Herstellerbezeichnung: U.S. Motorcycle WLA with Rifleman
Hersteller: MiniArt
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Decals
Preis: ca. € 17,–
Maßstab: 1:35
Artikelnummer: 35179
Produktlink: U.S. Motorrad WLA mit Figur
Erhältlich ab: September 2015
Einleitung:
Der ukrainische Hersteller MiniArt bietet uns Modellbauern mit diesem Kit ein ganz besonderes Schmankerl an. Zweifellos handelt es sich bei dem amerikanischen Motorrad um eine Harley-Davidson WLA. Vermutlich aus lizenzrechtlichen Gründen durfte der Name des Produzenten der Originalmaschine nicht auf der Box aufscheinen.
Die WLA basierte auf der bereits existierenden zivilen Version WL und wurde entsprechend den Spezifikationen der US Army auf armeetauglich getrimmt. Während des 2. Weltkriegs wurden über 90.000 Exemplare gebaut.
Box und Inhalt:
Der Harley liegt auch noch eine passende Figur in sehr dynamischer Pose bei. Der Inhalt des Stülpkartons, den eine sehr schöne Boxart ziert, die auch als Bemalungsvorschlag für die Figur dienen kann, ist überschaubar. 161 Plastikteile gilt es zu verbauen.
- 2 unterschiedlich große Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
- 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Fotoätzteilplatine
- 1 Decalbogen
- 6-seitige farbige Bauanleitung
Der Bausatz:
Sehen wir uns zuerst den Bausatz der WLA an. Die Kunststoffteile sind im Großen und Ganzen sauber gespritzt. Fischhaut oder Sinkstellen sind nicht zu erkennen. Besonders an runden Teilen sind aber produktionsbedingte Formtrennlinien zu sehen, deren Entfernung etwas nervig werden könnte. Die Detaillierung ist allerdings sehr gut. Der Motor, der sich noch mit ein paar Kabeln verfeinern lässt, wird ein Modell im Modell.
Aber der Reihe nach. Der Bau beginnt bei den Felgen, die aus jeweils zwei Fotoätzteilen bestehen. Um deren Wölbung einfach und korrekt darstellen zu können, hat MiniArt vier Biegeschablonen beigelegt. Auch für die aus PE-Teilen bestehende Halterung des vorderen Kotflügels liegt eine Biegehilfe bei. Sehr vorbildlich!
Der Aufbau der Räder ist typisch für MiniArt so gelöst: Der „Gummi“ wird aus insgesamt drei Teilen schichtweise zusammengesetzt und dann auf die Felge montiert. Das hat den Vorteil, dass das Profil sehr deutlich und scharf zu sehen sein wird und die Bemalung wird vereinfacht, weil Felge und Reifen getrennt lackiert werden können.
Dann erfolgt der Zusammenbau des Rahmens samt Getriebe und Motor, gefolgt von Kotflügeln, Tank, Lenker u.s.w. Der Tachometer wird durch ein Decal dargestellt. Die Bauanleitung ist zwar exakt gezeichnet, gibt aber während der Bauphase bei keinem Teil an, wie es lackiert werden soll. Gut, so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht, gibt es doch genügend Farbfotos von hervorragend restaurierten WLAs im Netz.
Die Qualität der Spritzguss-Figur ist zwar nicht mit einer aus Resin vergleichbar, aber sie ist nicht schlecht. Die Faltenwürfe der Uniform sind recht ansprechend modelliert worden. Es sind auch schöne Details an der MP, den Stiefeln und an der Pistolentasche zu erkennen. Der Helm gefällt mir nicht so gut uns sollte ersetzt werden. Auch das Gesicht des Soldaten wirkt für die Situation in der er sich gerade befindet, viel zu entspannt.
Markierungsmöglichkeiten:
Der winzige Decalbogen gestattet den Bau von zwei verschiedenen, nicht näher definierten Modellen, die sich aber nur sehr geringfügig voneinander unterscheiden. Von jeder Markierungsmöglichkeit sind die linke Fahrzeugseite, die Front und das Heck als Farbprofil in der Bemalungsanleitung abgebildet.
Die Farbangaben beziehen sich auf die Paletten von Vallejo, Testors, Tamiya, Humbrol, Revell, Mr. Color und Life Color.
Detailbilder:
Bilder von der MiniArt-Homepage einer gebauten WLA samt Figur:
Fazit:
Was ich so toll an dem Bausatz finde, ist die Geschichte die dahintersteht und die z.B. so aussehen könnte: Der Fahrer wird während einer Meldefahrt plötzlich aus dem Hinterhalt angegriffen. Er wirft seine Harley auf die Seite, benutzt sie als Deckung und erwidert mit der Thompson MP das Feuer. Das alleine reicht schon für eine kleine Vignette, weil die Szene sehr dynamisch wirkt und selbsterklärend ist. Natürlich kann das Duo auch in einem größeren Diorama eingebaut werden.
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