Kitname: Bf 109G Royal Class
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Plastik, Resin, Metall
Preis: ca. € 90,-
Maßstab: 1:48
Kitnummer: R0009
Produktlink: Bf 109G Royal Class
Erhältlich ab: Juli 2014
Einleitung:
Es ist wieder einmal soweit, ein neuer Royal Class Bausatz hat das Licht der Welt erblickt! Die neue Bf 109G von Eduard ist der Hauptakteur in diesem auf 1500 Stück limitierten Bausatz. Insgesamt kann aus 16(!) Markierungsvarianten gewählt werden. Außerdem ist die Schachtel mit vielen schönen Extras bis an den Rand vollgepackt. Unter anderem ist dieses Mal sogar ein kleines Originalstück der schwarzen 4, welche am 11. September 1944, geflogen von Leutnant Helmut Linck, über Tschechien abgeschossen wurde. Diese Maschine kann übrigens auch gebaut werden! Das ca. 3 x 3 cm große Stück ist auf einem Holzsockel montiert, der mit einer gravierten Plakette versehen wurde. Zudem befindet sich auch noch eine Urkunde in der Schachtel, welche die Originalität des Stücks zertifiziert. Eine wirklich originelle Idee, wie sie nur Eduard bringen kann. Nun aber öffnen wir die Schachtel und zeigen euch, was sich noch so alles in dieser „Wunderbox“ befindet.
Box und Inhalt:
Die Royal Class Bausätze sind traditionell auch „Dual Combo“-Kits. Auch bei dieser Auflage liegen die Teile doppelt bei, man kann also zwei Modelle aus nur einem Kit bauen. Mit dabei ist auch dieses Mal das so genannte „Eduard Beer Game“ hierbei erhält man mit jeder Bestellung auf der Eduard Webseite einen Sticker, der im Anschluss auf eine Karte (welche sich im Royal Class Bausatz befindet) geklebt wird. Wenn die Karte voll ist, kann man sie an Eduard schicken und an der Verlosung einiger Preise teilnehmen. Ein Sticker befindet sich bereits im Bausatz, nebst dem Bierdeckel. Natürlich kann man auch die gesamte Bierdeckel Kollektion auf der Eduard Webseite kaufen. Was benötigt ein Bierdeckel? Genau… ein Bierglas! Mit diesem Royal Class Bausatz wird auch eines von sechs verschiedenen Gläsern mitgeliefert. Die Biergläser kann man ebenso im Eduard Shop kaufen. So und nun zum aufregenden Teil, hier sind die Bauteile dieses Royal Class in der Gesamtübersicht.
- 16 dunkelgraue Plastikspritzrahmen
- 2 Rahmen mit Klarsichtteilen
- 31 Resinteile
- 2 Ätzteilplatinen, wobei eine die Cockpitteile beinhaltet (Sitzgurte, Schalter, Hebel, Instrumente)
- 1 Bogen Maskierfolie
- 1 Bogen „Fabric Seat Belts“
- 3 sauber gedruckte Decalbögen, die Markierungen wurden von Cartograph gedruckt, die Stencils von Eduard
- 32-seitige Bauanleitung, mit farbigen Profilbildern der einzelnen Maschinen
- 1 Bierglas mit einem Staffelabzeichen (insgesamt gibt es 6 verschiedene)
- 1 Bierdeckel mit einer Bf 109G als Grafik (insgesamt gibt es 14 verschiedene)
- 1 Originalteil der Bf 109G-14 „schwarze 4“
- 1 Originalitätszertifikat zu dem Teil der schwarzen 4
- 1 Eduard „Beer Game“ Spielkarte
Der Bausatz:
Die Plastikteile weisen sehr feine Gravuren, wunderschöne Nietenreihen und tolle Oberflächenstrukturen auf – typisch Eduard eben. Grußgrate, Fischhaut oder Formversatz sind nicht zu sehen. Auch kleine Teile sind noch hervorragend detailliert. Die einzigen Sinkstellen, die ich finden konnte, befinden sich auf der Rückseite der Propellerblätter, werden sich aber leicht beheben lassen. Die wenigen Auswurfmarkierungen werden nach dem Zusammenbau nicht mehr sichtbar sein.
Die sehr übersichtliche und exakt gezeichnete Bauanleitung lässt meiner Meinung nach keine Fragen offen. Seite 3 und 4 widmet sich dem gut detaillierten Cockpit, das geradezu danach bettelt, geöffnet dargestellt zu werden. Bei praktisch jedem auch noch so kleinen Teil ist angegeben, wie es zu bemalen ist. Die PE-Teile für das Instrumentenbrett und die Sitzgurte sind bereits sehr schön fix und fertig mit Farbe versehen worden. In Kombination mit dem schichtweisen Aufbau wird sich ein gewisser 3D-Effekt einstellen. Ein besonderes Highlight ist die Benzinleitung aus einem Klarsichtteil. Man muss beim Abtrennen vom Rahmen zwar höllisch aufpassen, dass sie nicht bricht, aber ist sie einmal ordentlich bemalt und angebaut, wird sie sich im Cockpit sehr gut machen.
Im Gegensatz zur „Emil“ findet sich bei der neuen „Gustav“ auf den Spritzgussrahmen leider kein Motor und kein Waffenschacht mehr. Freilich bringt Eduard den Zurüstsatz Nr. 648141 „Bf 109G-6 engine and guns“ in der Brassin-Reihe auf den Markt, aber den muss man sich dann natürlich extra kaufen. Wobei ich die Entscheidung des Herstellers aber verstehen kann. Der Bausatz kann günstiger produziert und damit besser verkauft werden, je weniger Teile konstruiert werden müssen. Und wahrscheinlich wird der Großteil aller Modelle ohnehin mit geschlossener Motorverkleidung gebaut, auch wenn ein Motor beiliegen würde. Und für die Profis kommt wahrscheinlich nur der Brassin-Motor mit seiner Spitzendetaillierung in Frage.
Positiv zu vermerken ist auch, dass die Seiten-, Höhen- und Querruder, die Landeklappen sowie die Vorflügel in ausgelenkter Stellung angebaut werden können. Das wird ein sehr realistisches Aussehen ermöglichen. Von ausgezeichneter Qualität ist auch das Fahrwerk, die Radkästen sind super detailliert. Was bei Eigenkonstruktionen der Firma Eduard leider immer auffällt ist, dass weder an den Rumpfhälften noch an den Tragflächen Passstifte vorhanden sind.
Die Klarsichtteile sind von sehr guter Qualität – glasklar und schlierenfrei. Selbstverständlich kann die Cockpithaube geöffnet angebracht werden.
Eine Lasergeschnittene Abdeckmaske sorgt dafür, dass das Abkleben der Cockpitverglasung rasch und sauber ausgeführt werden kann. Einfach vom Bogen abziehen, an der entsprechenden Stelle anbringen und schon kann mit der Airbrush lackiert werden.
Die beiliegenden Resinteile wurden, wie von Eduard gewohnt sehr sauber abgegossen und weisen scharfe Details auf. Besonders die Räder sind wieder eine Wucht geworden und den Plastikrädern in Sachen Details um Meilen voraus!
Leider sind bei meinem Exemplar keinerlei Ätzteile dabei. Nachdem wir bei Eduard danach fragten, wurde uns mitgeteilt, dass ca. 200 Stück aufgrund eines Fehlers ohne Ätzteile ausgeliefert wurden. Den Fotos zu entnehmen, sind aber auch diese sauber ausgeführt und liegen natürlich auch doppelt bei.
Der Decalbogen ist gigantisch, wie könnte es auch bei 16 Markierungsmöglichkeiten auch anders sein. Die Markierungen, Staffelabzeichen, Hoheitsabzeichen wurden von Cartograph hergestellt, die Stencils wurden von Eduard selbst gedruckt. Beide haben eine tolle Arbeit geleistet, die Decals sind gestochen scharf und befinden sich auf sehr dünnem Trägerfilm.
Markierungsmöglichkeiten:
Unglaubliche sechzehn, in Zahlen 16! Markierungsmöglichkeiten hat Eduard für diesen Royal Class Bausatz zusammengetragen. Vier verschiedene Maschinen vom Typ G-2, zwei vom Typ G-4, acht vom Typ G-6 und zwei vom Typ G-14 können gebaut werden. Darunter eine finnische, eine ungarische, eine italienische, eine rumänische und 11 Maschinen in deutschen Diensten. Zuguterletzt auch noch eine Nachkriegsmaschine der Schweizer Luftwaffe.
A Bf 109G 1/48 – Bf 109G-2, flown by Maj. Hannes Trautloft, CO of JG 54, Eastern Front, summer, 1942
B Bf 109G 1/48 – Bf 109G-2 trop, Flown by Oblt. Werner Schroer, CO of 8./JG 27, Rhodes, early November, 1942
C Bf 109G 1/48 – Bf 109G-2 trop, Flown by Maj. Heinz Bär, CO of I./JG 77, Comiso airfield, Italy, September, 1942
D Bf 109G 1/48 – Bf 109G-2 trop, W.Nr. 10 501, Stab/JG 77, Bir el Abd airfield, North Africa, early November, 1942
E Bf 109G 1/48 – Bf 109G-4, W.Nr. 19 257, Flown by Fw. Viktor Petermann, 5./JG 52, South Part of the Eastern Front, June, 1943
F Bf 109G 1/48 – Bf 109G-4, W.Nr. 19 347, Flown by Fw. Jan Reznak, 13. (Slowaken)/JG 52, Anapa airfield, Soviet Union, April / May, 1943
G Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, W.Nr. 20 499, Flown by Lt. Erich Hartmann, CO of 9./JG 52, Nove Zaporozhye, October, 1943
H Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, W.Nr. 15 909, Flown by Hptm. Gerhard Barkhorn, CO of II./JG 52, Eastern Front, September, 1943
I Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, Flown by Oblt. Kurt Gabler, 8./JG 300, Jüterbog – Waldlager Air Base, Germany, July, 1944
J Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, W.Nr. 163162, 2a Squadriglia, 2o Gruppo Caccia, Verona-Villafranca airfield, Italy, October, 1944
K Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, W.Nr. 165267, 1/HleLv 34, Taipalsaari airfield, July, 1944
L Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, W.Nr. 95 417, Flown by Lt. Pál Bélavári, 101/3. vadászszázad, Veszprém Air Base, Hungary, August, 1944
M Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, Flown by Lt. Baciu Dumitru, Grupul 1 Vânănatoare, early May, 1945
N Bf 109G 1/48 – Bf 109G-6, W.Nr. 163815, Fliegerkompagnie 7, Flugwaffe, Interlaken Air Base, June, 1945
O Bf 109G 1/48 – Bf 109G-14, W.Nr. 464534, 19./EJG 2, Pilsen airfield, May, 1945
P Bf 109G 1/48 – Bf 109G-14, W.Nr. 781308, Flown by Lt. Hans-Helmut Linck, 10./JG 4, Alteno airfield, Germany, September 11, 1944
Detailbilder:
Bilder fertiger Modelle:
Hier sind noch ein paar Bilder von bereits gebauten Modellen von der Eduard Homepage.
Fazit:
Eduard hat mit diesem Bausatz wieder einmal voll „ins Schwarze“ getroffen. Der Bausatz ist von sehr hoher Qualität, die Zugaben in Form von Resinteilen, Ätzteilen, Masken sind sehr großzügig und der Fakt, dass sich zwei Modell aus einem Bausatz fertigen lassen, ist ein weiteres Plus, das für diesen Bausatz spricht. Nicht zu vergessen, die 16 Markierungsmöglichkeiten, da sollte für jeden etwas dabei sein. Das Bierglas, der Bierdeckel und das Originalteil der schwarzen 4 verleihen diesem Bausatz darüber hinaus noch Sammlerqualität. Dieser Bausatz ist VOM FEINSTEN, der Preis ist meiner Meinung nach nicht überzogen! Fünf absolut verdiente Kitchecker Sterne.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
Leave a Reply