Kitchecker Modell Journal

Eduard’s I-16 Type 18, Weekend Edition

Kitname: I-16 Type 18

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss

Preis: ca. € 13,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 8465

Produktlink: I-16 Type 18

Erhältlich ab: Oktober 2013


Einleitung:

Der bullige Jagdeinsitzer I-16, von der Gegenseite „Rata“ (Ratte) genannt, wurde 1934 von ihrem Konstrukteur Nikolai Polikarpow aus dem Doppeldecker I-15 entwickelt, während er in einem sowjetischen Arbeitslager interniert war.

Sie hatte einen hölzernen Rumpf, die Tragflächen waren nur teilweise mit Blech beplankt, das Leitwerk war stoffbespannt. Das Einziehfahrwerk war eine gravierende Schwachstelle der frühen I-16. Es erforderte 44 schwere Umdrehungen mit einer Handkurbel, um die Fahrwerksbeine anzuheben und beim Absenken blockierten sie häufig auf halber Strecke. Weil Trimmer zur leichteren Handhabung völlig fehlten, verlangte es großes Können, die „Rata“ zu fliegen. Bei harten Flugmanövern riss die Strömung leicht ab, und die Maschine geriet ins Trudeln.

Im Spanischen Bürgerkrieg wurde die I-16 erstmals auf Seiten der Republikanischen Armee eingesetzt, die dort „Mosca“ (Fliege) genannte wurde. Auch China importierte diese Maschine, die sie 1937/1938 gegen die japanischen Invasionstruppen einsetzte. Am Beginn des Russlandfeldzugs 1941 wurden unzählige I-16 durch die deutsche Luftwaffe am Boden zerstört oder reihenweise abgeschossen. Sie war gegen die Flugzeuge der Deutschen hoffnungslos unterlegen und veraltet. Trotzdem blieb sie bis 1943 im Fronteinsatz, weil nicht genügend moderne Jäger zur Verfügung standen.


Box und Inhalt:

Eduard bringt den Typ 18 der Polikarpow I-16 in einer Weekend-Edition im Maßstab 1:48 heraus. Die blau-weiß-gelbe Schachtel beinhaltet folgendes:

–      4 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik mit insgesamt 95 Teilen

–      1 Rahmen mit zwei Klarsichtteilen

–      1 kleiner Decalbogen

–      1 8-seitige schwarz-weiße Bau- und Bemalungsanleitung


Der Bausatz:

Die teilweise ziemlich filigranen Teile auf den Gussrahmen sind sauber gespritzt. Nur ganz wenig Formversatz ist zu erkennen, der aber leicht beseitigt werden kann. Der Zusammenbau des Modells geht recht leicht von der Hand, wie ich beim Bau einer I-16 Typ 24 selbst feststellen konnte. Nur auf der Unterseite beim Tragflächen-Rumpf-Übergang muss gespachtelt werden.

Das Cockpit ist recht spartanisch ausgestattet. Zumindest kann die Instrumententafel durch ein Decal einfach und sauber dargestellt werden. Man sollte auf jeden Fall Sitzgurte anbringen, weil das Cockpit frei einsehbar ist.

Vor allem die Tragflächen und die Fahrwerksklappen weisen sehr feine und schöne Gravuren bzw. erhabene Details auf. Die Quer- und Höhenruder sind angegossen und lassen sich daher nicht in variabler Stellung anbringen – außer man schneidet sie aus. Das Seitenruder allerdings ist ein separater Teil und kann angewinkelt angebaut werden.


Markierungsmöglichkeiten:

Alle Farbangaben in der Bauanleitung beziehen sich Mr. Color-Farben. Der recht kleine, aber sauber gedruckte Decalbogen erlaubt nur die Darstellung einer sowjetischen Maschine:


I-16 Type 18, VVS, 286th IAP, Bereich Leningrad, Frühling 1942


Detailbilder:


Fazit:

Der Bausatz verspricht ein durchaus interessantes kleines Flugzeugmodell – in 1:48 hat die I-16 gerade mal eine Länge von 12,5 cm und eine Flügelspannweite von 19 cm – und ist für Anfänger ein guter Einstieg in die Welt des Modellbaus. Aber auch Fortgeschrittene können damit sicher etwas anfangen. Allerdings sollten unbedingt Sitzgurte aus der Restekiste (oder selbst angefertigte) angebracht werden, um das Cockpit etwas aufzupeppen.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!
©kitchecker.de

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