Kitchecker Modell Journal

Eduard’s “NATO Fighter” (F-104G Starfighter), Limited Edition

F-104G Nato Fighters (1)

Herstellerbezeichnung: NATO Fighter, Limited Edition

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Resin, Abdeckmasken, Decals

Preis: ca. € 56,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 1196

Produktlink: NATO Fighter

Erhältlich ab: April 2015


Einleitung:

Die Lockheed F-104 „Starfighter“ war ein einstrahliges Kampfflugzeug der US-amerikanischen Lockheed Corporation. Ab 1956 bauten Lockheed und später auch kanadische und europäische Lizenznehmer das Modell in großer Stückzahl. Die F-104 gehörte zur sogenannten Century-Reihe (F-100 bis F-110) und war als reiner Tagabfangjäger konzipiert, optimiert für hohe Geschwindigkeiten und Steigleistung.

Von der United States Air Force, die den Starfighter ursprünglich in Auftrag gegeben hatte, wurde er nur bis Ende der 1960er-Jahre verwendet, während man später größeren und vielseitigeren Typen den Vorzug gab. Die Luftstreitkräfte mehrerer NATO-Staaten setzten das Muster dagegen bis in die 1990er-Jahre ein, die italienische Aeronautica Militare sogar bis 2004. Dabei wurde jedoch das Einsatzprofil häufig geändert, so diente die F-104 in der deutschen Bundeswehr zuletzt als Allwetter-Jagdbomber.

Die F-104G, die mit diesem Bausatz realisiert werden kann, war ein Jagdbomber mit verstärkter Zelle und Flügeln, größerem Treibstoffvorrat, stärkerem Fahrgestell mit größeren Rädern und veränderten Klappen zur besseren Manövrierfähigkeit. Ausrüstung mit Autonetics-NASARR-F15A-41B-Radar, Litton-LN-3-Navigationssystem und Infrarot-Sichtgerät. Insgesamt wurden 1122 von Lockheed, Canadair, Messerschmitt-Bölkow-Blohm, Fiat Aviazione, Fokker und SABCA gebaut. (Quelle: Wikipedia)


Box und Inhalt:

Nachdem Eduards erste Limited Edition der F-104G mit der Bezeichnung „Bundesfighter“ sprichwörtlich abgegangen ist wie ein Starfighter, also extrem schnell ausverkauft war, legt nun der tschechische Hersteller mit „NATO Fighter“ nochmal nach.

Dafür wird der bestens bekannte Originalbausatz von Hasegawa verwendet und mit zwei verschiedenen, super detaillierten Schleudersitzen, einer teilweise bereits farbig bedruckten Ätzteilplatine, einer flexiblen Abdeckmaske und zwei Decalbögen für fünf Markierungsoptionen aufgepimpt. Brassin bedeutet übrigens, dass Resin- und Ätzteile genau aufeinander abgestimmt sind.

Hier der Inhalt der Box im Kurzüberblick:

  • 9 Spritzgussrahmen unterschiedlicher Größe in hellgrauem Plastik mit 142 Teilen
  • 1 Rahmen mit 19 Klarsichtteilen
  • 14 Resinteile
  • 1 7 x 5,9 cm groß Fotoätzteilplatine
  • 1 Folienfilm
  • 4 Polycaps
  • 1 Abdeckmaske
  • 2 Decalbögen
  • 16-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung in DIN-A4

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Der Bausatz:

Sehen wir uns zuerst den Grundbausatz von Hasegawa an. Daran gibt es eigentlich nichts zu meckern. Die Oberflächen sind sauber mit versenkten Blechstoßlinien und einer Unmenge an schönen Nietenreihen versehen. Wobei Hasegawa sogar zu viele Nieten modelliert hat. Bei der Originalmaschine wurden nämlich die Nieten vor dem Lackieren verspachtelt und verschliffen. An ganz wenigen Stellen ist etwas Gussgrat zu erkennen – gut die Formen sind ja nicht mehr die Neuesten. Auch die Formtrennlinien halten sich in Grenzen. Die Säuberungsarbeiten werden also im Rahmen bleiben.

Die Fahrwerksschächte sind mit aufgeprägten Kabeln und Leitungen gut detailliert. Auch die Schubdüse sieht recht ordentlich aus, weshalb wahrscheinlich Eduard darauf verzichtet hat, sie neu in Resin zu gießen. Die Luftbremsen können ausgefahren angebaut werden. Seiten- und Querruder, sowie Landeklappen und Vorflügel liegen gesondert bei und können somit leicht in ausgelenkter Stellung angebracht werden. Bewaffnung in sucht man leider vergeblich. Nur die beiden Flügelspitzentanks liegen bei.

Kommen wir nun zu den Beigaben von Eduard, die diesen Kit erst zu einer richtigen Limited Edition machen: Im Cockpitbereich wird einer der beiden zur Verfügung stehenden, super detaillierten Schleudersitze (Lockheed C2 und Martin-Baker GQ 7A) mit bereits fix und fertig lackierten Fotoätzteilen noch weiter verfeinert. Auch die Instrumenten- und Seitenpaneele werden damit perfektioniert.

Mit weiteren Resinteilen werden diverse Sensoren im Bug- und Heckbereich dargestellt. Die beiliegende Maskierfolie erleichtert das Abkleben der Klarsichtteile erheblich. Einfach abziehen, an der richtigen Stelle anbringen und schon kann mit der Airbrush lackiert werden.

Die farbige Bauanleitung ist typisch für Eduard exakt, verständlich und sehr detailliert gezeichnet. Auch bei kleinen Teilen ist angegeben, wie sie zu bemalen sind.


Markierungsmöglichkeiten:

Und hier noch ein weiteres Highlight von „NATO Fighter“ – die beiden Decalbögen. Jener mit den fünf Markierungsoptionen wurde in perfekter Qualität von Cartograf gedruckt. Satte Farben, keinerlei Versatz und minimalster Überstand des Trägerfilms zeichnen diese Nassschiebebilder aus. Der Bogen mit den Stencils, also den allgemeinen Beschriftungen und Wartungshinweisen, stammt aus dem Hause Eduard und ist ebenfalls sehr gut.

Alle fünf Markierungsmöglichkeiten sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen genau dargestellt. Die Anbringung der umfangreichen Stencils wird auf zwei gesonderten Seiten erklärt. Die Farbangaben beziehen sich wie immer bei Eduard auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.


c/n 683C-4025, 331st Squadron, Königlich Norwegische Luftwaffe, Bodo Air Base, späte 1960er – frühe 1970er Jahre

F-104G Nato Fighters (15)


c/n 683D-7037, 192nd Filo, Türkische Luftwaffe, Balikesir Air Base / Fairford, 1991

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c/n 683-8331, Capt. Hans van der Werf, 312th Squadron, Königlich Niederländische Luftwaffe, Twente Enschede Air Base, 15. September 1979

F-104G Nato Fighters (17)


c/n 683A-1199, Kanadische Luftwaffe, Twente Air Base, Niederlande, Mai 1976

F-104G Nato Fighters (18)


c/n 683-9079, 350th Squadron, 1st Wing, Belgische Luftwaffe

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Detailbilder:

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Fazit:

Der aus dem Jahr 2000 stammende, bewährte Bausatz von Hasegawa wird von Eduard vor allem durch die beiden superdetaillierten Schleudersitze und die großteils bereits farbig bedrucken Ätzteile enorm aufgewertet. Und mit den fünf Markierungsmöglichkeiten steht dem Bau eines F-104G Starfighter Modells nichts mehr im Wege.


Stern_5


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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