Kitchecker Modell Journal

Eduard’s Spitfire Mk.IX, Royal Class

Set Name: Spitfire Mk.IX “Royal Class”

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Metall, Resin, Decals

Preis: ca. € 95,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: R0008

Produktlink: Spitfire Mk.IX “Royal Class”

Erhältlich ab: Juni 2013


Einleitung:

Nachdem Eduard zu Anfang dieses Jahres die Spitfire Mk.IXc in einer ProfiPack Edition in die heimischen Modellbauläden gebracht hat, ist es nun an der Zeit die „Royal Class Edition“ unter die Modellbauer zu bringen. Die Gussformen für die Plastikteile wurden vom Tschechischen Hersteller selbst gefertigt. Wie es die Tradition hält, bekommen ausschließlich selbst hergestellte Bausätze den „Royal Class“ Status. Die „Royal Class“ Editionen sind limitierte „Dual Combo“ (Sammler)Auflagen  gewisser Bausätze, die mit allen erdenklichen Zurüstteilen, unzähligen Markierungsmöglichkeiten und darüber hinaus, einem ganz exklusiven Extra ausgestattet werden.

In diesem Fall ist das Extra ein Bierglas mit einer schönen Grafik einer Spitfire. Zudem hat sich Eduard noch eine witzige Idee einfallen lassen. Das „Beer game“! Dem Bausatz liegt ein Bier Untersetzer bei, welchem wiederum ein Sticker beiliegt. Kauft man im Eduard shop um mehr als 10 Euro ein, erhält man automatisch einen neuen Untersetzer mit einem weiteren Sticker. Diese Sticker müssen auf eine Karte geklebt werden, wenn die Karte voll ist kann man diese einsenden Rabattgutscheine dafür ergattern. Wer dazu mehr erfahren möchte, hier ist der Link zur „Beer game“ Seite.

Aber nun zum Bausatz selbst!


Box und Inhalt:

Die Box ist im Vergleich zu anderen Bausätzen ziemlich schwer. Wenn der Deckel runter ist, überwältigt einen die Flut an Teilen! Der Bausatz selbst ist „Dual Combo“, man kann also zwei Maschinen aus nur einem Bausatz realisieren. Bei der großen Auswahl an Markierungsmöglichkeiten, ein willkommener Bonus. Insgesamt kann man aus 14(!!!) verschiedenen Markierungsvarianten wählen. Wie sagt man so schöne, „Die Qual der Wahl“ und in diesem Fall trifft das genau zu, denn es stehen einem nicht nur Maschinen der Britischen RAF zur Auswahl. Es gibt Markierungsmöglichkeiten für Maschinen der USAAF, der Israelischen Luftwaffe, der Russischen Luftwaffe, der „freien Französischen“ Luftwaffe, der Polnischen Luftwaffe (Der RAF unterstehend) und der Kanadischen Luftwaffe. Zwei der Maschinen lassen sich als die so genannte „War beer runner“ umsetzen. Das ist kein Scherz!! Die Brauerei Heneger & Constable versorgte die Truppen in der Normandie mit Gratis Bier, welche mit Spitfire Maschinen an die Front geflogen wurde. Die Bombenpylonen wurden darauf um adaptiert, Bierfässer anstatt Bomben aufzunehmen. Auch die Reservetanks wurden mit Bier gefüllt, um so viel wie möglich auf einem Flug transportieren zu können. Ich denke da ist einer der beiden Bausätze definitiv für diese Version fällig!

So, nun aber weiter zu dem Inhalt der Box.

–          9 Spritzgussrahmen in dunkelgrauer Farbe mit insgesamt 416 Plastikteilen (nicht vergessen, es lassen sich pro Bausatz zwei Modell bauen!)

–          2 Spritzgussrahmen mit allen Klarsichtteilen.

–          2 Stück Brassin 90 Gallonen „slipper tank“

–          2 Stück Brassin Bierfässer

–          3 Sets Brassin Räder

–          1 großer Ätzteilbogen für Außenanbauten

–          1 kleiner Ätzteilbogen mit diversen Teilen.

–          1 kleiner, kolorierter Ätzteilbogen mit den Cockpitteilen und Sitzgurten.

–          1 großer Bogen Decals, mit den Hoheitsabzeichen, Nosearts etc.

–          2 kleine Decalbögen mit stencils.

–          1 Bogen Maskierfolien

–          28-Seitige Bauanleitung mit Markierungsmöglichkeiten in Farbe.

–          1 Extra Hinweiszettel zur Verwendung der Lehre zum Anbringen der Landeklappen.

–          1 Bierglas mit Spitfire Grafik.

–          1 Bieruntersetzer und Teilnahmekarte  für das „Beer Game“.


Der Bausatz:

Anhand der mir vorliegenden Spritzrahmen, kann man zweifellos behaupten, dass die Qualität dem gegenwärtigen Stand der Zeit definitiv entspricht, wenn nicht sogar übertrifft. Fein versenkte Gravuren und Nietenreihen, tragen neben erhabenen Schraubenköpfen und Blechen an der Motorabdeckung dazu bei, dass das Grundmodell selbst bereits einen sehr hohen Detailgrad an den Tag legt. Selbst die Kleinstteile wurden astrein abgegossen und mit Details versehen. Die Auspuffanlage zum Beispiel, wurde dieses Mal sogar bereits „aufgebohrt“ abgegossen. Das erspart einem Bohr, – beziehungsweise Fräsarbeiten an diesen doch sehr fragilen Teilen.

Die Auswurfmarken wurden so gesetzt, dass diese teilweise von Ätzteilen abgedeckt werden und diese im Anschluss nicht mehr sehen kann. Das erspart dem Modellbauer Schleifarbeiten, oder Spachtelarbeiten an teilweise schwer zugänglichen Stellen. Fischhaut und Formversatz ist eigentlich nirgends zu sehen, die eine oder andere obligatorische Formtrennlinie ist zu finden, aber das ist unvermeidlich und kommt bei ALLEN Bausätzen vor, egal welcher Hersteller. Ein bisschen Arbeit muss dem Modellbauer ja noch bleiben.

Die Resinteile weisen die gleiche gute Qualität auf, wie der Rest dieses Bausatzes. Astrein gegossen, mit vielen Details.

Auch bei den Ätzteilen kann man nicht meckern, die machen alle Sinn und besonders die Cockpit Teile werden sich am fertigen Modell besonders gut machen. Nicht zu vergessen, die Landeklappen, welche an der Innenseite mit einem Ätzteil Gerippe versehen werden können. Das wird ein regelrechter eyecatcher am fertigen Modell. Ansonsten gibt es noch jede Menge kleiner Ätzteile, die dem Gesamtbild mehr Realismus verleihen wird.

Die Decals wurden von Cartograph gedruckt. Die Qualität dieser Firma ist unbestritten gut, der Trägerfilm ist äußerst dünn,  das Verschieben der Decals am Modell stellt dadurch kein Problem dar. Zudem sind bei Cartograph die Ränder super schmal gehalten, das minimiert die Chance auf mögliches „silvering“ der Decals.

Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und teilweise in Farbe gehalten. Es wird deutlich gezeigt, für welche Version, welche Teile verwendet werden müssen. Trotzdem kann man hier mal den Überblick verlieren, also in der Anleitung immer darauf achten! Anscheinend wurde aber eine Seite in der Bauanleitung vergessen. Es liegt dem Bausatz ein Blatt bei, welches zeigt, wie die Landeklappen zusammengefügt werden müssen und wie man die dafür vorgesehen Lehre verwenden muss. Die Markierungsprofile der einzelnen Maschinen sind allesamt in Farbe abgebildet, das sollte einem die Lackierarbeit deutlich vereinfachen.


Markierungsmöglichkeiten:

Es wird definitiv schwer, von den 14 möglichen Varianten, zwei herauszupicken. Anbei eine Kurzübersicht der möglichen Maschinen.

 

Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – F Mk.IXc, MH358, flown by S/L James E. Storrar, CO of No. 65 Squadron, Kingsnorth AB, September, 1943


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – F Mk. IXc, EN398, flown by F/O Ian Keltie, No. 402 Squadron, Kenley AB, March, 1943


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – F Mk.IXc, EN526, flown by W/Cdr A. Gabszewicz, CO of Northolt Wing, Northolt AB, summer, 1943


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXc, MH779, No. 453 Squadron, Ford airfield, June, 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXc, flown by Maj. Garth Jared, CO of 309th FS / 31st FG, USAAF, Pomigliano / Castel Volturno AB, Italy, late 1943/early 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXc, MH763, flown by Prince Emanuel Galitzine, No. 72 Squadron RAF, Ramatuelle Airfield, France, autumn, 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXc, MJ628, flown by W/Cdr Daniel le Roy du Vivier, CO of No. 324 Fighter Wing, Italy, May, 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXe, NH432, flown by F/O Max A. Collet, No. 485 Squadron, Maldegem airfield, Belgium, fall 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – Mk.IXe, PV181, flown by W/Cdr Rolf Arne Berg, CO of No. 132 Wing, Twente AB, the Netherlands, winter 1944 – 1945


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – HF Mk.IXe, PT766, flown by Jean-Marie Accart, CO of No. 345 Squadron, Deanland AB, September, 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXe, flown by Maj. Vasiliy A. Matsyevich, CO of 26th GIAP, Leningrad Area, May, 1945


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXe, SL632, 101st Tayeset, Israeli Air Force, late 1949


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – LF Mk.IXe, MH978, No. 132 Squadron, 1944


Spitfire Mk.IX 1/48 Royal Class – Mk.IXe, MK329, flown by W/Cdr J. E. Johnson, CO of No. 144 Wing, June, 1944


Detailbilder:

       


Kitchecker beim austesten des Glases:


Fazit:

Die „Royal Class“ Bausätze sind aufgrund ihrer tollen Beigaben, den vielen Markierungsmöglichkeiten und dem „zwei in eins“ Bonus eine absolute Granate! Über die Qualität der Eduard Modell muss man ja nicht mehr viel sagen. Die Teile sind überzeugend, man muss wenig nacharbeiten und sie lassen sich eigentlich recht einfach verarbeiten. Mit den ganzen Zugaben sind Stundenlanger Bastelspaß von hoher Qualität und Abwechslung garantiert. Man muss nur schnell sein, denn diese Bausätze sind ruck zuck vergriffen, also ab in den Shop und gleich bestellen!



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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