Kitname: I-16 Type 10
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss, Metall
Preis: ca. € 23,–
Maßstab: 1:48
Kitnummer: 8148
Produktlink: I-16 Typ 10
Erhältlich ab: Februar 2013
Einleitung:
Der bullige Jagdeinsitzer I-16, von der Gegenseite „Rata“ (Ratte) genannt, wurde 1934 von ihrem Konstrukteur Nikolai Polikarpow aus dem Doppeldecker I-15 entwickelt, während er in einem sowjetischen Arbeitslager interniert war.
Sie hatte einen hölzernen Rumpf, die Tragflächen waren nur teilweise mit Blech beplankt, das Leitwerk war stoffbespannt. Das Einziehfahrwerk war eine gravierende Schwachstelle der frühen I-16. Es erforderte 44 schwere Umdrehungen mit einer Handkurbel, um die Fahrwerksbeine anzuheben und beim Absenken blockierten sie häufig auf halber Strecke. Weil Trimmer zur leichteren Handhabung völlig fehlten, verlangte es großes Können, die „Rata“ zu fliegen. Bei harten Flugmanövern riss die Strömung leicht ab, und die Maschine geriet ins Trudeln.
Im Spanischen Bürgerkrieg wurde die I-16 erstmals auf Seiten der Republikanischen Armee eingesetzt, die dort „Mosca“ (Fliege) genannte wurde. Auch China importierte diese Maschine, die sie 1937/1938 gegen die japanischen Invasionstruppen einsetzte. Am Beginn des Russlandfeldzugs 1941 wurden unzählige I-16 durch die deutsche Luftwaffe am Boden zerstört oder reihenweise abgeschossen. Sie war gegen die Flugzeuge der Deutschen hoffnungslos unterlegen und veraltet. Trotzdem blieb sie bis 1943 im Fronteinsatz, weil nicht genügend moderne Jäger zur Verfügung standen.
Box und Inhalt:
Wir präsentieren hier die aktuelle Wiederauflage des bereits bekannten Bausatzes der Polikarpow I-16 Typ 10. Eduard bringt den Kit als ProfiPack im Maßstab 1:48 heraus. Die orange-graue Schachtel beinhaltet folgendes:
– 4 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik mit insgesamt 95 Teilen
– 2 Klarsichtteile
– 1 Ätzteilplatine
– 1 selbstklebende, bereits vorgestanzte Maskierfolie
– 1 Decalbogen
– 1 12-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung
Der Bausatz:
Die – teilweise ziemlich filigranen – Teile auf den Gießästen sind sehr sauber und sinkstellenfrei gespritzt. Formversatz, Fischhaut oder Gussgrate sind kaum zu erkennen. Die Oberflächenstruktur ist sehr schön widergegeben und die stoffbespannten Teile sehen überzeugend aus. Der Zusammenbau des Modells geht recht leicht von der Hand, wie ich beim Bau einer I-16 Typ 24 feststellen konnte.
Das an sich recht spartanische Cockpit kann mit teilweise bereits fertig vorlackierten Fotoätzteilen deutlich aufgewertet werden. Das ist auch gut so, denn dieser Bereich ist frei einsehbar. Die Quer- und Höhenruder sind angegossen und lassen sich daher nicht in variabler Stellung anbringen – außer man schneidet sie aus. Das Seitenruder allerdings ist ein separater Teil und kann angewinkelt angebaut werden.
Der farbige Bauplan ist typisch für Eduard exakt gezeichnet und sollte keine Fragen offen lassen. Die vorgestanzte Maskierfolie rundet den Inhalt der Box ab. Mit ihr können sehr einfach und rasch die „Glasteile“ der Windschutzscheibe und die Räder abgedeckt werden um so die Lackierung mit der Airbrush zu beschleunigen.
Markierungsmöglichkeiten:
Alle Farbangaben beziehen sich wie immer bei Eduard auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Der überaus sauber und versatzfrei gedruckte Decalbogen erlaubt den Bau vier verschiedener Modelle, die nach Fertigstellung so aussehen könnten:
Major Mikhail N. Yakushin, Red Five Aerobatics Team, 1939
Generalmajor Ivan A. Lakeev, Held der Sowjetunion, 1941
Unbekannte Einheit, Leningrad, 1944
Unbekannte Einheit, Ukraine, Sommer 1941 (hier können wir leider kein Foto anbieten)
Detailbilder:
Fazit:
Der Bausatz verspricht mit den beiliegenden Ätzteilen und den attraktiven Markierungsmöglichkeiten ein interessantes kleines Flugzeugmodell – in 1:48 hat die I-16 gerade mal eine Länge von 12,5 cm und eine Flügelspannweite von 19 cm. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist unserer Meinung nach absolut in Ordnung. Empfehlenswert!
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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