Kit Name: Fw 190A-8 Royal Class Quattro Combo
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Plastikteile, Resinteile, Fotoätzteile, Decals, Maskierfolien,
Preis: ca. € 55,-
Maßstab: 1:72
Artikelnummer: R0012
Produktlink: Fw 190A-8 Royal Class
Erhältlich ab: Dezember 2015
Einleitung:
Eduard’s 1:72er Revolution ist voll in Fahrt und so ist auch die Royal Class Edition der Fw 190A-8 im kleinen Maßstab gehalten. Der Vorteil dabei ist ganz klar, man kann in diesem Fall vier Maschinen bauen, denn der Kit ist als „Quattro Combo“ aufgelegt worden. Aber nicht nur das, mit diesem Bausatz erhält man noch weitere tolle Sachen, wie zum Beispiel ein Bierglas mit verschiedenen Staffelabzeichen als Aufdruck. Sogar ein Metallstück einer echten Fw 190 auf einem Sockel ist im Bausatz mit dabei. Solche Zugaben machen nicht nur den Bausatz attraktiv, sondern steigern dadurch auch den Sammelwert enorm. Die 1:72er Version der Fw 190 hat 2015 begonnen und wird uns jetzt definitiv eine Weile begleiten. Wir wollen uns nun den Bausatz etwas genauer ansehen und euch so gut wie möglich zeigen, was sich alles in der Box befindet, was gut ist und was vielleicht nicht so gut ist. Also dann, auf geht’s.
Box und Inhalt:
Die sehr schön gestaltete und solide Box beinhaltet folgende Teile
- 9 Spritzgussrahmen in grauem Plastik
- 4 Rahmen Klarsichtteile
- 4 Platinen mit kolorierten Fotoätzteilen für das Cockpit
- 4 Platinen Fotoätzteile für die Landeklappen
- 8 Resinräder
- 1 Bogen Maskierfolie
- 1 großer Decalbogen mit den Rumpfnummern und allen Markierungen, gedruckt von Cartograph
- 4 Decalbögen Stencils und Warnhinweise, gedruckt von Eduard
- 1 Bogen Maskierfolien
- 20-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe
- 1 Bierglas mit Staffelabzeichen
- 1 Sockel mit einem Metallstück einer echten Fw 190
- Echtheitszertifikat, welches bestätigt, dass das Metallteil tatsächlich von einer originalen Fw 190 stammt
Der Bausatz:
Zum Plastik muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Dieses wird in hervorragender Qualität hergestellt und mit feinsten Details abgegossen. Besonders die äußeren Oberflächen, wie der Rumpf und die Flügel bestechen durch ihre Detailfülle. Eingelassene Gravuren, welche die Blechstöße darstellen, werden bestens mit Nietenreihen unterstrichen. Aber nicht nur diese Teile wurden mit Sorgfalt hergestellt, auch die Kleinteile müssen sich nicht verstecken. Klar, bei diesem Maßstab ist detailtechnisch nicht mehr so viel möglich, wie Beispielsweise an einem 1:48-er Modell. Aber die Cockpit-Instrumentenbretter zum Beispiel haben schöne erhabene Instrumente drauf. Die Rippenstruktur auf den Fahrwerksklappen wurde ebenso überzeugend umgesetzt.
Etwas nachteilig finde ich die bereits an den Tragflächen angegossenen Staurohre, diese laufen aufgrund ihres geringen Durchmessers Gefahr abzuknicken. Der Motor ist zwar nur zur Hälfte auf einer Platte mitgespritzt worden, aber das reicht völlig aus, um von Vorne die wichtigsten Details, also die Zylinder sehen zu können. Sehr schön finde ich auch, dass die Landeklappen als separate Teile beiliegen und somit problemlos in eingelenkter Stellung dargestellt werden können. Wer allerdings bei diesen Modellen gerne Wartungsklappen oder dergleichen offen darstellen möchte, der wird entweder auf die Brassin Reihe warten, oder sich im Scratchbau beweisen müssen.
Eins ist aber garantiert, die Modelle sind auch ohne geöffnete Klappen sehr detailliert. Dafür sorgen die beiliegenden Fotoätzteile für das Cockpit und die Landeklappen zum Beispiel. Wem also eingelenkte Landeklappen zu öde sind, der kann sich gleich an den offen dargestellten, geätzten versuchen.
Die Brassin Räder sind ganz klar den Plastikrädern zu bevorzugen, es wird einem sogar in der Bauanleitung nicht mehr als Alternative angeboten, die Plastikräder zu verwenden.
Anscheinend ist Eduard bei der Bauanleitung ein Fehler unterlaufen, es liegen zwei lose Papierzettel in der Box. Auf einem wurde die erste Seite der Bauanleitung abgedruckt. Der Unterschied: In der gehefteten Version wurde vergessen die Ätzteilbögen für die Landeklappen und die Cockpitteile für die Fw 190A-8/R11 abzubilden. Wobei die Platinen völlig ident sind. Zum Zweiten gibt es eine Korrektur für die Angaben der alternativen Cockpitdecals, für Markierung „L“
Die Bauanleitung bietet wie immer Risszeichnungen der einzelnen Markierungsprofile aus vier verschiedenen Positionen. Bei der Lackierung ist das ein ganz klarer Vorteil! Wie immer geht die Bauanleitung auf der ersten Seite ein wenig auf die Geschichte der Fw 190 ein, was nie schaden kann, wenn man sich das durchliest. Allerdings sind die Texte nur auf Tschechisch und Englisch verfasst.
Bei den Decals stammt der große Bogen mit all den Markierungen und Rumpfnummern aus dem Italienischen Meisterbetrieb Cartograph. Ohne Zweifel werden dort sehr hochwertige, wenn nicht sogar die hochwertigsten Decals hergestellt, die in der Modellbauwelt Verwendung finden! Dünner, jedoch satter Trägerfilm. Die Außenkanten der Decals schließen mit dem Trägerfilm ab. Alles bis ins letzte Detail gestochen scharf und ohne Versatz gedruckt worden. Die Stencils stammen von Eduard. Auch hier muss man sagen, dass diese gute Qualität aufweisen, besonders der Trägerfilm ist hauchdünn und der Überstand dessen ist kaum bemerkbar.
Markierungsmöglichkeiten:
Mit 12 Markierungsmöglichkeiten bietet Eduard eine relativ große Palette an. Vor allem muss man bedenken, dass ganze vier der zwölf Maschinen gebaut werden können. Folgende Maschinen lassen sich umsetzen.
Fw 190A-8, flown by Obstlt. Josef Priller, the CO of JG 26, Rambouillet, France, Summer 1944
Fw 190A-8, flown by Lt. Hans Dortenmann, the CO of 2./JG 54, Villacoublay, France, June 1944
Fw 190 A-8, JG 301, North Germany, May 1945
Fw 190 A-8, flown by Fw. Rudolf Artner, 9./JG 5, Herdla, Norway, Spring, 1945
Fw 190A-8, flown by Fw. Alfred Bindseil, 6./JG 1, Störmede, Germany, Spring 1944
Fw 190A-8, 9./JG 54, Villacoublay, France, Summer, 1944
Fw 190A-8, 73372?, II./JG 300, Bayreuth-Bindlach, Germany, Spring 1945
Fw 190A-8/R-2, W. Nr. 681323, flown by Fw. Friedrich-Karl Frank, II. (Sturm)/JG 4, Welzow, Germany, September 1944
Fw 190A-8/R2, flown by Hptm. Wilhelm Moritz, the CO of IV. (Sturm)/JG 3, Memmingen, Germany, July, 1944
Fw 190A-8/R2, flown by Uffz. Paul Lixfeld, 6./JG 300, Löbnitz, Germany, late 1944
Fw 190 A-8/R2, flown by Uffz. Willi Maximowitz, IV.(Sturm)/JG 3, Dreux, France, June, 1944
Fw 190A-8/R-11 „Neptun“, flown by Fhj. Ofw. Günther Migge, 1./NJGr. 10, Werneuchen, Germany, 1944
Detailbilder:
Bilder gebauter Modelle:
Anbei ein paar Bilder gebauter Modelle von der Eduard Webseite.
Fazit:
Eduard bietet dem Modellbauer mit dieser Royal Class einen echten Leckerbissen! Man darf nicht vergessen, dass der Kit ganze vier Modell zulässt! Bei den dicken Zugaben, die noch in der Box liegen, ist der Preis für eine limitierte Auflage, die noch dazu einen extrem hohen Sammelfaktor besitzt, eigentlich günstig. Wer also den kleinen Maßstab bevorzugt, dem empfehle ich diesen Bausatz auf alle Fälle!
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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