Kitchecker Modell Journal

Eduard BIG SIN, A-4E/F armament

A-4 Waffenset (1)

Herstellerbezeichnung: A-4E/F armament

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Resin, Fotoätzteile, Decals

Preis: ca. € 45,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: SIN64819

Produktlink: Douglas A-4E/F Skyhawk Waffenset

Erhältlich ab: Juli 2015


Box und Inhalt:

Eduard hat mit seinen Brassinprodukten im Bereich Flugzeugbewaffnung den Markt ja schon mit vielen Raketen und Bomben in den Maßstäben 1:32, 1:48 und 1:72 bereichert. Ziemlich neu ist, dass der tschechische Hersteller diese Zurüstsätze nun auch auf bestimmte Flugzeugtypen abstimmt.

In dieser Review besprechen wir das Waffenset für die Douglas A-4E/F Skyhawk. Der BIG SIN enthält zwei Mk.77, zwölf Mk.81, sechs Mk.82, zwölf Mk.82 Freifallbomben mit Luftbremsen, zwei LAU-10 Raketenstartbehälter und drei MER (Multiple Ejector Rack). Mit diesem Set lassen sich gleich mehrere typische Beladungkonfigurationen der Skyhawk darstellen.

Bei diesen Waffenmodellen handelt es sich nicht um neu entwickelte Produkte. Sie bereits einzeln auf dem Markt erhältlich. Sie wurden jetzt zu einem BIG SIN-Kit zusammengefasst und sind so gemeinsam um über 30 % billiger zu bekommen.

Für alle Waffen gilt: perfekter Resinguss, keine verzogenen Teile, sehr exakt ausgeführte Details und es liegen Decals bei, die ein wirklich realistisches Aussehen ermöglichen. Das Set beinhaltet – abgesehen von der MER – keine Aussenlaststationen.


Mk.77 Bomben:

Die Mk.77 ist eine Brandbombe mit einer Napalm-konformen Brandmischung. Sie kann nach dem Abwurf nicht gelenkt werden und ist eine Weiterentwicklung der Napalm-Bomben, die von den USA im Korea- und Vietnamkrieg eingesetzt wurden. Die Bombe platzt beim Aufschlag und verteilt das Brandmittel über eine große Fläche. Die Mk.77 besteht aus einem relativ leichten Aluminiumbehälter, der etwa 284 Liter Brandmittel aufnehmen kann.

Nach dem Abtrennen der Angussblöcke werden sich die beiden Brandbomben ganz leicht zusammenbauen lassen. Der gesamte Bombenkörper wird in Aluminium lackiert und ein paar Decals sorgen für noch mehr Realismus.

Mk.77 Bomben (1) Mk.77 Bomben (2) Mk.77 Bomben (3)


Mk.81 Bomben:

Die Resinteile sind absolut sauber und blasenfrei abgegossen. Die Oberflächen sehen sehr überzeugend aus und die Stabilisierungsflächen sind maßstabsgerecht sehr dünn ausgeführt. Das Abtrennen von den Angussblöcken dürfte relativ problemfrei zu bewerkstelligen sein und der Zusammenbau ist auch ganz einfach.

Es können vier verschiedene Zünder – darunter ein Abstandszünder – angebracht werden. Die nötigen Beschriftungen der Bomben sind sauber auf den kleinen Decalbogen gedruckt. 12 Bomben können mit diesem Set gebaut werden, um die Skyhawk auch ordentlich beladen zu können.

Mk.81 Bomben (4) Mk.81 Bomben (5) Mk.81 Bomben (6) Mk.81 Bomben (7)


Mk.82 Bomben:

Bei den sechs Bomben kann man jeweils zwischen drei verschiedenen Zündern wählen. Auch hier wird sich der Zusammenbau problemlos gestalten.

Mk.82 Bomben (2) Mk.82 Bomben (3) Mk.82 Bomben (4) Mk.82 Bomben (5) Mk.82 Bomben (6)


Mk.82 Bomben mit Luftbremse:

Der Bombenkörper entspricht dem der oben beschriebenen Mk.82. Gänzlich anders sehen hingegen die Stabilisierungsflossen aus, die im scharfen Einsatz die Fallgeschwindigkeit verzögert haben. Sie sind äußerst sauber und fein detailliert dargestellt. Wie bei der Mk.81 können 12 dieser Freifallbomben gebaut werden.

Mk.82 Bomben airbrake (2) Mk.82 Bomben airbrake (3) Mk.82 Bomben (4) Mk.82 Bomben (5) Mk.82 Bomben airbrake (4)


LAU-10/A Zuni:

Die Zuni ist in der Basisversion eine ungelenkte Rakete die auch mit Laserzielführung ausgerüstet werden kann. Sie ist eine Luft-Boden-Rakete und kann mit verschiedenen Sprengköpfen bestückt werden, unter anderem auch mit Düppeln zur Abwehr von radargelenkten Raketen. Die Rakete wird normalerweise aus dem Raketenbehälter LAU-10 abgefeuert, der vier Raketen aufnehmen kann.

Mit diesem Brassin-Set, das auch ein paar Fotoätzteile enthält, können entweder zwei bewaffnete oder zwei leere Raketenstartbehälter LAU-10/A gebaut werden. Wie bei allen anderen Waffen auch, ist in der Bauanleitung angegeben, wie sie lackiert werden sollen.

LAU-10A ZUNI (1) LAU-10A ZUNI (2) LAU-10A ZUNI (3)


MER – Miltiple Ejector Rack:

Mit dem Mehrfachbombenträger BRU-41 Multiple Ejector Rack (MER) können an eine Außenlaststation eines Kampfflugzeugs bis zu sechs Bomben mit jeweils bis zu 1.000 Pfund angehängt und abgeworfen werden. Die US Air Force verwendete das MER-System bis in die frühen 1990er Jahre.

Das Abtrennen von den Angussblöcken und das anschließende Säubern der recht filigranen Kleinteile dürfte zum Geduldsspiel werden. Auch der Zusammenbau ist nicht ganz ohne, weil es zwei verschiedene Ausführungen gibt, auf die die Bauanleitung aber nicht näher eingeht. Hier sollte ein genaues Referenzstudium betrieben werden. Die beiliegenden Decals werden den drei Mehrfachbombenträgern den letzten Schliff geben und sie noch realistischer aussehen lassen.

MER Multiple Ejector Rack (4) MER Multiple Ejector Rack (5) MER Multiple Ejector Rack (6) MER Multiple Ejector Rack (7) MER Multiple Ejector Rack (8)


Fazit:

Wer sein Skyhawk-Modell so richtig fett mit Waffen bestücken möchte, sollte zu diesem Set greifen. Natürlich liegen den meisten Bausätzen diese oder ähnliche Waffen bei. Der große Vorteil der Brassin-Linie von Eduard liegt aber darin, dass die Raketen- und Bombenkörper aus einem Stück gegossen sind. Im Gegensatz zu Plastikteilen aus Bausätzen kann also keine hässliche Naht beim Zusammenkleben entstehen, die oft nur sehr schwer zu beheben ist. Außerdem fehlen bei Bausatzwaffen fast immer die Decals.


Stern_5


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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