Kitchecker Modell Journal

MiniArt, SU-122 initial production, interior kit

SU-122 (1)

Herstellerbezeichnung: SU-122, initial production, interior kit

Hersteller: MiniArt

Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Decals

Preis: ca. € 45,–

Maßstab: 1:35

Artikelnummer: 35175

Produktlink: SU-122 1. Baureihe

Erhältlich ab: Juni 2016


Einleitung:

Das SU-122 war ein sowjetisches mittleres Selbstfahrartillerie-Fahrzeug, das zur Zeit des Zweiten Weltkrieges entwickelt wurde. Die Bezeichnung SU bedeutet Samochodnaja Ustanowka (Selbstfahrlafette) und die Zahl 122 steht für das Kaliber der Hauptwaffe des Fahrzeugs.

Das Konstruktionsbüro des Uralski Sawod Tjaschologo Maschinostrojenija in Swerdlowsk entwarf das SU-122 im November des Jahres 1942. Nachdem die Rote Armee das Sturmgeschütz im nächsten Monat angenommen hatte, begann der Betrieb mit der Serienproduktion. Die Fertigung des SU-122 endete nach dem Bau von 638 Einheiten im August 1943 (andere Quellen sprechen von 1.148 gebauten Fahrzeugen und Produktionsende März 1944), als die Produktionskapazitäten für die Herstellung des neuen Jagdpanzers SU-85 freigemacht wurden. Viele Baugruppen des SU-85, wie das Fahrgestell, waren Weiterentwicklungen der entsprechenden Teile des SU-122.

Die Rote Armee setzte das SU-122 ab Februar 1943 ein. Die Fahrzeuge wurden mit Erfolg hauptsächlich als mittleres Sturmgeschütz genutzt, manchmal übernahmen sie auch die Aufgaben von Panzerhaubitzen. Versuche eines Einsatzes als Jagdpanzer scheiterten an der hierfür ungeeigneten Hauptwaffe. Der Höhepunkt der aktiven Verwendung lag im zweiten Halbjahr 1943. Nach den schweren Verlusten im Jahr 1944 wurden die SU-122 dann selten im Fuhrpark der sowjetischen Truppen, einzelne verbliebene Fahrzeuge waren bis zum Kriegsende im Kampfeinsatz. (Quelle: Wikipedia)


Box und Inhalt:

MiniArt aus der Ukraine serviert uns mit dem brandneuen Bausatz der SU-122 wieder einen richtigen Leckerbissen. In dem randvoll gefüllten Stülpkarton befinden sich laut Herstellerangabe 729 Plastikteile und 95 Fotoätzteile. Wochenlanger Bastelspaß ist also garantiert – vor allem auch, weil der komplette Innenraum samt Motor und Getriebe gebaut werden kann. Hier der Inhalt der Box im Kurzüberblick:

  • 729 Spritzgussteile in grauem Plastik, verteilt auf 70 unterschiedlich großen Rahmen
  • 2 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 1 Fotoätzteilplatine
  • 1 Decalbogen
  • 24-seitige Bauanleitung im Format A4 in schwarz/weiß, Bemalungsanleitung in Farbe

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Der Bausatz:

Soviel sei vorweg schon verraten: Der Bausatz der SU-122 von MiniArt ist ein wahrer Stern am Modellbauhimmel. Der Spritzguss sieht absolut fantastisch aus und die Detaillierung der einzelnen Teile ist sehr überzeugend. Nieten, Scharniere, Schraubenköpfe sind nur ein paar der Details die selbst auf den kleineren Teilen noch astrein zu erkennen sind. Die Positionen der Auswurfmarken wurden so gewählt, dass sie wohl nach dem Zusammenbau nicht mehr zu sehen sein werden. Auch die raue Oberfläche der am Original gegossenen Stahlteile gefällt mir sehr gut.

Sehen wir uns nun die einzelnen Bauabschnitte etwas genauer an: Motor und Getriebe müssen in mehr als 20 Bauabschnitten zusammengesetzt werden. Hier entsteht ein Modell im Modell und wäre viel zu schade, um später durch den Wannenaufbau abgedeckt zu werden. Sehr vorteilhaft ist, dass bei praktisch allen Teilen angegeben ist, wie sie bemalt werden sollten. Das erspart viel Zeit für Recherche.

Auch der Bereich für den Fahrer besticht durch Detailfülle, wird aber noch vom Kampfraum übertroffen, der einem Munitionslager gleicht, weil so viele Granaten positioniert werden können. Das Geschütz besteht aus 33 Teilen, falls ich mich nicht verzählt habe. Selbstverständlich können alle Luken offen angebaut werden, um die inneren Werte des SU-122 betrachten zu können.

Sehr vorteilhaft sind die Einzelgliederketten, die jeweils aus 72 Teilen bestehen und im Klicksystem verbunden werden. Das geht schnell und stellt eine ausgezeichnete Alternative zu Vinylketten dar, weil der Durchhang realistisch dargestellt werden kann.

Die 71 Bauabschnitte sind in der Anleitung exakt in schwarz/weiß gezeichnet. Die Farbangaben beziehen sich auf die Palette von Ammo of Mig Jimenez.


Markierungsmöglichkeiten:

Die Decals machen einen ordentlichen Eindruck. Der Bogen bietet sechs verschiedene Markierungsoptionen, darunter ein Beutefahrzeug der Wehrmacht.


SU-122, 1433. Artillerie-Regiment, Rote Armee, März 1943

SU-122 (63)


SU-122, 5. Garde Panzerkorps, Rote Armee, August 1943

SU-122 (64)


SU-122, nicht identifizierte Einheit der Roten Armee, 1943

SU-122 (65)


SU-122, 1434. Artillerie-Regiment, Rote Armee, Dezember 1943

SU-122 (66)


SU-122, nicht identifizierte Einheit der Roten Armee, 1943 – 1944

SU-122 (67)


SU-122, nicht identifizierte Einheit der Wehrmacht, 1943

SU-122 (68)


Detailbilder:

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Bilder eines gebauten SU-122 von der MiniArt-Homepage:

SU-122 (58) SU-122 (59) SU-122 (60) SU-122 (61) SU-122 (62)


Fazit:

Das SU-122 von MiniArt ist ein top Bausatz, der enorm langen Bastelspaß verspricht, wenn man die gesamte Inneneinrichtung umsetzen will. Und dafür ist dieser Kit auch gedacht. Leider gibt es dabei ein Problem: Auch wenn man alle Luken offen anbaut, wird man nur einen Bruchteil des Innenlebens sehen können. Als Alternative bietet sich an, das Dach und/oder die Motorabdeckung nicht zu verkleben, um sie abheben und die ganzen Details zeigen zu können.


Stern_6


Vielen Dank an die Firma MiniArt für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

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