Herstellerbezeichnung: SU-85 Soviet self propelled gun
Hersteller: MiniArt
Material: Plastikteile, Fotoätzeile, Decals
Preis: Ca. € 49,-
Maßstab: 1:35
Artikelnummer: 35187
Produktlink: SU-85 Soviet self propelled gun
Erhältlich ab: Juli 2016
Einleitung:
Die Russische Selbstfahrlafette SU-85, eingesetzt im 2. Weltkrieg, ist der nächste Geniestreich den der Ukrainische Modellbauhersteller MiniArt mit fast unglaublichen 805 Teilen ins Rennen schickt. Wir haben in letzter Zeit mehrfach über die neuen Bausätze von MiniArt berichtet. Man hat den Eindruck, dass diese von Mal zu Mal noch detaillierter und mit noch mehr Teilen hergestellt werden. Dieser Kit ist zudem noch mit einem kompletten Interieur ausgestattet worden. Was sich alles in der fast zu platzen drohenden Schachtel befindet, möchten wir euch hier etwas näher vorstellen.
Box und Inhalt:
MiniArt packt keine Luft in ihre Kartons, das haben wir bei bisher jedem Kit feststellen dürfen. Die Schachteln sind bis an den Deckel gefüllt. 707 Plastikteile, 88 Fotoätzteile und 10 Klarsichtteile wurden sauber abgepackt und in der Box gut aufgeteilt. Hier der Inhalt in der Kurzübersicht:
- 67(!!!) Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
- 7 Streifen Plastik mit den Gliedern für die Kette
- 2 Spritzrahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Fotoätzteilplatine
- 1 Bogen Decals
- 24-seitige Bau- und Bemalungsanleitung S/W und Farbe
Der Bausatz:
Den Modellbauer erwartet mit diesem Bausatz ein wahrer Teilemarathon und damit jede Menge Bastelspaß von langer Dauer. Alleine der Motor mit Getriebe kann komplett aufgebaut werden. Zwei ganze Seiten umfasst die Bauanleitung für diesen Bereich. Noch dazu sind einige Ätzteile dafür vorgesehen. Der Detailierungsgrad grenzt schon fast an Wahnsinn! Jeder einzelne Hebel und jedes Pedal des Fahrers ist im Innenraum vorgesehen. Seien es Nieten, Bolzen, Schrauben oder Schweißnähte, all diese Details wurden gestochen scharf in den Formen abgegossen. Außerdem muss die wirklich toll umgesetzte, raue Gussstruktur der Geschützblende Erwähnung finden.
Auffallend ist ebenso, dass viele Kleinteile erst gar nicht an die Hauptteile angegossen wurden, sondern separat angeklebt werden. Das steigert nicht nur den Spaß am Bau, sondern gleichzeitig auch den Detaillierungsgrad. Ein Beispiel dafür sind die Verschlüsse an den Luftfiltern des Motors. Normalerweise wird so etwas in einem Teil gegossen, hier sind aber der Deckel und die Verschlüsse separate Teile.
Der Plastikguss selbst ist von höchster Güte, die einzelnene Federn des Fahrwerks wurden traumhaft umgesetzt. Nur zu schade, dass man die am fertigen Modell eigentlich nicht mehr sehen wird. Der Innenraum ist vollgepackt mit Munition. An wirklich jeder freien Stelle werden Granaten montiert. Das Geschütz selbst ist ebenso ein einziger Detailregen. Es bietet sich an, jede erdenkliche Luke offen zu halten, um so viel wie möglich vom Innenraum sehen zu können.
Die Winkelspiegel wurden dem Bausatz als Klarsichtteile beigelegt und werden noch mit ein paar Bügel aus Ätzteilen verfeinert. Die Einzelgliederkette stellt natürlich einiges an Arbeit dar, aber wird dem Aufwand sicherlich gerecht werden. Nur mit so einer Kette kann man den natürlichen Durchhang auch realistisch darstellen.
Das Kanonenrohr wurde nicht aus zwei Hälften hergestellt, sondern ist aus einem Teil gegossen. Die lästige Klebenaht ist also kein Thema in diesem Fall. Etliche Zurrgurte aus PE-Teilen halten das Abschleppseil in Position. Auch die Treibstofftanks werden mit Schellen aus PE-Teilen gesichert.
Bei der Anzahl an Teilen und Details ist es schwierig sich die besten herauszupicken und näher zu beschreiben, aus diesem Grund lassen wir einfach die Bilder im Anschluss dafür sprechen.
Die Bauanleitung ist in S/W gehalten und zeigt auf 22 Seiten wie die unglaubliche Masse an Teilen verarbeitet werden muss. Die Bemalungsanleitung wurde jedoch in Farbe gedruckt und stellt eine tolle Unterstützung bei der Lackierung dar.
Markierungsmöglichkeiten:
Bei der ganzen Menge an Teilen ist MiniArt wohl etwas die Zeit für Recherche ausgegangen. Magere zwei Markierungen stehen zur Auswahl. Die Wintertarnung wäre dann wohl die interessantere Wahl, aber ist natürlich viel aufwändiger umzusetzen.
Die Wintertarnung wird einer unbekannten Einheit der Roten Armee in den Jahren 43-44 zugeordnet.
Die SU-85 in Einheitsfarbe wird der ersten Tschechoslowakischen Panzerbrigade zugeordent und trägt die Aufschrift „Kapitan Otacar Jaros“.
Detailbilder:
Hier noch ein paar CAD-Bilder und Fotos einer gebauten Su-85 von der MiniArt Webseite.
Fazit:
Fans des Russischen Eisens werden ein superrealistisches Modell damit bauen können und sollten sich dieses Detailfeuerwerk nicht entgehen lassen. Es ist immer wieder spannend zu sehen was sich MiniArt als nächstes vornimmt. Es bleibt zu hoffen, dass sie sich irgendwann auch mal Fahrzeugen anderer Länder annehmen werden. Auf jeden Fall hat sich dieser Bausatz den Titel „Hot Item“ redlich verdient.
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