So, nach doch jetzt einiger Zeit konnte ich endlich die P-47 Thunderbolt „Big Ass Bird“ fertigstellen. Leider habe ich nicht die Zeit gefunden, die Build Logs weiterzuführen, aber wer das Cockpit etc. in der Bauphase sehen möchte kann gerne HIER nachsehen.
Geplant ist eine kleine Szene, bei der die P-47 auf einem Rollfeld steht und darauf wartet auf munitioniert zu werden und mit Bomben und Raketen bestückt zu werden. Die Bomben und die Bombenständer sind gerade in Arbeit.
Der Bausatz von Trumpeter war eigentlich ganz OK, aber einige Bauteile, speziell das Oberteil am Rumpf, war passtechnisch ein Albtraum. Hier musste viel gespachtelt und geschliffen werden um alles passend zu machen. Auch die Flügelwurzeln passten überhaupt nicht. Hier kam ebenso einiges an Putty zur Verwendung, um keine Höhenunterschiede zu haben. Nach dem Abschleifen mussten natürlich die verloren gegangenen Nieten wieder nachgezogen werden.
Einige Fehler in der Bauanleitung, speziell beim Motor musste ich korrigieren, nachdem alles bereits zusammengefügt war. Man kann getrost sagen, das hat keinen Spaß gemacht, aber letztendlich fand alles seinen Platz.
Die Naturmetall Bemalung wurde mittels Alclad Farben realisiert. Diese Farben verzeihen einem keinen, noch so kleinen Fehler, man sieht jede Erhebung oder Delle sofort. Zuerst habe ich die Farbe Polished Chrome verwendet, welche einen Super Effekt hervorgerufen hat. Leider aber nur für Kleinteile, am ganzen Modell sah die Farbe nicht sehr vorteilhaft aus. Also die Kleinteile so belassen und den Rumpf selbst mit Silber lackiert. Dadurch kam aber das „Pre-Shading“ nicht mehr zur Geltung. Also habe ich kurzerhand einfach eine dunklere Farbe verwendet und habe so die Panellinien damit nachbehandelt. Der Effekt war für mich zufriedenstellend.
Bei Alclad Farben ist es unumgänglich eine Lage Klarlack aufzusprühen, bevor man weitere Lackierungen mit anderen Acrylfarben vornimmt. Macht man das nicht und maskiert eine bestimmte Stelle ab, löst sich sehr wahrscheinlich die Alclad Schicht vom Modell ab. Ich habe das selbst erleben müssen, obwohl ich Klarlack verwendet habe. Da habe ich wohl eine kleine Stelle ausgelassen…
Das Decal „Big Ass Bird“ war leider bereits mit einem roten Pfeil versehen, ein Decal für die Cowling lag nicht bei. Es bedarf wahrscheinlich besonderem Wissen der Farbenlehre, um sich genau diesen Rotton des Decals selbst zu mischen. Da ich über dieses Wissen leider nicht verfüge, blieb mir nur eins übrig, den Pfeil und die Cowling zu lackieren. Dazu musste natürlich auch das Rot vom Decal herausgeschnitten werden, sonst hätte man ja wieder zwei verschiedene Farbtöne. Alle anderen Decals, die dieses Rot hatten, mussten dann natürlich auch durch auf lackieren ersetzt werden. Dazu gehörten das „No Step“ Feld an den Landeklappen und das Band am Seitenleitwerk, wobei ich dann natürlich auch den gelben und den blauen Streifen lackiert habe. Zudem habe ich auch noch auf die Decals der die Invasions-Streifen verzichtet und diese lackiert. Dazu verwendete ich ausschließlich Tamyia Farben.
Für den roten Bogen an der Cowling habe ich mir eine Schablone aus Maskier Band gefertigt. Den Radius zu treffen war gar nicht so einfach, aber nach ein paar Versuchen hat es dann doch geklappt. Die Aussparung für den Schriftzug lag dem Decalbogen von „Eagle Cals“ bei.
Nachdem also die Lackierung fertig war, kamen die Decals von „Eagle Cals“ zum Einsatz. Gleich das Erste Decal ist beim herablösen vom Trägerfilm zerrissen. Überhaupt war die Konsistenz der Decals sehr eigenartig. Bei den großen Sternen am Rumpf zum Beispiel, musste ich tonnenweise Weichmacher verwenden, bis sie sich in den Untergrund reinlegten. An manchen Stellen war das aber nicht der Fall. Jeder, der schon mal Weichmacher verwendet hat, kennt den Anblick, wenn das Decal unzählige falten wirft. Nach einer Weile sind die falten weg und das Decal hat sich dem Untergrund angepasst. Tja, teils blieben bei mir diese Falten. Zwar kaum zu sehen, aber sie sind da. Ich habe keine Ahnung warum das der passiert ist, so etwas habe ich bislang noch nicht gehabt.
Nachdem alle Decals dran waren, gab es einen Überzug mit Klarlack, anschließend mit Mattlack. Als diese gut durchgetrocknet waren ging es ans „verschmutzen“.
Zuerst habe ich ein leichtes Komplett-washing durchgeführt um die farbigen Komponenten etwas besser zu betonen. Dann ein paar Schmierflecken mit Ölfarben, hier und da ein paar Pigmente und fertig war sie.
Abschließend kann ich sagen, dass der Bau, trotz der vielen (unvorhergesehenen) Pannen doch Spaß gemacht hat. Der BIG ED Satz von Eduard war auf jeden Fall sein Geld wert, mit dem kann man einige Bereiche aufwerten, besonders natürlich das Cockpit. Aber einen Naturmetall Flieger werde ich wohl, zumindest in naher Zeit nicht bauen.
Unglaublich trotzdem die Größe dieses Vogels, unser Lichtzelt misst 80x80cm und trotzdem hatte ich Schwierigkeiten, das Modell ordentlich fotografieren zu können. Aber nun genug gequatscht, viel Spaß mit den Bildern.
Bilder:
©Helmut Fraundorfer www.kitchecker.de
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