Herstellerbezeichnung: Hellcat Mk.I – Weekend Edition
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss, Decals
Preis: ca. € 9,–
Maßstab: 1:72
Artikelnummer: 7437
Produktlink: Grumman Hellcat Mk.I
Erhältlich ab: Oktober 2016
Einleitung:
Die Hellcat war ein trägergestützter, einsitziger Marinejäger und Jagdbomber und gehörte zu den wenigen Kampfflugzeugen, die von Anfang an perfekt waren. Nach ihrem Erstflug am 26. Juni 1942 benötigte sie so gut wie keine Erprobung oder Weiterentwicklung und konnte somit unverzüglich in Serie gehen. Anders als die damals üblichen Jagdflugzeuge war sie eine große und schwere Maschine, aber schnell und wendig genug, um sich gegen die japanischen Gegner behaupten zu können.
Die F6F war bei den Piloten sehr beliebt, weil sie enorm robust war und auch schwere Kampfbeschädigungen überstehen konnte. Der Kraftstofftank war kugelsicher und das Cockpit besaß eine dicke Panzerung. Hellcat Mk.I war die Bezeichnung für 252 an die Royal Navy im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes abgegebene F6F-3.
Box und Inhalt:
Die Hellcat im kleinen Maßstab wurde von Eduard erstmals im Jahr 2011 aufgelegt. Offensichtlich hat sich dieser Bausatz sehr gut verkauft, denn mit dieser Weekend Edition liegt uns bereits die 9. Version der Hellcat vor. Hier der Inhalt der in Blautönen gehaltenen Box:
- 3 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Kunststoff
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Decalbogen
- 8-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Der Bausatz:
Die Hellcat von Eduard ist sowohl im Maßstab 1:48 als auch in 1:72 einer der besten Bausätze dieses Flugzeugtyps. Die versenken Blechstöße, die Nietenreihen und die gesamte Oberflächengestaltung des Rumpfes (inklusive angedeuteter Überlappung der Bleche) und der Tragflächen sind absolut sauber ausgeführt. Auch die Kleinteile weisen noch eine hervorragende Detaillierung auf.
Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, sind bei der 1:72er-Version alle Ruder und Klappen in Neutralstellung angegossen. Wie von Eduard gewohnt findet man an den Kunststoffteilen so gut wie keinen Gußgrat. Auch Formtrennlinien, die besonders an runden Kleinteilen wie z.B. den Fahrwerksbeinen sehr lästig sein können, sind nicht zu erkennen. Und Sinkstellen sucht man Gott sei Dank vergeblich.
Der Bau der Cockpitsektion wird durch die Verwendung von Decals vereinfacht. Die Sitzgurte und das Instrumentenbrett können durch diese Nassschiebebilder dargestellt werden. Beim Maßstab 1:72 ist das noch vertretbar. Positiv ist auch zu vermerken, dass praktisch bei allen Teilen angegeben ist, wie sie zu bemalen sind. Das wird vor allem den Modellbauanfängern behilflich sein.
Sehr praktisch ist die geteilte Kabinenhaube. Man kann sich also für eine offene oder geschlossene Kanzel entscheiden. Der Sternmotor, der ja von vorne gut sichtbar ist, weist eine schöne Detaillierung auf. Auch das Fahrwerk macht einen guten Eindruck. Die Reifen sind in einem Stück gegossen und man kann aus zwei Profilen wählen. Das Modell kann mit einem Zusatztank bestückt werden.
Markierungsmöglichkeiten:
Wie bei Weekend-Bausätzen üblich bietet Eduard zwei Markierungsmöglichkeiten an. Der Decalbogen ist sehr sauber und absolut versatzfrei mit minimalem Überstand des Trägerfilms gedruckt. Die realisierbaren Modelle sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen abgebildet. Da bleiben keine Fragen offen. Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.
Hellcat Mk.I, JV 105, HMS Emperor, Aegean Sea, September 1944
Hellcat Mk.I, FN 427, SubLt. McKenzie, HMS Indomitable, Bay of Bengal, 17. Oktober 1944
Detailbilder:
Fazit:
Eduards Hellcat ist ein sehr gut gelungener Bausatz, der durch die schöne Oberflächengestaltung und den Detailreichtum besticht. Am Ende wird man eine tolle Replik der Hellcat in britischen Diensten im „kleinen“ Maßstab 1:72 in die Vitrine stellen können.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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