Kitchecker Modell Journal

Dassault/Dornier Alpha Jet E “Patrouille de France” von Kinetic in 1:48

Die erste französische Kunstflugstaffel wurde 1931 in Étampes als Patrouille d‘ Étampes ins Leben gerufen. Mit einer Dreierformation von Schulmaschinen des Flugzeugtyps Morane 230 begann das Training unter dem Teamnamen Patrouille d’Etampe. 1934 wurden die Maschinen gegen neun stärkere Morane 225 ausgetauscht. 1937 zog die Staffel nach Salon-de-Provence um, wo sie in Patrouille de l’École de l‘ air umbenannt wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Formation im Jahr 1947 Escadrille de présentation de l’Armée de l’air vom Luftfahrtminister wiederaufgestellt. Als Flugzeuge erhielt sie zwölf Stampe S4. Mit dem wachsenden Erfolg von fliegenden Demonstrationsveranstaltungen kamen innerhalb der französischen Luftwaffe mehrere Kunstflugformationen auf, etwa die Formation von Commandant Pierre Delachenal, die aus vier Republic F-84G bestand.

In der darauffolgenden Zeit traten französische Luftwaffenformationen auf Flugschauen im In- und Ausland unter dem Namen Patrouille de France auf. Im Jahre 1964 sollte diese Tradition beinahe ein Ende haben, da der Betrieb der Dassault Mystère IV für den Kunstflug zu teuer wurde, so dass die Patrouille de France auf das Schulungsflugzeug Fouga Magister ausweichen musste.

Am 16. September 1980 wurde eine neue Ära eingeläutet, als der modernere und leistungsfähigere Alpha Jet zum Einsatz kam, mit dem die Patrouille de France auch heute noch fliegt. (Quelle: Wikipedia)

Es war schon lange mein Wunsch, einen Alpha Jet des französischen Aerobatic-Teams zu bauen. Als im Vorjahr der neue Bausatz von Kinetic in 1:48 auf den Markt kam, hatte ich endlich die Möglichkeit aus einem zeitgemäßen Kit eine Maschine der Patrouille de France zu realisieren. Die dafür benötigten Decals stammen von Caracal Models und wurden in sehr guter Qualität von Cartograf gedruckt.

Das Cockpit habe ich durch ein besser detailliertes aus Resin von Wingman Models ersetzt, das sich perfekt mit den Kinetic-Teilen zusammenfügte. Die Schleudersitze stammen aus dem Bausatz und wurden mit den beiliegenden fotogeätzten Gurten aufgewertet. Leider waren weder auf dem Bogen von Kinetic, noch auf dem von Caracal, Decals für das Instrumentenbrett vorhanden. Die Firma Airscale bietet den Bogen „instrument dial decals – early allied jets“ an, aus dem ich jedes Instrument einzeln ausgeschnitten und angebracht habe. An dieser Stelle vielen Dank an Thomas, der mir diesen Bogen kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Bis auf die Rumpfunterseite, die es ganz schön in sich hatte, passten die Bausatzteile recht gut zusammen. Alpha Jets der Patrouille de France haben anstatt der metallenen Rumpfnase ein Positionslicht. Daher musste ich diese abschneiden und durch ein Klarsichtteil aus der Restekiste ersetzten.

Der schwierigste Teil an diesem Projekt war natürlich die Lackierung und die damit verbundene Abklebeorgie. Zuerst lackierte ich die weißen Bereiche mit Gunze H11 und klebte sie anschließen ab. Dann kam H3 Rot zum Einsatz. Nachdem auch diese Stellen maskiert waren, wurde der Rest mit Revell Aqua 52 Blau, das mit Weiß aufgehellt worden ist, gespritzt. Besonders schwer zu erreichen waren dabei die Lufteinlässe und der Bereich zwischen den Tragflächen und den Triebwerken.

Nachdem die Lackierarbeiten endlich abgeschlossen waren konnten die Decals angebracht werden, die sich sehr gut verarbeiten ließen. An den Cockpitkanzeln habe ich noch geätzte Spiegel und Griffe angebracht, die, wie die Resin-Räder auch, von Wingman Models stammen.

Das Modell stellt eine Sonderbemalung eines Alpha Jets der Patrouille de France aus dem Jahr 1995 dar. Anlässlich des Endes des 2. Weltkrieges vor 50 Jahren wurde das Seitenleitwerk mit dem Konterfei eines Piloten gestaltet.

Ich habe das Modell für den aktuellen Wettbewerb auf originalundmodell.de gebaut. Einsendeschluss ist der 30.11.2014. Es ist noch genügend Zeit, also ran an den Kleber und macht mit!


             


©Stefan Fraundorfer   www.kitchecker.de

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