Kitname: Su-27UB „Limited edition“
Hersteller: Eduard Model Accessories
Material: Plastik, Metall, Resin
Preis: Ca. € 100,-
Maßstab: 1:48
Kitnummer: 1168
Produktlink: Su-27UB
Erhältlich ab: März 2012
Einleitung:
Unmittelbar nach der Erscheinung der Su27, welche wir hier bereits vorgestellt haben, erscheint bereits die nächste Version des Kampfjets. Der wesentliche Unterschied hierbei ist, dass die Su27UB ein Zweisitzer ist. Die Maschine wird hauptsächlich als Trainer für angehende Kampfjet Piloten verwendet.
Wir hatten das Glück bei der Royal International Air Tatoo in England, 2011 eine dieser Maschinen live zu sehen. Wie auch bei der SU-27 von Eduard stammt auch hier, der eigentliche Plastikbausatz von der Firma Academy, welcher 1996 erstmals aufgelegt wurde. Eduard wertet diesen Bausatz immens mit einem riesigen Brassin Set, sowie Maskier Folien auf. Jetzt öffnet Kitchecker die Schachtel und zeigt, was sich hinter diesem Bausatz wirklich verbirgt.
Eine originale Su-27UB auf der Royal International Air Tattoo in England 2011
Box und Inhalt:
- 5 Spritzrahmen, mit den eigentlichen Teilen
- 1 Spritzrahmen mit der Cockpitverglasung und anderen Klarsichtteilen
- 2 Rumphälften 1x Oberseite 1x Unterseite
- 17 Resin Gussblöcke mit insgesamt 23 verschiedenen Teilen
- 3 Ätzteil Platinen, eine davon mit farbig vorgefertigten Teilen für das Cockpit
- 2 sauber gedruckte Decalbögen, die Stencils von Eduard, die markierungen von Cartograph
- 1 Bogen Abdeckmasken
- 1 Bauanleitung mit farbiger Darstellung der verschiedenen Versionen.
Der Bausatz:
Wie bereits erwähnt stammt der eigentliche Plastikbausatz von der Firma Academy, aus dem Jahre 1996. Grundsätzlich ist das kein schlechter Bausatz, er weist feine, versenkte Gravuren an den Blechstößen auf, auch die Nietenreihen sind fein versenkt umgesetzt worden. Es gibt Positionierungszapfen an den wichtigsten Teilen, Fischhaut, Formversatz oder exzessiver Grat, ist kaum zu erkennen.
Die Schleudersitze können glücklicherweise durch die ausgezeichneten Resin Sitze ausgetauscht werden. Die beiliegenden Plastikteile sind extrem einfach ausgeführt und ähneln eher einem Autositz. Überhaupt werten die beiliegenden Ätz-bzw.-Resin Teile die schwach umgesetzten Bereiche des Bausatzes auf. Jedes Teil macht Sinn und ersetzt meist ein klobiges, oder nicht detailliertes Bauteil. Das macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch noch für ein hoch detailliertes Modell als Endresultat. Sogar für die Raketen, die angebaut werden können, liegen ein paar Ätzteile bereit. Das ist auch gut so, denn man kann aus sage und schreibe 14(!!) verschiedenen Raketen wählen!
Leider gibt es aber auch zwei sehr enttäuschende Entdeckungen, die wir gemacht haben. Zum einen, ist das eine Formtrennlinie, mitten auf den Cockpitverglasungen. Hier fragt man sich, wieso das sein musste. War 1996 die Technik noch nicht so weit, so ein großes Klarsichtteil, ohne Formtrennlinie zu gießen? Wie auch immer, es ist sehr störend und sicherlich nicht einfach, diesen Grat ohne großen Aufwand und ohne Spuren zu hinterlassen, zu entfernen. Poliersticks sollten schon mal vorbestellt werden!
Zum Zweiten haben wir feststellen müssen, dass der gesamte linke Flügel, an der Ober-und Unterseite nach unten hin verzogen hat. Mittlerweile ist uns klar geworden, dass es sich hierbei nicht um einen einzelnen Fehler, sondern um einen Serienfehler handelt. Unser Besprechungsmuster der Su-27 z.B. wies denselben Fehler auf. Begutachtete Kits des gleichen Herstellers auf einer Modellbaumesse, wiesen ebenfalls den gleichen verzogenen, linken Flügel als Manko auf. Sehr schade wie ich finde, denn diese beiden Fehler sind nicht gerade Kinkerlitzchen. Speziell, wenn man an die 100 Scheine denkt, die man für diesen Bausatz hinlegen muss. Da wünscht man sich eigentlich ein fehlerfreies Modell.
Tja, wie auch immer, ich denke die beste Alternative zum ausbiegen des Flügels wäre es, eine großflächige Wärmequelle (Bügeleisen) knapp unter den Flügel zu geben, zu warten bis das Plastik weich genug ist, um es dann in die richtige Position zu bringen. Wir wünschen viel Erfolg an dieser Stelle.
Hier die fehlerhaften Teile im Detail!
Markierungsmöglichkeiten:
Die Bauanleitung zeigt vier verschiedene Maschinen, die allesamt grafisch sehr schön dargestellt wurden und farblich versehen wurden. Dieses Feature lässt bei der Bemalung und der Setzung der „stencils“ keine Frage offen.
A Su-27UBM1, Kasachstanische Luftwaffe, Taldykorgan Air Base
B Su-27UB, Russische Marine Luftwaffe, Saki – Novofyodorovka Air Base, Ukraine, August 2010
C Su-27UB, Eritreische Luftwaffe, 6. Jagdstaffel, Asmara Airport, Eritrea, Sommer 2003
D Su-27UB, Ukrainische Luftwaffe, 831-ste taktische Luftbrigade, Mirgorod Air Base, Ukraine 2009
Detailbilder:
Fazit:
Eigentlich wäre das ein wirklich gelungener Bausatz, der sich alle Sterne verdient hätte, wenn da nicht die zwei Probleme mit dem Flügel und der Kanzel wären. Gerade bei dem stolzen Preis von ca. € 100,- ist das auf jeden Fall ein „Downer.“
Mit etwas Geschick und Geduld, sind diese Fehler sicherlich zu beheben und dann steht einem wunderschönen, höchst detailliertem, Russischen Superkampfjet nichts mehr im Wege.
Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de
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