Kitchecker Modell Journal

Eduard’s Roland C.II Weekend Edition

Kitname: Roland C.II

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss

Preis: ca. € 13,50

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 8445

Produktlink: Roland C.II

Erhältlich ab: Oktober 2012


Einleitung:

Die L.F.G. Roland C.II, ihrer aerodynamischen Formgebung nach Walfisch genannt, war ein im Ersten Weltkrieg eingesetztes deutsches Aufklärungsflugzeug für zwei Personen – Flieger und Beobachter.

Das Flugzeug zeichnete sich durch seine gelungene Stromlinienform aus. Diese war das Resultat von ersten an der Universität Göttingen unter Professor Ludwig Prandtl durchgeführten Windkanaltests. Angetrieben wurde der von Dipl. Ing. Tantzen 1915 in Halbschalenbauweise konstruierte Doppeldecker durch einen 160PS Mercedes D-III Motor. Als Bewaffnung diente dem Beobachter ein auf einem Ring montiertes Parabellum MG 14, während für den Piloten ab der zweiten Produktionscharge (C.999-1023/16) ein durch den Propellerkreis feuerndes 7,92 mm 08/15 Spandau MG zur Verfügung stand, jedoch waren nicht alle gebauten Maschinen dieses Typs derartig bewaffnet. Neben der L.F.G, die circa 200 Flugzeuge dieses Typs produzierte, fertigten die Pfalz sowie die Linke-Hofmann Werke die C.II in Lizenz, so dass insgesamt etwa 300 Maschinen die Werkhallen verließen.

Eingesetzt wurde das Flugzeug im Jahre 1916 an der Westfront und konnte in diesem Zeitraum dank der guten Aerodynamik in der Geschwindigkeit mit alliierten Jägern mithalten. Ab der ersten Hälfte des Jahres 1917 wurden die verbliebenen Roland C. II langsam von den Frontverbänden abgezogen und Flugschulen überstellt.

Die C.II wurde in folgenden Varianten gebaut:

Roland C.II

Roland C.IIa: Variante mit nach vorne feuerndem Spandau MG, verstärkten Flügelspitzen und eckigem Überrollbügel

Roland C.III: Variante mit acht Tragflächenverstrebungen und Benz Bz IV Motor (1 Exemplar gefertigt)

Quelle: Wikipedia


Box und Inhalt:

Der tschechische Hersteller Eduard hat seinen ProfiPack-Kit der C.II (richtig wäre eigentlich C.IIa, weil der Überrollbügel und das Spandau MG anzubringen sind – siehe oben) auf das Weekend-Edition-Level abgespeckt. Das heißt, die beiden Ätzteilbögen und die Maskierfolie wurden weggelassen und die aufwändige Bauanleitung durch eine vierseitige Anleitung in schwarz-weiß ersetzt, die allerdings recht übersichtlich ist. Der Decalbogen bietet jetzt nur noch eine Markierungsmöglichkeit. Die drei Spritzgussrahmen aus hellbraun-beigem Plastik und jener mit den Klarsichtteilen sind aber absolut identisch. Diese Maßnahmen haben zur Folge, dass der Bausatz jetzt um einiges günstiger angeboten werden kann.

Hier der Inhalt der für die Weekend-Edition typischen blau-weiß-gelben Schachtel:

–         3 Spritzgussrahmen mit insgesamt 78 Teilen

–         1 Rahmen mit 6 Klarsichtteilen

–         1 Decalbogen

–         1 vierseitige schwarz-weiße Bau- und Bemalungsanleitung

Sehr positiv ist, dass auf der Rückseite der Schachtel eine farbige Zeichnung der linken und rechten Rumpf- sowie der Oberseite gedruckt ist. Das erleichtert die Farbgebung des Modells wesentlich.

     


Der Bausatz:

Die Teile auf den Gießästen sind in der gewohnt guten Eduard-Qualität sauber gespritzt. Gussgrate sind nur vereinzelt zu erkennen und können leicht gesäubert werden. Die an der Originalmaschine stoffbespannten Teile sind hervorragend wiedergegeben. Auch die Klarsichtteile für die vier Fenster sind absolut in Ordnung. Die Vorhänge liegen als Decals bei.

Das Cockpit ist recht spartanisch ausgestattet. Die kleine Instrumententafel kann durch vier Decals relativ einfach und sauber dargestellt werden. Die Quer-, Höhen- und Seitenruder sind angegossen und lassen sich daher nicht in ausgelenkter Stellung anbringen – außer man schneidet sie aus.

Die Verspannungsdrähte sind in der Bauanleitung eingezeichnet. Besser sieht man sie aber in der farbigen Anleitung, die ihr euch hier herunterladen könnt.


Markierungsmöglichkeiten:

Der exakt gedruckte Decalbogen erlaubt, wie bereits beschrieben, nur die Darstellung einer Maschine. Dabei handelt es sich um eine nicht näher definierte Roland C.IIa, Westfront, Sommer 1917.


Detailbilder:

              


Fazit:

Mit diesem Bausatz lässt sich ein weniger bekanntes Flugzeug aus dem 1. Weltkrieg bauen. Es muss ja nicht immer eine Fokker oder Albatros sein. Mit der violett-grünen Lackierung wird das fertige Modell sicher ein Hingucker in der Vitrine.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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