Herstellerbezeichnung: SU-122, early production
Hersteller: MiniArt
Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Decals
Preis: ca. € 39,–
Maßstab: 1:35
Artikelnummer: 35181
Produktlink: SU-122, frühe Baureihe
Erhältlich ab: Juli 2016
Einleitung:
Das SU-122 war ein sowjetisches mittleres Selbstfahrartillerie-Fahrzeug, das zur Zeit des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde. Die Bezeichnung SU bedeutet Samochodnaja Ustanowka (Selbstfahrlafette) und die Zahl 122 steht für das Kaliber der Hauptwaffe des Fahrzeugs.
Das Konstruktionsbüro des Uralski Sawod Tjaschologo Maschinostrojenija in Swerdlowsk entwarf das SU-122 im November des Jahres 1942. Nachdem die Rote Armee das Sturmgeschütz im nächsten Monat angenommen hatte, begann der Betrieb mit der Serienproduktion. Die Fertigung des SU-122 endete nach dem Bau von 638 Einheiten im August 1943 (andere Quellen sprechen von 1.148 gebauten Fahrzeugen und Produktionsende März 1944), als die Produktionskapazitäten für die Herstellung des neuen Jagdpanzers SU-85 freigemacht wurden. Viele Baugruppen des SU-85, wie das Fahrgestell, waren Weiterentwicklungen der entsprechenden Teile des SU-122.
Die Rote Armee setzte das SU-122 ab Februar 1943 ein. Die Fahrzeuge wurden mit Erfolg hauptsächlich als mittleres Sturmgeschütz genutzt, manchmal übernahmen sie auch die Aufgaben von Panzerhaubitzen. Versuche eines Einsatzes als Jagdpanzer scheiterten an der hierfür ungeeigneten Hauptwaffe. Der Höhepunkt der aktiven Verwendung lag im zweiten Halbjahr 1943. Nach den schweren Verlusten im Jahr 1944 wurden die SU-122 dann selten im Fuhrpark der sowjetischen Truppen, einzelne verbliebene Fahrzeuge waren bis zum Kriegsende im Kampfeinsatz. (Quelle: Wikipedia)
Box und Inhalt:
Der ukrainische Bausatzproduzent MiniArt hat uns im Juli 2016 mit der SU-122 initial production einen wahren Leckerbissen serviert. Mit diesem Kit kann der komplette Innenraum des Sturmgeschützes samt Motor und Getriebe gebaut werden. Kitchecker hat berichtet.
Schon einen Monat später legt MiniArt nach und präsentiert uns nun die abgespeckte Variante der SU-122. Bei diesem Bausatz wird auf die Inneneinrichtung verzichtet, dafür ist er etwas günstiger zu haben. Das macht Sinn, denn nicht jeder Modellbauer will die Luken oder den Motorraum offen darstellen.
Was hat sich gegenüber dem Initialbausatz geändert? Die Spritzgussrahmen für die Inneneinrichtung wurden weggelassen, dafür kamen zwei neue Rahmen dazu und die Anzahl der Fotoätzteile wurde von 95 auf 73 reduziert. Statt 729 Plastikteilen befinden sich nun 488 Teile in der Box, davon werden laut Anleitung nur 11 nicht benötigt. Natürlich liegt auch ein neuer Decalbogen bei und die Bauanleitung wurde adaptiert. Hier der Inhalt des Stülpkartons im Kurzüberblick:
- 488 Spritzgussteile in grauem Plastik, verteilt auf 54 unterschiedlich großen Rahmen
- 2 Rahmen mit den Klarsichtteilen
- 1 Fotoätzteilplatine
- 1 Decalbogen
- 26-seitige Bauanleitung im Format A4 in schwarz/weiß, Bemalungsanleitung in Farbe
Der Bausatz:
An der hervorragenden Qualität des Basisbausatzes hat sich bei der neuen, vereinfachten Auflage nichts geändert. Der Spritzguss sieht absolut fantastisch aus und die Detaillierung der einzelnen Teile ist sehr überzeugend. Nieten, Scharniere, Schraubenköpfe sind nur ein paar der Details die selbst auf den kleineren Teilen noch astrein zu erkennen sind. Die Positionen der Auswurfmarken wurden so gewählt, dass sie wohl nach dem Zusammenbau nicht mehr zu sehen sein werden. Auch die raue Oberfläche der am Original gegossenen Stahlteile gefällt mir sehr gut.
Sehr vorteilhaft sind die Einzelgliederketten, die jeweils aus 72 Teilen bestehen und im Klicksystem verbunden werden. Das geht schnell und stellt eine ausgezeichnete Alternative zu Vinylketten dar, weil der Durchhang realistisch dargestellt werden kann.
Die beiliegenden Fotoätzteile unterstützen die Detailfülle im Außenbereich wesentlich. So können damit z.B. Lüftungsgitter, Scharniere, Halterungen und Griffe gebaut werden.
Die 42 Bauabschnitte sind in der Anleitung exakt in schwarz/weiß gezeichnet. Die Farbangaben beziehen sich auf die Paletten von Ammo Mig, Humbrol, Mr. Color, Testors und Vallejo.
Markierungsmöglichkeiten:
Die Decals machen einen ordentlichen Eindruck. Der Bogen bietet Markierungsoptionen für vier SU-122 der Roten Armee.
SU-122 mit Aufschrift „Frunze“ (in kyrillischer Schrift), Brjansk, Sommer 1943
SU-122, 4. Panzerarmee, Brjansk, August 1943
SU-122 mit Aufschrift „Tod Hitler“ und „Ruhm unseren Panzermännern“ (in kyrillischer Schrift), Swerdlowsk, 1943
SU-122, 1434. Artillerieregiment, Leningrad, Dezember 1943
Detailbilder:
Bilder eines gebauten SU-122 von der MiniArt-Homepage:
Fazit:
Auch die vereinfachte Variante des SU-122 von MiniArt ist ein hervorragender Kit, mit dem sich ein perfektes Abbild dieses sowjetischen Sturmgeschützes aus dem 2. Weltkrieg bauen lässt. Wer auf die Inneneinrichtung verzichten und dafür etwas Geld sparen möchte, wird mit diesem Bausatz bestens bedient.
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