Kitchecker Modell Journal

Eduard’s P-400 Air A Cutie, Weekend Edition

Bell P-400 Airacobra (1)

Herstellerbezeichnung: P-400 Air A Cutie, Weekend Edition

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Decals

Preis: ca. € 13,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 8472

Produktlink: Bell P-400 Air A Cutie

Erhältlich ab: Januar 2016


Einleitung:

Die Airacobra, die am 6. April 1938 erstmals flog, wies einige interessante Konstruktionsmerkmale auf. So wurde der Motor hinter dem Piloten, im Schwerpunkt über den Tragflächen eingebaut, was eine größere Wendigkeit versprach, und die schwere Bewaffnung ließ sich problemlos im Bug unterbringen. Und die P-39 war einer der ersten Jagdeinsitzer, die über ein Dreibein-Radfahrwerk verfügte, was eine einfachere Handhabung bei Start und Landung bewirken sollte. Außergewöhnlich ist auch, dass der Pilot seitlich durch eine Art „Autotüre“ ein- und ausstieg.

Die Jagdflugzeugentwicklung verlief Anfang der vierziger Jahre so rasant, dass die P-39 schnell überholt war. Dennoch bewährte sie sich zu Beginn des Krieges im Pazifik, wo sie hauptsächlich als Jagdbomber eingesetzt wurde. Als die US-Verbände auf modernere Typen umrüsteten, gingen viele Airacobra im Zuge des Leih- und Pachtgesetztes in die Sowjetunion, wo sie sich bei der Bekämpfung deutscher Panzer verdient machten.

675 P-39D wurden für die Royal Air Force gebaut und als P-400 Airacobra Mk.I und Mk.1A bezeichnet. Sie waren mit 20-mm-Kanonen von Hispano-Suiza bewaffnet. Nach Pearl Harbor wurden etwa 200 Stück von der USAAF requiriert und meist für Trainingsaufgaben verwendet, einige kamen auch im Pazifikraum zum Einsatz. 212 Maschinen wurden an die Sowjetunion geliefert, teils aus RAF-Beständen und teils aus Neuproduktion.


Box und Inhalt:

Im Jahr 2000 hat Eduard erstmals eine Airacobra auf den Markt gebracht und bis heute in unterschiedlichen Aufmachungen aufgelegt. In dieser Review sehen wir uns die neueste Ausgabe, die P-400 Air A Cutie im Weekend-Level an. „Air A Cutie“ ist ein Wortspiel aus „Airacobra“ und „Cutie“, was so viel bedeutet wie Schätzchen, Süße, Sahneschnitte (im Sinne von gutaussehender Person).

  • 3 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik
  • 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 1 Decalbogen
  • 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung in Farbe im Format A5

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Der Bausatz:

Trotz ihres Alters sind die Spritzgussformen noch gut in Schuss. Es sind praktisch keine Fischhäute oder Gussgrate zu erkennen. Auch die produktionsbedingten Formtrennlinien, die so oft an runden Teilen wie den Fahrwerksbeinen auftreten, sind nur minimalst ausgeprägt. Die Plastikteile auf den Gießästen sind sehr sauber mit versenkten „Blechstößen“ und feinen Details gespritzt. Diverse Wartungsklappen wurden mit Nieten versehen.

Alle Ruder und Klappen sind angegossen und können daher nicht in variabler Stellung angebaut werden, außer natürlich man sägt sie aus. Das Cockpit macht einen recht passablen Eindruck. Die Sitzgurte und das Instrumentenbrett können ganz einfach mit Decals dargestellt werden.

Das tolle an diesem Bausatz ist, dass die „Autotüren“, die dieses Flugzeug so charakteristisch machen, offen dargestellt werden können. Unter dem Rumpf kann entweder eine Bombe oder ein Zusatztank angebracht werden.

Sehr vorbildlich ist, dass im Bauplan bei praktisch jedem auch noch so kleinen Teil angegeben ist, wie es bemalt werden sollte. Das erspart den Zeitaufwand für die Recherche und wird vor allem Modellbauanfängern hilfreich sein.


Markierungsmöglichkeiten:

Der Decalbogen ist von Eduard sauber und versatzfrei gedruckt worden und stellt das Highlight dieses Bausatzes dar. Die Farben sind satt und kräftig. Der Überstand des Trägerfilms ist minimal. Der Bogen erlaubt den Bau von zwei verschiedenen Modellen. Beide Markierungsmöglichkeiten sind jeweils als farbige 4-Seiten-Risszeichnung genau dargestellt. Hier sollten keine Fragen offen bleiben. Die Anbringung der Stencils wird auf zwei separaten Seiten erklärt.


P-400, 36th FS, 8th FG, Neuguinea, November 1943

Bell P-400 Airacobra (8)


P-400, Capt. James R. Hillin, 91st FS, 81st FG, Tunesien, Februar 1943

Bell P-400 Airacobra (9)


Detailbilder:

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Fazit:

Fans von Flugzeugmodellen mit ausgefallenen „Nose arts“ bzw. „Pin-ups“ dürfen sich diesen Kit nicht entgehen lassen. Für wenig Geld bekommt man einen klasse Bausatz, der durch die schöne Oberflächendarstellung, aber vor allem durch den genialen Decalbogen besticht. Für Anfänger bzw. für Modellbauer, die nicht unbedingt Wert auf eine Superdetaillierung legen, ist dieser Kit sehr zu empfehlen. Und der fortgeschrittene Bastler kann dieses Modell z.B. durch Fotoätzteile ja noch nachrüsten.


Stern_5


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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