Kitname: Bf 110E
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Plastik, Fotoätzteile, Maskierfolien
Preis: ca. € 35,-
Maßstab: 1:48
Kitnummer: 8203
Produktlink: Bf 110E
Erhältlich ab: Oktober 2014
Einleitung:
Genau diesen Kit hat Eduard bereits im Juli 2012, im Maßstab 1/72 herausgegeben. Nun erwartet uns ein Revival im größeren Maßstab 1/48. Es handelt sich dabei um genau die gleichen Markierungsmöglichkeiten, wie bei dem „kleineren Bruder.“ Schauen wir uns einmal an, was sich alles in diesem ProfiPack befindet.
Box und Inhalt:
Hier der Inhalt im Überblick
- 7 dunkelgraue Spritzgussrahmen
- 2 Rahmen mit 12 Klarsichtteilen
- 1 Ätzteilplatine mit diversen Cockpitteilen in Farbe und einigen Teilen für zum Beispiel die Cockpithaube
- 1 Ätzteilplatine mit 4 Stück Lüftungsgittern
- 1 Bogen Maskierfolie für die Cockpitverglasung und die Räder
- 2 sauber gedruckte Decalbögen, von Eduard angefertigt
- 20- Seitige Bauanleitung in Farbe mit Profilzeichnungen der vier Markierungsvarianten
Der Bausatz:
Zum Bausatz selbst gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Die grundsätzlich sehr gute Qualität der Plastikteile ist ja bereits bekannt. Speziell die Oberflächendetaillierung ist bei Eduard Modellen eine wahre Augenweide. Selten sieht man so klare, fein versenkte Panel-Linien mit passenden Nietenreihen. Selbst auf den Kleinteilen findet man gestochen scharfe Details in Form von Nieten oder Schrauben.
Die Instrumentenbretter liegen in zwei Ausführungen bei, einmal ohne jegliche Details und einmal mit allen Instrumenten bereits angegossen. Die Instrumente selbst können entweder per Hand bemalt werden, als Ätzteil angebracht werden, oder aber auch dem sehr schönen Decalbogen entnommen werden.
Formversatz ist ja hauptsächlich auf den Kleinteilen zu finden. Nicht so hier. Die Gurttrommeln zum Beispiel, mit ihrer runden Form, sind prädestinierte Teile für Formversatz. Auf meinem Exemplar kann ich gar nichts davon erkennen. Lediglich auf den Propellern und auf der Unterseite der Nase, dort wo die Löcher für die MGs sind, habe ich etwas Fischhaut entdeckt. Ansonsten sind die Teile recht sauber.
Arretierungszapfen sind bei Eduard immer so eine leidige Geschichte. Meistens werden die Rumpfhälften, oder die Tragflächen, komplett stumpf verklebt. Hier habe ich zumindest an den Rumpfschalen kleine Zapfen erkennen können. Die Außenlasten weisen auch solche Zapfen auf, was die Verklebung erleichtert. Ich weiß nicht warum bei Eduard auf diese doch so vorteilhafte Methode verzichtet wird.
Die Klarsichtteile wurden mit der gleichen Sorgfalt gegossen, wie der Rest der Teile. Diese sind völlig klar und ohne Kratzer oder Schlieren. Die Kanzeln kann man entweder geschlossen, oder geöffnet darstellen. Für die geschlossene Variante liegt die komplette Kanzel in einem gegossenen Stück bei. Gerade bei der Bf 110 gilt es jede Menge Fenster abzukleben, die Maskierfolien sind in diesem Fall sehr hilfreich, um ein schnelles und sauberes Abkleben zu gewährleisten. Wer die Kanzel offen lassen will, der muss sich selbst Masken für die Innenseiten anfertigen, denn dafür sind in diesem Set leider keine enthalten.
Es ist möglich die Waffenschächte offen darzustellen, der Kit beinhaltet alle Teile dazu. Die Motorgondeln müssen aber leider verschlossen bleiben, es sei denn man besorgt sich anderweitig Ersatz. Im Bausatz sind nämlich keine Teile für den Motor enthalten.
Die Ätzteilplatine ist gar nicht so klein ausgefallen, neben den farbigen Teilen für das Cockpit findet man zum Beispiel auch Rahmen für die Cockpitverglasung.
Die Decals wurden sauberst von Eduard selbst gedruckt. Ein sehr dünner Trägerfilm wird die Verarbeitung sehr einfach von statten lassen gehen.
Die Bauanleitung ist wie gehabt sehr übersichtlich und zeigt immer welches Teil welche Farbe bekommen soll. Wer schon andere Bausätze gebaut hat, der weiß wie unkompliziert und schon fast luxuriös die Eduard Bauanleitung ist. Auf der Titelseite gibt es immer eine historische Kurzfassung zu dem jeweiligen Modell in englischer und tschechischer Sprache. Auf den letzten Seiten findet man immer Profilzeichnungen der einzelnen Maschinen in Farbe. Mit diesen farbigen Zeichnungen ist die Umsetzung der Lackierung ein Kinderspiel.
Markierungsmöglichkeiten:
Mit diesem ProfiPack kann man aus vier verschiedenen Markierungen wählen. Unter anderem auch die beliebte „Wespe“
S9+NN, 5./ZG “Wespen”, Lt. Herbert Kutscha, Russia, 1942
G9+JM, 4./NJG 1, St. Trond, France, February 1942
LN+LR, 1.(Z)/JG 77, Lt. Felix-Maria Brandis, Malmi, Finland, 1942
Nr. 4035, Sonderkommando Junck, Iraq, Mosul Air Base, May 1941
Zusätzlich und lediglich auf der Titelseite der Bauanleitung abgebildet, gibt es eine weitere „Wespen“-Variante. Die Markierungen dazu sind natürlich auch am Decalbogen enthalten. Als Referenz kann man entweder die Zeichnung auf der Titelseite, oder die Boxart hernehmen.
Detailbilder:
Fazit:
Wer den größeren Bruder zu der 1/72er Ausgabe dieses Kits bauen möchte, ist mit diesem ProfiPack gut beraten. Die Zugaben wurden gut abgestimmt und die Preis-Leistung ist in Ordnung. Auch die Markierungsmöglichkeiten sind abwechslungsreich. Ein Bausatz der bestimmt viele schöne Bastelstunden bescheren wird.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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