Set Name: MiG-21bis
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Spritzguss
Preis: ca. € 28,–
Maßstab: 1:48
Kitnummer: 84131
Produktlink: MiG-21bis
Erhältlich ab: März 2012
Einleitung:
Anfang der fünfziger Jahre begann bei Mikojan-Gurewitsch die Konstruktion eines Abfangjägers, der eine Geschwindigkeit von bis zu 2.000 km/h erreichen sollte. Aus den Entwürfen Ye-2 mit Pfeilflügeln und Ye-4 mit Deltaflügeln ging Letzterer unter der Bezeichnung MiG-21F in Serie. Ab 1959 wurde sie bei den sowjetischen Luftstreitkräften eingesetzt. Die NATO verpasste ihr den wenig schmeichelhaften Codenamen „Fishbed“.
Die MiG-21 wurde in einer verwirrenden Vielzahl von Varianten hergestellt. Sie flog bei 56 verschiedenen Luftwaffen und mit über 10.000 Stück war sie der am häufigsten gebaute Düsenjäger. 1979 besaß die damalige UdSSR mehr MiG-21 als die gesamte NATO an Jagdflugzeugen.
Die „Fishbed“ war ein guter Entwurf, allerdings hatte sie auch ihre Schwächen. Die geringe Treibstoffkapazität, das Triebwerk, die Bewaffnung und die Elektronik wurden 1972 mit Einführung der MiG-21bis erheblich verbessert. Mit dem Nachbrenner-Strahltriebwerk Tumanski R-25 mit 73,58 kN Schub erreichte sie in großer Höhe eine Maximalgeschwindigkeit von 2.230 km/h.
Bewaffnet war die Maschine mit einer zweirohrigen 23-mm-Kanone GSch-23 mit 200 Schuss. An vier Tragflügelpylonen konnten „Atoll“-Lenkwaffen, zwei je 500 kg und zwei je 250 kg Bomben, Raketenbehälter oder 490-Liter-Abwurftanks mitgeführt werden.
Box und Inhalt:
In der blau-weiß-gelben „Weekend-Edition“-Schachtel warten 485 Plastikteile darauf, verbaut zu werden – allerdings werden nicht alle Teile benötigt. Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts:
– 8 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik
– 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
– 1 kleiner, sehr sauber gedruckter Decalbogen
– 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4
Der Bausatz:
Nach dem „ProfiPack“-Bausatz, über den wir hier bereits berichtet haben, bringt Eduard jetzt die MiG-21bis in der abgespeckten „Weekend-Edition“ auf den Markt. Die Spritzgussrahmen sind dabei absolut identisch. Es liegen allerdings keine Fotoätzteile und Maskierfolien bei, und der Decalbogen bietet nur eine Markierungsmöglichkeit – in diesem Fall eine Maschine aus Ungarn. Dafür ist der Kit wesentlich billiger.
Die Verarbeitung ist top: Feinste Gravuren und Nietenreihen zieren die Oberflächen von Rumpf, Trag- und Leitwerk. Auch kleine Teile sind schön und ausreichend detailliert. Allein zwei Spritzgussrahmen beinhalten die umfangreiche Bewaffnung. Und auf die Starthilferaketen wurde auch nicht vergessen.
Die schwarz-weiße Bauanleitung ist recht übersichtlich gestaltet und sollte keine Fragen offen lassen. Der Zusammenbau der „Fishbed“ beginnt – wie bei Flugzeugen üblich – mit dem Cockpit. Sauber gedruckte Decals stellen die Instrumente dar. Dem recht ansprechenden Schleudersitz sollte man Gurte aus der Restekiste spendieren.
Es kann eine Fülle von Aussenlasten angebracht werden. Hier wird im Plan genau erklärt, welche Kombinationen von Raketen, Bomben und Zusatztanks möglich sind.
Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich wie immer bei Eduard auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Die Bemalungsanleitung ist eine farbige 4-Seiten-Risszeichnung.
Markierungsmöglichkeiten:
– Izdelye 75AP, 31st „Kapos“ Tactical Fighter Wing, 2nd „Boszorkany“ Squadron, Taszár Air Base, Ungarn, September 1991
Detailbilder:
Fazit:
Eduard hat mit der „Fishbed“ ein top Bausatz heraus gebracht, der mit einer sehr schönen Oberflächengestaltung besticht. Wer auf eine Superdetaillierung durch Ätzteile keinen großen Wert legt, für den ist die „Weekend-Edition“ genau richtig. Zu einem günstigeren Preis kann man trotzdem eine tolle MiG-21bis bauen.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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