Herstellerbezeichnung: Avia B-534 III. série, ProfiPack
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Abdeckmasken, Decals
Preis: ca. € 17,–
Maßstab: 1:48
Artikelnummer: 8191
Produktlink: Avia B-534 3. Serie
Erhältlich ab: 2007 – Wiederauflage Mai 2016
Einleitung:
Die Avia B-534 war ein tschechoslowakisches einmotoriges Doppeldecker-Jagdflugzeug, das in den 1930er-Jahren von Avia entwickelt wurde und auch im Zweiten Weltkrieg Verwendung fand. Dieser für diese Zeit typische Jäger entstand aus dem wenig erfolgreichen Vorgängermodell Avia B-34 durch den Einbau eines neuen Motors. Der Erstflug des ersten Prototyps, für dessen Bau die Zelle der Avia B-234 genutzt wurde, fand am 25. Mai 1933 statt.
Der zweite Prototyp B-534.2 hatte bereits ein geschlossenes Cockpit, vergrößerte Ruder und ein verkleidetes Fahrwerk. Seinen Erstflug absolvierte er am 25. September 1933. So konfiguriert stellte das Flugzeug am 14. April 1934 mit 365,744 km/h über eine Strecke von drei Kilometern einen tschechoslowakischen Geschwindigkeitsrekord auf. Die Luftwaffe der ČSR bestellt daraufhin die ersten Serienexemplare, obwohl beide Prototypen kurz danach bei Bruchlandungen verunglückt waren.
Die B-534 war wendig, zuverlässig, gut zu fliegen und dank ihrer genieteten und geschraubten Stahlrohrkonstruktion auch für den Einsatz von Feldflugplätzen geeignet. Es wurden insgesamt 566 Exemplare, nach anderen Quellen 584, in vier verschiedenen Serienausführungen gebaut. 78 Exemplare aus ČSR-Beständen wurden nach der deutschen Besetzung unter der Bezeichnung Dogan an Bulgarien geliefert.
Besonderheit der 3. Serie: Ausführung mit verkleideten Hauptfahrwerksrädern und nach vorn unter den Bug verlegtem Vergasereinlass (Serie 148–173). 25 Exemplare wurden an die Luftstreitkräfte der ČSR ausgeliefert. (Quelle: Wikipedia)
Box und Inhalt:
Eduards B-534 erschien im Maßstab 1:48 erstmals 2007 als ProfiPack-Ausgabe. Das Modell scheint sich gut zu verkaufen, denn im Mai 2016 wurde der komplett unveränderte Bausatz wieder aufgelegt. Der typisch orange-graue Stülpkarton bietet folgenden Inhalt:
- 4 Spritzgussrahmen in grauem Plastik
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Fotoätzteilplatine
- 1 Bogen Abdeckmasken
- 1 Decalbogen
- 16-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Der Bausatz:
Trotz des Alters der Spritzgussformen ist die Qualität der Plastikteile immer noch gut. Exakte und feine Gravuren zieren die Oberflächen. Die Nieten sind erhaben dargestellt. Sinkstellen, Formversatz oder Fischhaut sucht man vergeblich. Nur ganz leichte Formtrennlinien sind zu versäubern und auf den Tragflächen sind ein paar Unregelmäßigkeiten zu erkennen, die sich aber leicht beseitigen lassen. An dieser Stelle sei wieder einmal erwähnt, dass Eduard die wenigen Auswurfstempel immer an Stellen platziert, deren Abdrücke am fertigen Modell nicht mehr sichtbar sind – das erspart Schleif- und Spachtelarbeit.
Von den Klarsichtteilen wird nur das Windschild benötigt, das sauber und frei von Schlieren ist. Ein weiterer Pluspunkt sind die separat beiliegenden Höhen- und Seitenruder. Im Gegensatz zu den Querrudern können sie ganz einfach in ausgelenkter Stellung angebracht werden.
Sehr überzeugend hat Eduard die Stoffbespannung des Rumpfhecks umgesetzt. Das sieht wirklich realistisch aus. Auch die Nähte der bei der Originalmaschine stoffbespannten Tragflächen und Leitwerke machen ordentlich was her. Es können sechs kleine Bomben angebracht werden.
Das Cockpit ist gut detailliert, und wird durch die bereits farbig lackierten Fotoätzteile weiter aufgewertet. Davon profitierten vor allem die Sitzgurte und das Instrumentenbrett. Optional könnte das Instrumentenbrett auch durch ein Decal dargestellt werden, was für mich aber die schlechtere Wahl wäre. Weitere PE-Teile werden am Rumpf verbaut, auch das Visier besteht aus einem Ätzteil.
Die sehr übersichtliche Bauanleitung gibt bei jedem auch noch so kleinen Teil an, wie es zu bemalen ist. Die Verspannung der Ober- und Unterflügel wird in drei Zeichnungen erklärt, könnte aber ruhig noch etwas eindeutiger dargestellt werden. Die beiliegenden Abdeckmasken erleichtern die Lackierung der Räder, des Windschilds und der Tragflächenumrahmung auf der Unterseite enorm.
Markierungsmöglichkeiten:
Der Decalbogen ist sehr sauber und versatzfrei gedruckt und bietet vier Markierungsoptionen. Alle realisierbaren Modelle sind jeweils in einer farbigen 4-Seiten-Risszeichnung abgebildet. Die Anbringung der Stencils wird auf einer eigenen Seite erklärt. Alle Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.
No.4 Air Regiment, 34th Squadron, Hradec Kralove, Tschechoslowakei, August 1937
No.2 Air Regiment, 51st Squadron, Olomouc, Tschechoslowakei, Mai 1937 – März 1939
No.3 Air Regiment, 37th Squadron, Piestany, Tschechoslowakei, Sommer 1938
11th Squadron, Slowakische Luftwaffe, Piestany, Winter 1939/40
Detailbilder:
Bilder von der Eduard-Homepage einer gebauten Avia B-534:
Fazit:
Für wenig Geld bekommt man ein Rundum-sorglos-Paket der Avia B-534 der 3. Serie im Maßstab 1:48, das vor allem durch die hervorragende Oberflächengestaltung, vier Markierungsmöglichkeiten und bereits farbig gestaltete Fotoätzteile punktet.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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