Herstellerbezeichnung: L-39ZA
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss, Decals
Preis: ca. € 10,–
Maßstab: 1:72
Artikelnummer: 7427
Produktlink: Aero L-39ZA
Erhältlich ab: März 2015
Einleitung:
Die Aero L-39 Albatros ist ein zweisitziges, einstrahliges Schulflugzeug, das in der Tschechoslowakei als Nachfolger der L-29 Delfin entwickelt wurde und bis heute bei den Luftstreitkräften mehrerer Länder verwendet wird. Die Arbeiten begannen 1963, der Erstflug fand am 4. November 1968 statt.
Die L-39ZO verfügte über ein verstärktes Tragwerk und vier Außenlaststationen (Tragfähigkeit außen 250, innen 500 Kilogramm), an denen Bomben von bis zu 500 Kilogramm, Kassettenbehälter UB-16-57 für je 16 ungelenkte S-5-Luft-Boden-Raketen, Kraftstoff-Zusatzbehälter mit 150 Liter (außen) bzw. 350 Liter (innen), gelenkte Luft-Luft-Raketen oder Maschinengewehrbehälter 7,62 oder 12,7 Millimeter mitgeführt werden können. Beim Einsatz als Aufklärer flog die L-39ZO üblicherweise mit einem Kamerabehälter am linken inneren Träger und einem 350-Liter-Zusatzbehälter am rechten.
Die L-39ZA besaß gegenüber der ZO ein verstärktes Fahrwerk und konnte zuzüglich zu den vier Außenträgern mit einer 23-mm-Kanone GSch-23 in einer Gondel unter dem Rumpf ausgestattet werden. Der Munitionsvorrat von 150 Schuss befand sich unter dem hinteren Pilotensitz.
Seit dem Beginn der Serienfertigung entwickelte sich das Flugzeug zum Standardtrainer der Luftstreitkräfte des Warschauer Pakts, ausgenommen Polen. Größter Halter war die ehemalige Sowjetunion. Weitere Nutzer waren bzw. sind unter anderem Afghanistan, Ägypten, Algerien, Bangladesch, Bulgarien, Irak, Kuba, Libyen, Rumänien, Syrien, Thailand, die Tschechoslowakei und Vietnam. Auch bei der NVA der Deutschen Demokratischen Republik standen 54 L-39 von 1977 bis 1990 im Einsatz.
Insgesamt wurden fast 3000 Stück dieses Flugzeugs gebaut. (Quelle: Wikipedia)
Box und Inhalt:
Der Bausatz ist eine wirklich günstige Wiederauflage der L-39, die Eduard seit 2002 im Programm hat. Hier der Inhalt der blauen Weekend-Edition-Box:
- 2 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Decalbogen
- 12-seitige zweifarbige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5
Der Bausatz:
Beim Betrachten der Spritzgussrahmen merkt man kaum, dass die Formen schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Nur ganz vereinzelt sind Gussgrate oder Fischhaut zu sehen. Die Oberflächen der Hauptkomponenten machen einen sehr guten Eindruck. Exakte und sauber ausgeführte versenkte Gravuren stellen die Blechstöße des Originals dar. Auch einige Nieten sind an den Wartungsklappen zu erkennen.
Die übersichtliche Bauanleitung widmet sich in Schritt eins und zwei dem Cockpit. Die beiden Instrumentenbretter und die vier Konsolen können mit Decals einfach und schnell dargestellt werden. Seit einiger Zeit legt Eduard den Weekend-Editionen sogenannte „fabric“ oder „superfabric“ Sitzgurte bei. Leider nicht bei diesem Kit. Wirklich schade, denn ohne Sitzgurte ist ein Cockpit nur eine halbe Sache. Man sollte sich also um eine Alternative umsehen.
Die beiliegenden Klarsichtteile in brauchbarer Qualität ermöglichen es, die Cockpitkanzel in offener oder geschlossener Stellung zu zeigen. Der Zusammenbau des Modells dürfte relativ zügig zu erledigen sein. Alle Ruder und Klappen sind angegossen. Bei allen Teilen des Cockpits und des Fahrwerks ist angegeben, wie sie bemalt werden sollten.
Die Bauanleitung gibt keinen Hinweis darauf, dass Gewicht in der Nase angebracht werden soll. Ich glaube, das kann auf keinen Fall schaden, um keinen Tailsitter zu produzieren.
An Außenlasten können zwei Zusatztanks, zwei Raketen und die Gondel mit der 23-mm-Kanone GSch-23 angebracht werden.
Markierungsmöglichkeiten:
Seit der Neugestaltung der Weekend-Editionen bietet hier Eduard immer zwei Markierungsmöglichkeiten an – sehr lobenswert. Der Decalbogen ist sauber, scharf und versatzfrei gedruckt. Die realisierbaren Modelle sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen abgebildet. Auf weiteren zwei Seiten wird die Anbringung der umfangreichen Stencils erklärt, also der allgemeinen Wartungshinweise.
Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf die Farbpalette von Gunze.
Aero L-39ZA Albatros, 1st „Tiger“ Squadron, 11th Fighter Regiment, Tschechoslowakische Luftwaffe, Zatec Air Base, 1991
Aero L-39ZA Albatros, 618th Advanced Training Squadron, Algerische Luftwaffe, Tafraoui Air Base
Detailbilder:
Fazit:
Eduards L-39ZA ist ein nach wie vor guter Bausatz zu einem unschlagbaren Preis. Die Qualität der Plastikteile ist definitiv in Ordnung und mit dem sehr guten Decalbogen lassen sich zwei interessante Modelle verwirklichen.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
Leave a Reply