Kitchecker Modell Journal

Eduard’s F6F-3 Hellcat, Weekend Edition


Kitname: F6F-3

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss

Preis: ca. € 17,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 84135

Produktlink: F6F-3 Hellcat

Erhältlich ab: April 2013


Einleitung:

Die Hellcat war ein trägergestützter, einsitziger Marinejäger und Jagdbomber und gehörte zu den wenigen Kampfflugzeugen, die von Anfang an perfekt waren. Nach ihrem Erstflug am 26. Juni 1942 benötigte sie so gut wie keine Erprobung oder Weiterentwicklung und konnte somit unverzüglich in Serie gehen. Anders als die damals üblichen Jagdflugzeuge war sie eine große und schwere Maschine, aber schnell und wendig genug, um sich gegen die japanischen Gegner behaupten zu können.

Die F6F war bei den Piloten sehr beliebt, weil sie enorm robust war und auch schwere Kampfbeschädigungen überstehen konnte. Der Kraftstofftank war kugelsicher und das Cockpit besaß eine dicke Panzerung. Von 6.477 Luftsiegen der US Navy im Zweiten Weltkrieg gingen 4.947 auf das Konto der Hellcat-Piloten. Insgesamt wurden 12.275 aller F6F-Versionen gebaut.

Die F6F-3, die mit diesem Kit gebaut werden kann, war eine der Hauptserienversionen der Hellcat. Von ihr wurden 4.402 Stück gebaut. Angetrieben von einem 18-Zylinder-Sternmotor Pratt&Whitney R-2800-10W mit 2.000 PS erreichte sie eine Höchstgeschwindigkeit von 612 km/h. Bewaffnet war sie mit sechs 12,7-mm-MGs.


Box und Inhalt:

Der tschechische Hersteller Eduard bringt mit diesem Bausatz im Weekend-Edition-Level eine weitere Wiederauflage mit neuen Decals des bestens bekannten Kits heraus. Hier der Inhalt der blau-weiß-gelben Box in Kurzfassung:

–      4 Spritzgussrahmen in olivgrünem und dunkelgrauem Plastik mit 123 Teilen

–      1 Rahmen mit den Klarsichtteilen

–      1 Decalbogen

–      1 8-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in schwarz-weiß

 


Der Bausatz:

Die Hellcat von Eduard ist wohl einer der besten Bausätze dieses Typs, der am Markt erhältlich ist. Die versenken Blechstöße, die Nietenreihen und die gesamte Oberflächengestaltung des Rumpfes (inklusive angedeuteter Überlappung der Bleche) und der Tragflächen sind, wie von Eduard gewohnt, absolut sauber ausgeführt. Auch die Kleinteile weisen noch eine hervorragende Detaillierung auf. Alle Ruder liegen extra bei und können somit ganz einfach in ausgelenkter Stellung montiert werden.

Das Cockpit wird auch ohne Ätzteile durch die bereits gut detaillierten Plastikteile brauchbar aussehen. Nur Sitzgurte sollten unbedingt ergänzt werden. Leider fehlen Decals für das Instrumentenbrett – die hätten den Bau dieser Sektion wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Positiv ist zu vermerken, dass praktisch bei allen Teilen angegeben ist, wie sie zu bemalen sind. Das wird vor allem den Modellbauanfängern behilflich sein.

Sehr praktisch ist die geteilte Kabinenhaube. Man kann sich also für eine offene oder geschlossene Kanzel entscheiden. Der Sternmotor, der ja von vorne gut sichtbar ist, weist eine schöne Detaillierung auf. Auch das Fahrwerk macht einen guten Eindruck, einzig die Bauanleitung ist in diesem Bereich etwas kompliziert gezeichnet und sollte genau studiert werden. Das Modell kann mit einem Zusatztank und sechs Raketen ausgerüstet werden.

Die Passgenauigkeit aller Teile ist hervorragend, wie ich selbst beim Bau einer Hellcat von Eduard feststellen konnte. Spachteln und schleifen ist fast unnötig. Mein fertiges Modell könnt Ihr Euch hier ansehen. Es war allerdings ein ProfiPack mit beiliegenden Ätzteilen und Maskierfolie.


Markierungsmöglichkeiten:

Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Auf der Homepage des Herstellers kann man sich eine farbige Bemalungsanleitung als pdf-Datei herunterladen und ausdrucken, falls man mit der beiliegenden schwarz-weißen nicht zufrieden sein sollte. Der zwar kleine, aber gestochen scharf und versatzfrei gedruckte Decalbogen erlaubt nur die Darstellung einer Maschine:


Werk-Nr. 25813, Lt. C. „Ken“ Hildebrandt, VF-33, Ondonga, December 1943


Detailbilder:


Fazit:

Zu einem sehr fairen Preis erhält man einen qualitativ hochwertigen Bausatz, vor allem was die Oberflächendetaillierung und Passgenauigkeit betrifft. Wer noch mehr aus diesem Kit herausholen möchte, kann das mit Ätzteilen des gleichen Herstellers realisieren.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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