Kitchecker Modell Journal

Eduard’s Bf 109E-1


Kitname: Bf 109E-1

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Metall

Preis: ca. € 27,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: ED8261

Produktlink: Bf 109E-1

Erhältlich ab: Februar 2012


Einleitung:

Ich gehe hier nur kurz auf die „Emil“, also die E-Version der Messerschmitt Bf 109 ein, weil deren Geschichte ohnehin gut dokumentiert ist. Ende 1938 wurden die ersten Vorserienmodelle Bf 109E-0, die erstmals mit dem DB-601-A-Motor angetrieben wurden, fertig gestellt. 1940 wurden bereits 1.868 „Emil“ in den bedeutendsten Subvarianten E-2, E-3 und E-4 produziert. Sie wurden im Blitzkrieg gegen Frankreich und die Benelux-Staaten und in der Luftschlacht um England eingesetzt. Später flogen sie auch noch über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Auch zu Beginn des Russlandfeldzuges machte die „Emil“, die nach und nach von der Bf 109F ersetzt wurde, noch ein gutes Drittel der deutschen Jägerstreitmacht aus.

Die Bf 109E war bei der Luftschlacht um England den britischen Hurricanes und Spitfires zwar an Geschwindigkeit, Steigvermögen, im Sturzflug und in der Bewaffnung überlegen, konnte diese Vorteile aber nicht wirklich ausnützen, weil ihr geringer Treibstoffvorrat die Einsätze über England auf wenige Minuten begrenzte. Während dieser Schlacht verlor die Luftwaffe 610 Bf 109 und viele ihrer gut ausgebildeten Piloten gerieten in Gefangenschaft oder wurden getötet.


Box und Inhalt:

Die tschechische Modellschmiede Eduard bringt nach der 109er-Familie in 1:32 dieses Modell erstmals in 1:48 heraus. Wobei nach Angaben des Herstellers der Bausatz in einigen Punkten zum großen Bruder verbessert wurde. Hier der Inhalt der Box:

–         4 Spritzgussrahmen mit 156 Teilen in olivfarbenem Plastik mit sehr feinen Gravuren und schönen Oberflächendetails. Grußgrate und Fischhaut sind nicht zu sehen.

–         1 Spritzling mit den Klarsichtteilen.

–         2 kleine Fotoätzteilplatinen, die hauptsächlich der Detaillierung des Cockpits dienen. Die Platine für die Instrumententafel und die Sitzgurte ist bereits fix und fertig farbig lackiert.

–         1 Express-Maskierfolie für die Cockpitverglasung.

–         2 sehr sauber gedruckte Decalbögen (einer ist von Cartograf) mit den allgemeinen Beschriftungen und den speziellen Markierungsmöglichkeiten für 5 verschiedene Maschinen.

–         16-seitige farbige Bauanleitung- und Bemalungsanleitung.

             


Der Bausatz:

Die sehr übersichtliche englischsprachige Bauanleitung lässt meiner Meinung nach keine Fragen offen. Seite 3 widmet sich dem gut detaillierten Cockpit, das geradezu danach schreit, geöffnet dargestellt zu werden. Bei praktisch jedem auch noch so kleinen Teil wird angegeben, wie es zu bemalen ist. Die PE-Teile für das Instrumentenbrett sind wie schon erwähnt bereits farbig lackiert, was ein tolles Ergebnis bringen wird.

Weiter geht’s mit dem Motor. Hier sind zwar keine Ätzteile zu verbauen, aber die Qualität der Einzelteile lässt trotzdem ein ansprechendes Ergebnis erwarten. Natürlich kann die Motorabdeckung auch geschlossen dargestellt werden – was aber fast einem Sakrileg gleichkommen würde. Neben dem Motor kann auch der komplette Waffenschacht mit den zwei MGs gebaut werden.

Hervorragend ist auch, dass das Seitenruder, die Landeklappen sowie die Vorflügel in variabler Stellung angebaut werden können. Das wird ein sehr realistisches Aussehen ermöglichen. Von ausgezeichneter Qualität ist auch das Fahrwerk – auf den Reifen kann man sogar die Beschriftung lesen.

Von den 156 Teilen werden übrigens einige nicht benötigt, was darauf schließen lässt, dass – wie bei der Bf 109 in 1:32 – auch im kleineren Maßstab weitere Versionen der „Emil“ folgen werden.


Markierungsmöglichkeiten:

Hier geizt Eduard wirklich nicht und bietet fünf interessante Möglichkeiten an. Zu jeder Maschine gibt es in englischer und tschechischer Sprache auch noch eine kurze Erklärung zu den Tarnschemen, den Piloten und den taktischen Zeichen. Alle Farbangaben beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Alle fünf Markierungsmöglichkeiten sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt – da bleiben keine Fragen offen. Eine weitere Seite zeigt die Anbringung der Stencils, also der allgemeinen Beschriftungen.


 –         Oberfeldwebel Kurt Ubben, 6.(J) Staffel/Trägergruppe 186, Wangerooge, Deutschland, März 1940


 –         Hauptmann Hannes Trautloft, 2. Staffel/JG (Jagdgeschwader) 77, Juliusburg, Deutschland, September 1939


 –         6. Staffel/JG 52, Husum, Deutschland, 1940


 –         Feldwebel Artur Beese, 9. Staffel/JG 26, Caffiers, Frankreich, August 1940


 –         Feldwebel Artur Beese, 9. Staffel/JG 26, Caffiers, Frankreich, August 1940

 


Detailbilder:

              

             

 


„Rohbau“-Bilder:

         


Fazit:

Mit dieser „Emil“ im beliebten Maßstab 1:48 ist Eduard wieder ein großer Wurf gelungen der sich unsere fünf Sterne sicher verdient hat. Eine super Oberflächendetaillierung, der offen darstellbare Motorraum und Waffenschacht, ein gut detailliertes Cockpit und fünf Markierungsmöglichkeiten machen aus diesem Kit einen Top-Bausatz.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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