Kitchecker Modell Journal

Eduard’s MiG-21PF, Weekend Edition

MiG-21PF (10)

Herstellerbezeichnung: MiG-21PF, Weekend Edition

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Sitzgurte , Decals

Preis: ca. € 24,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 84127

Produktlink: MiG-21PF

Erhältlich ab: Mai 2015


Einleitung:

Anfang der fünfziger Jahre begann bei Mikojan-Gurewitsch die Konstruktion eines Abfangjägers, der eine Geschwindigkeit von bis zu 2.000 km/h erreichen sollte. Aus den Entwürfen Je-2 mit Pfeilflügeln und Je-4 mit Deltaflügeln ging Letzterer unter der Bezeichnung MiG-21F in Serie. Ab 1959 wurde sie bei den sowjetischen Luftstreitkräften eingesetzt. Die NATO verpasste ihr den wenig schmeichelhaften Codenamen „Fishbed“.

Die MiG-21 wurde in einer verwirrenden Vielzahl von Varianten hergestellt. Sie flog bei 56 verschiedenen Luftwaffen und mit über 10.000 Stück war sie der am häufigsten gebaute Düsenjäger. 1979 besaß die damalige UdSSR mehr MiG-21 als die gesamte NATO an Jagdflugzeugen.

1962 entstand die Je-7-4, die mit dem Triebwerk R-11F2-300 ausgerüstet wurde. Sie wurde im August und September 1962 getestet. In dieser Version wurde auch ein überarbeitetes Treibstoffsystem und zur Verbesserung der Längsstabilität eine größere Kielflosse am Heck eingesetzt. Nachdem die Erprobung absolviert worden war, löste die MiG-21PF, auch Gerät 76 genannt, die MiG-21F-13 in der Serienproduktion ab. Noch im selben Jahr begann die Auslieferung an die Truppe. 1964 folgte die Exportversion MiG-21PF für die DDR und die VR Polen.


Box und Inhalt:

In der dunkel- und hellblau gestalteten Weekend-Edition-Box warten jede Menge Plastikteile darauf, verbaut zu werden. Das fertige Modell wird laut Herstellerangabe eine Länge von 33 cm und eine Flügelspannweite von 14,9 cm haben. Hier ein Kurzüberblick über den Inhalt:

  • 7 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik
  • 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 1 Bogen mit „super fabric“ Sitzgurten
  • 2 Decalbögen
  • 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A4

MiG-21PF (1) MiG-21PF (14) MiG-21PF (15) MiG-21PF (16) MiG-21PF (46) MiG-21PF (47) MiG-21PF (48) MiG-21PF (49) MiG-21PF (13)


Der Bausatz:

Die MiG-21 im Quarterscale-Maßstab von Eduard, die erstmals im März 2011 in der MF-Version erschienen ist, ist in der Modellbauszene ja bereits bestens bekannt. Mit der „Fishbed“ ist dem tschechischen Hersteller ein wirklich großer Wurf gelungen. Nach und nach werden neue Versionen auf den Markt gebracht. Die aktuelle Ausgabe ist die MiG-21PF in der Weekend Edition. Viele Teile auf den Spritzgussrahmen werden übrigens nicht benötigt, sie werden für andere Varianten der MiG-21 verwendet.

Es handelt sich bei diesem Kit – wie auch bei seinen Vorgängern – wieder um einen sehr guten Bausatz. Die Spritzgussteile sind auf höchstem Niveau. Feinste Gravuren und Nietenreihen zieren die Oberflächen von Rumpf, Trag- und Leitwerk. Auch kleine Teile sind ausreichend detailliert. Sinkstellen, Fischhaut oder Formversatz sind nicht zu erkennen.

Die Bauanleitung ist typisch für Eduard sehr exakt gezeichnet und sollte keine Fragen offen lassen. Beim Bau des Instrumentenbretts hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man bringt ein Decal auf einem planen Plastikteil (V10) an, oder man verwendet den strukturierten Teil V11 und bemalt die aufgeprägten Instrumente selbst.

Das größte Manko der Weekend-Bausätze war bis vor einiger Zeit das Fehlen von Sitzgurten. Das hat Eduard abgestellt und legt nun sogenannte „super fabric“-Sitzgurte bei, die eine wirklich tolle Innovation sind. Die Gurte sind inklusive diverser Schnallen auf einem Trägerpapier bereits fix und fertig in Farbe aufgedruckt. Man zieht sie mit einer feinen Pinzette ab und bringt sie am Sitz an. Eduard empfiehlt, sie mit Weißleim anzukleben.

Das Seiten- und die Querruder sowie die Landeklappen können in ausgelenkter Stellung angebracht werden. Die drei Luftbremsen können geöffnet angebaut werden, wofür ein Teil des Unterrumpfs ausgeschnitten werden muss, was in der Bauanleitung genau beschrieben ist.

Neben zwei verschiedenen Zusatztanks (800 l oder 490 l) am Rumpf können noch jeweils zwei RS-2US, S-24 oder R-3S Raketen an den beiden Unterflügelstationen angebracht werden.


Markierungsmöglichkeiten:

Es liegen zwei von Eduard astrein gedruckte Decalbögen bei. Bei der Anbringung der Stencils wird einiges an Geduld erforderlich sein, um diese unzähligen Beschriftungen an die richtigen Positionen zu bringen. Die beiden Markierungsmöglichkeiten kennen wir übrigens schon aus dem im Dezember 2014 erschienenen ProfiPack der MiG-21PF.

Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich wie immer bei Eduard auf das Gunze-Sortiment. Alle zwei Markierungsmöglichkeiten sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt und eine Seite erklärt die Anbringung der Stencils auf dem Flugzeug, auf der Bewaffnung und den Pylonen.


Sowjetische Luftwaffe, Ceske Budejovice, Tschechoslowakei, August 1968

MiG-21PF (11)


Serien-Nr. 761008, Jagdfliegergeschwader 2, DDR, Trollenhagen, späte 1980er Jahre

MiG-21PF (12)


Detailbilder:

MiG-21PF (50) MiG-21PF (51) MiG-21PF (52) MiG-21PF (53) MiG-21PF (54) MiG-21PF (55) MiG-21PF (56) MiG-21PF (57) MiG-21PF (58) MiG-21PF (59) MiG-21PF (60) MiG-21PF (61) MiG-21PF (62) MiG-21PF (63) MiG-21PF (64) MiG-21PF (65) MiG-21PF (66) MiG-21PF (67) MiG-21PF (68) MiG-21PF (69) MiG-21PF (70) MiG-21PF (71) MiG-21PF (72) MiG-21PF (73) MiG-21PF (74) MiG-21PF (75) MiG-21PF (76) MiG-21PF (77) MiG-21PF (78) MiG-21PF (79) MiG-21PF (80) MiG-21PF (81) MiG-21PF (82) MiG-21PF (83)


Fazit:

Eduard hat mit der MiG-21PF wieder einen top Bausatz produziert, der mit einer sehr schönen Oberflächengestaltung besticht. Die Weekend Edition bekommt man zu einem fairen Preis und man kann trotzdem aus zwei verschiedenen Markierungsoptionen wählen. Außerdem liegen Sitzgurte bei, mit denen der Schleudersitz wesentlich realistischer aussehen wird.


Stern_45


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

Leave a Reply

You can use these HTML tags

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>