Herstellerbezeichnung: Pz.Kpfw. III Ausf.D
Hersteller: MiniArt
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Decals
Preis: ca. € 39,–
Maßstab: 1:35
Artikelnummer: 35169
Produktlink: Panzerkampfwagen III Ausf.D
Erhältlich ab: August 2015
Einleitung:
Der Panzerkampfwagen III (auch Pz.Kpfw. III oder Panzer III) war ein mittlerer deutscher Panzer des Zweiten Weltkrieges. Als Standardmodell für die künftigen Panzer-Divisionen vorgesehen, war er mit einer panzerbrechenden Kanone für die Panzerbekämpfung ausgerüstet, während der bauähnliche Panzer IV als Unterstützungsfahrzeug dienen sollte. Der von Daimler-Benz entwickelte Panzer III, der in den Jahren 1941 und 1942 der wichtigste deutsche Panzerkampfwagen war, bewährte sich in der ersten Kriegshälfte gut, danach nahm jedoch mit dem Erscheinen leistungsfähigerer gegnerischer Panzer sein Kampfwert aufgrund der eingeschränkten Ausbaufähigkeit schnell ab. Von 1936 bis 1943 wurden 5.700 Exemplare hergestellt, wobei das Fahrgestell als Grundlage für das wesentlich erfolgreichere Sturmgeschütz III bis zum Kriegsende produziert wurde.
Die ukrainische Modellschmiede MiniArt kümmert sich auch um Panzerfahrzeuge, die nicht in großen Stückzahlen hergestellt worden sind. Nach der Ausführung B des Pz.Kpfw. III – der Bausatz wurde 2014 erstmals aufgelegt – erschienen im heurigen Jahr die Ausführungen C und D. Nur mal so zum Vergleich: Von den Ausführungen B und C wurden jeweils gerade einmal 15 Stück gebaut. Die Ausf.D brachte es auf 30 Stück. Von einer der Hauptversionen, der Ausf.J, entstanden hingegen 2.616 Stück.
Sehr lobenswert von MiniArt, dass diese Firma auch weniger bekannte Ausführungen des Panzers III auf den Markt bringt. Für die Ausf. B, also das Erstlingswerk dieser Serie, hat das deutsche Modellbaumagazin „ModellFan“ den Titel Modell des Jahres 2015 vergeben, das sollte eigentlich schon vielversprechend sein.
Box und Inhalt:
In dem bis oben hin gefüllten Stülpkarton befinden sich laut Herstellerangabe 1.064 Plastikteile und 71 Fotoätzteile. Tagelanger Bastelspaß ist also garantiert. Das schöne Deckelbild kann durchaus als Bemalungs- und Alterungsvorschlag verwendet werden. Hier der Inhalt der Box im Kurzüberblick:
- 1.064 Spritzgussteile in grauem Plastik, verteilt auf unterschiedlich großen Rahmen
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Fotoätzteilplatine
- 1 Decalbogen
- 16-seitige Bauanleitung im Format A4 in schwarz/weiß, Bemalungsanleitung in Farbe
Der Bausatz:
Der Spritzguss sieht absolut brauchbar aus. Fischhäute sowie Formversatz sucht man vergebens. Die Detaillierung der einzelnen Teile ist sehr überzeugend gelungen und ist definitiv ganz vorne mit den namhaften Fahrzeugherstellern im Maßstab 1:35 dabei. Nieten, Scharniere, Schraubenköpfe sind nur ein paar der Details die selbst auf den kleineren Teilen noch astrein zu erkennen sind. Beim ersten Blick auf die Teile sieht man auch kaum Auswurfmarken. Wenn doch, dann wurden die Stellen so gewählt, dass sie wohl nach dem Zusammenbau nicht mehr zu sehen sind. Die Riffelform an den Kettenblechen, sowie die sehr gut nachgebildeten Schweißnähte an der Unterwanne sind ein weiteres Plus.
Die Kanone ist aus einem Stück gegossen worden und die Mündung ist aufgebohrt. Dies erspart eine wahrscheinlich unschöne Klebenaht und somit viel Schleifarbeit. Die beiden Turm-MGs sind ebenso sehr detailliert wiedergegeben worden. Am Turm sind die Schweißnähte sehr schön zu erkennen und an den Seitenluken wurden die Scharniere hervorragend herausgearbeitet.
Die Motor- und Fahrerluken könnten zwar offen angebaut werden, nur müsste man dann vorher die gähnende Leere in diesen Bereichen durch Sratchbau oder Umbausätze (falls es die gibt) beheben. Die Turmluken hingegen können getrost offen dargestellt werden, weil das Turminnere mit der Waffenanlage schön detailliert ist.
Sehr vorteilhaft ist die Einzelgliederkette, die jeweils aus 96 Gliedern besteht. Das bedeutet zwar einen ganzen Haufen Arbeit, stellt aber eine ausgezeichnete Alternative zu Vinylketten dar, weil der Durchhang realistisch dargestellt werden kann. Dem Kit liegt sogar eine Schablone für die Einzelgliederkette bei, die es noch einfacher für den Modellbauer macht, diese zu montieren.
Die 7 x 4,5 cm messende Ätzteilplatine beinhaltet ein paar wirklich sehr kleine Teile. Der Großteil macht aber wirklich Sinn, wird nach dem Verbau gut zu sehen sein und das fertige Modell deutlich aufwerten.
Die 39 Bauabschnitte sind in der Anleitung exakt und leicht verständlich in schwarz/weiß gezeichnet. Farbangaben zu einzelnen Teilen sucht man leider vergeblich.
Markierungsmöglichkeiten:
Die Decals machen einen ordentlichen Eindruck, weisen teilweise aber einen etwas breiten Überstand des Trägerfilms auf. Der Decalbogen bietet vier verschiedene Markierungsoptionen. Bei den Farbangaben bezieht sich die Bemalungsanleitung gleich auf sieben verschiedene Hersteller – Vallejo, Testor, Tamiya, Humbrol, Revell, Mr. Color und Life Color.
Pz.Kpfw. III Ausf.D, unbekannte Einheit der Wehrmacht, Deutschland, 1939/1940
Pz.Kpfw. III Ausf.D, unbekannte Trainingseinheit der Wehrmacht, Deutschland, 1940/1941
Pz.Kpfw. III Ausf.D, 1. Panzerregiment, 1. Panzerdivision, Wehrmacht, Polen, September 1939
Pz.Kpfw. III Ausf.D (Fahrgest.Nr. 60333), 1. Panzerdivision, Wehrmacht, Polen, September 1939
Detailbilder:
Bilder eines gebauten Pz.Kpfw. III Ausf.D von der MiniArt-Homepage:
Fazit:
Meinen Recherchen zu Folge gibt es die Ausführung D als Spritzgussbausatz in 1:35 nur von MiniArt. Die Firma Atelier bietet zwar einen Resinkit an, der ist aber sehr teuer. Der Panzer III Ausf. D von MiniArt ist ein top Bausatz zu einem sehr fairen Preis an. Daher kann meine Empfehlung nur lauten: zugreifen!
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