlasten angebracht werden. Hier wird im Plan genau erklärt, welche Kombinationen von Raketen, Bomben und Zusatztanks möglich sind. Allerdings stellt sich die Frage, ob alle vier Länder die gleichen Waffen besitzen. Da wird man um eine Recherche nicht herumkommen.

Die beiliegende Maskierfolie erleichtert die Lackierung von Kabinendach und Rädern erheblich. Einfach abziehen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush gespritzt werden.


Markierungsmöglichkeiten:

Und damit sind wir auch schon bei den Markierungsmöglichkeiten angelangt. Eduard bietet vier wirklich sehr interessante Varianten an, die vor allem die Leitwerke zum eyecatcher machen werden. Der große von Cartograf stammende Decalbogen ist ein Traum. Sauberer und schärfer können Nassschiebebilder nicht mehr gedruckt werden. Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich wie immer bei Eduard auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.


–         F-16A ADF Block 15, Italienische Luftwaffe, 5th Stormo, Cervia AB, April – Juni 2010


–         F-16AM, Königlich Norwegische Luftwaffe, 338th Squadron, 2009

 


–         F-16 A Block 20, Königlich Niederländische Luftwaffe, 323th Squadron, Leeuwarden AG, Juli 2001

 


–         F-16AM Block 10, Königlich Dänische Luftwaffe, ESK370 Squadron, 2010 – 2012

 


Detailbilder:

              

             

             

         


Fazit:

Eduard’s „NATO Falcons“-Bausatz ist ein absolutes „must have“ für jeden Fan von modernen Jets, die sich durch ihre Sonderbemalung aus dem grauen Einheitsbrei abheben. Der Grundbausatz von Kinetic ist zwar nicht ganz einwandfrei, aber das kompensiert Eduard großteils durch die Beigabe von Resin- und Ätzteilen und es kann ein sehr detailliertes Modell gebaut werden. Der Preis ist dadurch sicher gerechtfertigt. Fünf Sterne gehen sich gerade noch aus.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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