Kitchecker Modell Journal

Messerschmitt Bf 109E-1 von Eduard in 1:32

Vor kurzem konnte ich die Bf 109E-1 im Maßstab 1:32 fertigstellen.

Da ich unbedingt den Motor offen darstellen wollte, habe ich den Bausatz kurzerhand mit den  Brassin Kit „DB 601A/ N engine 1/32“ von Eduard aufgewertet. Ein feiner kleiner Resin-Bausatz, der trotzdem einige Tücken aufwies, wie sich später herausgestellt hat (mehr dazu später). Nichts desto trotz, ist der Bausatz grandios und an Details kaum zu übertreffen.

Der Bausatz von der Firma Eduard ist wirklich toll, trotzdem habe ich mir auch noch den großen Ätzteilsatz für das Cockpit und ein paar Außenanbauten besorgt. Bei dem Maßstab macht sich das wirklich bezahlt, da das Cockpit auch sehr schön einsehbar ist.

Die Passgenauigkeit der Plastikteile und der Ätzteile war durchweg sehr gut. Es hat zwar hier und da ein paar kleinere Spalten gegeben, speziell an der Rumpfoberseite, was eigentlich sehr ungewöhnlich ist. Aber etwas Spachtel und Flüssigkleber haben dem Problem abgeholfen.

Die größeren Probleme hatte ich eigentlich mit dem Resin-Motor. Aus mir unbegreiflichen Gründen hat dieser nämlich nicht in die dafür vorgesehen Aussparung gepasst. Nur mit sehr viel Mühe und Geduld habe ich es geschafft, den Motorraum groß genug zu bekommen, so dass der Motor ohne Spannung hinein passte. Das Plastik an diesen Stellen ist nun hauchdünn, glücklicherweise habe ich es geschafft, ohne dabei durch das Plastik zu schneiden bzw. zu schleifen.

Der Motor wurde vor der „Vereinigung“ der  Halbschalen bereits bemalt und gealtert. Dazu musste ich den Motorraum auch vorher farblich gestalten, ein anschließendes, fehlerfreies Bemalen der Auspuffaussparung bzw. der Auspuffrohre selbst wäre unmöglich gewesen. Es war nicht gerade einfach die Auspuffrohre anschließend in Position zu bringen, aber mit etwas Geduld und ein paar Kraftausdrücken klappt alles.

Das waren eigentlich die größten Herausforderungen beim Bau der Maschine. Jetzt, da ich alles vorbereitet hatte, wurden die Klarsichtteile zunächst in Future getaucht und nach abschließender Trocknung mit, den im Bausatz beiliegenden Masken abgeklebt. Auch der fertig lackierte und gealterte Motor wurde abgeklebt. Es war also alles bereit zur Lackierung. Zuerst habe ich ein so genanntes „pre-shading“ durchgeführt, um damit die Vertiefungen bereits vor der Lackierung zu betonen. Für die eigentliche Lackierung, welche“ frei-Hand“ aufgebracht wurde, habe ich Farben von Gunze verwendet, für das hellere Grün habe ich jedoch Tamiya Farben verwendet. Die Lackierung verlief eigentlich ganz gut, jedoch hatte ich Probleme mit der Airbsuhpistole und musste deshalb einige Stellen mehrmals überlackieren, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.

Das „pre-shading“ hat sich sehr gut abgesetzt, so musste ich nach der Lackierung lediglich die Gravuren an denen sich die Farbe überschnitten hat mit etwas verdünnter Ölfarbe nachbehandeln.

Anschließend gab es einen Überzug mit Klarlack um die Oberfläche für die Decals vorzubereiten. Die Decals haben sich allesamt sehr gut und vor allem ohne dem gefürchteten „silvering“ anbringen lassen. Obwohl ich Mr. Marksoft für die Anbringung der decals verwendet habe, setzte sich eine Seite der Decals nicht so sehr in die Vertiefungen, wie die Andere. Darüber kann man jedoch hinwegsehen, da es sich dabei um die Balkenkreuze handelte, welche ohnehin schwarz sind.

Nach guter Trocknung, gab es einen Überzug mit Mattlack aus dem Hause Testors, was sich als Fehler herausstellte. Ich weiß nicht ob jemand schon einmal dieses Problem hatte, aber zu meinem Horror bildeten sich bei der Trocknung kleine Risse im Lack. Anfangs wusste ich nicht was ich tun sollte. Ich habe dann ganz einfach mehrere Schichten matten Klarlack von Gunze aufgetragen. Leider hat es das Problem nicht ganz gelöst, aber immerhin, kann man es nicht mehr sofort erkennen.

Zum Schluss habe ich noch ein paar Filter mit „dunkelblau“ gesetzt, um die Farbüberläufe etwas „weicher“ zu gestalten. Hier und da etwas Schmutz aufgebracht und ein paar Chippings gesetzt und dann war es gut.

Abschließend kann ich sagen, dass der Bausatz, oder besser gesagt, die Bausätze (Der Resin-Motor ist ein Bausatz für sich) sehr gut verarbeitet sind. Ein paar kleinere Schwächen gibt es, aber sie lassen sich ganz gut ausmerzen.

Eines ist gewiss, den Mattlack von Testors werde ich wohl nicht mehr verwenden.

Genug gesagt, hier sind ein paar Bilder.


Das Cockpit und der Motor:

                    

                    


Fotos des fertigen Modells:

                    

              


©Helmut Fraundorfer   www.kitchecker.de

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