Kitchecker Modell Journal

Eduard’s M4A1 Sherman, ProfiPack

Kitname: M4A1 Sherman

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Metall, Decals, Vinylketten

Preis: ca. € 42,–

Maßstab: 1:35

Kitnummer: 3716

Produktlink: M4A1 Sherman

Erhältlich ab: Oktober 2014


Einleitung:

Der M4 Sherman war ein mittlerer Panzer aus US-amerikanischer Produktion, der im Zweiten Weltkrieg und im Koreakrieg zum Einsatz kam. Benannt war das Fahrzeug – der meistgebaute US-Panzer des Zweiten Weltkrieges – nach General of the Army William T. Sherman (1820–1891).

Der M4 wurde 1941 aus dem Prototyp T6 entwickelt und seit Februar 1942 in Serie produziert. Den Namen Sherman bekam er bei Indienststellung in der britischen Armee. Dort stand er auch in der zweiten Schlacht von El Alamein (Nordafrika) erstmals im Kampf. Bewaffnung und Panzerung entsprachen dem damaligen Stand der Technik, waren aber eher durchschnittlich. Sein großer Vorteil waren die horizontal selbststabilisierende Kanone, die geringen Herstellungskosten und die breit angelegte Produktion mit weitgehender Standardisierung der Bauteile.

Der M4A1 war die erste serienproduzierte Variante, technisch identisch mit dem M4, allerdings mit Gussstahlwanne, VVSS-Fahrwerk (Vertical Volute Spring Suspension – Vertikalkegelfederung), und einem 76-mm-Geschütz im neuen Turm, Endausführung mit HVSS (Horizontal Volute Spring Suspension – Horizontalkegelfederung). Angetrieben wurde der Panzer mit 30,4 t Gefechtsgewicht von einem luftgekühlten Continental-Wright-9-Zylinder-Sternmotor R975 C1 oder C4 mit 400 bzw. 460 PS. Die Besatzung bestand aus fünf Mann. (Quelle: Wikipedia)


Box und Inhalt:

Nach dem Panzerkampfwagen VI Ausf. B Tiger II bringt Eduard mit dem M4A1 Sherman sein zweites Panzerfahrzeug in 1:35 in Zusammenarbeit mit einem anderen Hersteller auf den Markt. Vom Königstiger waren wir vom Kitchecker-Team eher enttäuscht, weil das Preis/Leistungsverhältnis einfach nicht gestimmt hat und sich die Beigaben von Eduard auf eine kleine Ätzteilplatine und einen noch kleineren Decalbogen beschränkt haben.

Das können wir vom neuen Sherman nicht mehr behaupten. Der tschechische Hersteller hat dazugelernt und wertet den Basisbausatz von Tasca (der neue Firmenname lautet seit einiger Zeit Asuka) mit einer großen PE-Platine und vier Markierungsmöglichkeiten auf.

Hier der Inhalt der Box im Kurzüberblick:

  • 18 Spritzgussrahmen in unterschiedlichen Größe in olivgrünem Plastik
  • 2 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 1 Fotoätzteilplatine
  • 24 Polycaps
  • 1 Stück Gummimaterial
  • 1 Decalbogen
  • 12-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A4

 


Der Bausatz:

Wie schon erwähnt, stammt der Basisbausatz von Tasca bzw. Asuka aus Japan, einem echten Spezialisten für Sherman-Panzer. Die Qualität und die Detaillierung aller Bauteile ist unglaublich gut. Perfekt wiedergegebene Schraubenköpfe zieren das Fahrwerk und andere Teile. Gussgrat, der besonders an Kleinteilen sehr lästig sein kann, ist überhaupt nicht zu sehen. Man muss tatsächlich nur das benötigte Bauteil vom Rahmen trennen und die Verbindungsstelle säubern und schon kann es angebaut werden – fertig.

Die Oberflächenstruktur des Turms und der Wanne, die beim Originalpanzer aus gegossenem Stahl bestand, ist gut dargestellt, sie könnte aber noch ein wenig markanter sein. Auch die Ketten aus Vinyl überzeugen, die jeweils aus zwei Teilen bestehen. Hier könnte eventuell die Haftung der Farben zum Problem werden. Für einen Sherman reichen Vinylketten völlig aus, weil sie am Original immer sehr straff gespannt waren und keinen Durchhang hatten. Einzelglieder- oder Metallketten braucht man hier wirklich nicht.

Wenn alles richtig verklebt wird, sollte sich die Kette samt Trieb-, Lauf- und Leiträdern drehen lassen. Aus dem beiliegenden Teil aus Gummimaterial müssen 4,5 x 11 mm große Stücke geschnitten werden, die als Stoßdämpfer für die Laufwagen dienen.

Mit dem beiliegenden Ätzteilbogen lassen sich unter anderem Verfeinerungen an den Werkzeughalterungen und am 12,7 mm Browning MG realisieren. Weiters können Lüftungsgitter, Griffe, Kotflügel und Schürzen dargestellt werden. Im exakt gezeichneten Bauplan ist immer angegeben, welche Teile zur gewünschten Markierungsvariante verwendet werden müssen. Man muss sich allerdings schon vor Baubeginn entscheiden, welche der vier Optionen man realisieren möchte.


Markierungsmöglichkeiten:

Hier geizt Eduard wirklich nicht und bietet vier interessante Möglichkeiten an. Die Decals sind absolut sauber und versatzfrei gedruckt, der Überstand des Trägerfilms ist minimalst. Drei der vier Markierungsoptionen sind in der Bemalungsanleitung in einer farbigen Fünf-Seiten-Riss-Zeichnung abgebildet. Die vierte Markierungsmöglichkeit kann man sich hier von der Eduard-Homepage herunterladen und ausdrucken.

Zu jedem Panzer gibt es in englischer und tschechischer Sprache auch noch eine kurze Erklärung zu den Tarnschemen und zum Einsatzort und -zeitpunkt. Alle Farbangaben beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.


 

66th Armored Regiment, 2nd Armored Division, Omaha Beach, Juni 1944

 


5th Army, Italien, Sommer 1944

 


3rd Batalion, 66th Armored Regiment, 2nd Armored Division, Normandie, Juni 1944

 


13th Armored Regiment, 1st Armored Division, Anzio, Italien, März 1944

 


Detailbilder:


Fazit:

Ein hervorragender Grundbausatz wird bei diesem ProfiPack durch Fotoätzteile ergänzt, die das fertige Modell noch besser detaillieren werden. Und vier interessante Markierungsoptionen sorgen für die Qual der Wahl. Was will man mehr. Eduards Sherman hat sich fünf Kitchecker-Sterne verdient.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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