Kitchecker Modell Journal

Eduard’s SBD-5 Dauntless, Limited Edition

SBD-5 Dauntless_01

Kit Name: SBD-5 Dauntless

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Plastikteile, Resinteile, Fotoätzteile, Decals, Maskierfolien

Preis: ca. € 40,-

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 1165

Produktlink: SDB-5 Dauntless

Erhältlich ab: Jänner 2016


Einleitung:

Erneut haben wir einen echten Leckerbissen auf unserem Besprechungstisch liegen und erneut handelt es sich um eine Zusammenarbeit zweier bekannter Modellbauhersteller. Die Tschechische Firma Eduard hat sich dieses mal mit dem Koreanischen Hersteller „Accurate Miniatures“ zusammengeschlossen, um die Geburt dieser Limited Edition einer Dauntless im Maßstab 1/48 einzuleiten. Wie bei solchen Kooperation üblich, stammt das Plastik des eigentlichen Bausatzes vom Partner aus Übersee, Eduard rundet sozusagen das Gesamtpaket mit Brassin- und Ätzteilen ab, und macht daraus einen Multimedia Bausatz in streng limitierter Auflage. Eine Dauntless hat es bei Eduard bisher noch nicht gegeben, deshalb ist die Freude umso größer, diesen neuen Bausatz auf Kitchecker vorstellen zu dürfen. Schauen wir uns also mal genau an, was sich so alles in der Schachtel befindet.


Box und Inhalt:

Die sehr schön gestaltete und solide ausgeführte Box beinhaltet folgende Teile:

  • 6 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
  • 1 Rahmen mit 14 Klarsichtteilen
  • 1 Beutel mit 14 Resinteilen (Räder, MGs, etc.)
  • 1 großer Decalbogen mit allen Markierungen, gedruckt von Cartograph
  • 2 Platinen mit Fotoätzteilen
  • 1 Bogen Maskierfolien
  • 16-seitige, farbige Bau- und Bemalungsanleitung

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Der Bausatz:

Die Dauntless dürfte im Original ein ganz schön großer Brummer gewesen sein, wenn man sich die 26,5 cm Flügelspannweite im Modell betrachtet. Sieht man sich die 48-fache Verkleinerung an, genauer gesagt die Plastikteile, kann man sich immer noch ein gutes Bild der Größe machen. Aber nicht nur die Größe der Flügel ist beeindruckend sondern auch die Qualität des Plastiks. In die Flügeloberflächen wurden jede Menge Klappen und Deckel eingelassen, welche am Plastik durch fein versenkte Gravuren umgesetzt wurden. Sogar die versenkten Schraubenköpfe wurden mit einem gravierten Punkt angedeutet.

Da wir schon bei den Flügeln sind… die Sturzflugbremsen, wohl die markantesten Bauteile der Dauntless mit ihren Löchern in der Oberfläche, liegen dem Bausatz als separate Teile bei. So können diese auch ausgefahren dargestellt werden. Da diese üblicherweise mit roter Farbe an der Innenseite versehen wurden, würde eine geöffnete Stellung einen sehr schönen Farbkontrast hervorrufen. Die Klappen selbst machen einen sehr guten Eindruck, auch die Löcher wurden fehlerfrei abgegossen. Lediglich etwas Fischhaut, welche sich an den Kanten gebildet hat, muss entfernt werden.

Aber nicht nur die großen Bauteile, wie der Rumpf, oder eben die Flügel machen einen guten Eindruck. Auch die Kleinteile wurden dementsprechend detailliert. So haben zum Beispiel die Fahrwerksbeine bereits Bremsleitungen angegossen. Ok, diese mögen vielleicht etwas überdimensioniert aussehen, aber wenn die Räder montiert sind fällt das wahrscheinlich auch nicht mehr auf.

Selbst für den Cockpitbereich wurden einige Elemente, wie Paneele für den Funker, oder andere Geräte, teils mit angegossenen Kabeln am Rahmen mit gespritzt. Bei anderen Bausätzen werden solche Elemente mit Resin,- oder Ätzteilen nachgebaut. Um noch einen höheren Detailierungsgrad zu erreichen, werden diese Elemente teils sogar noch mit Ätzteilen kombiniert.

Die Rumpfhälften schneiden in Sachen Qualität ebenso überdurchschnittlich gut ab. Besonders die Seitenruder wurden sehr überzeugend abgesetzt, man möchte meinen diese wurden separat angebaut. Dem Bausatz liegt auch ein Motor bei, welcher aber eher als Platzfüller und nicht als Hingucker dient. Ich denke aber mit etwas Kupferdraht, Superkleber und „in die Hände spucken“ könnte man den für eine offene Wartungsklappe hinbekommen.

Zu guter letzt noch die Klarsichtteile. Die Kanzelabdeckung liegt einmal als komplettes Teil bei, so könnte man diese also ganz einfach geschlossen umsetzen. Oder man verwendet 5 Einzelteile und kann dadurch die jeweiligen schiebbaren Elemente geöffnet darstellen. In Punkto Gussqualität sind die Klarsichtteile sehr schön abgegossen worden. Es sind keinerlei Schlieren festzustellen, ebenso ist kein Brillen-Effekt zu sehen. Als Brillen-Effekt bezeichnet man die optische Verzerrung, wenn man durch das Glas sieht.

Das Heck-MG des Bordschützen ist eines der Brassinteile, die mit der Limited Edition mitgeliefert werden. Dieser Bereich wird noch zusätzlich ordentlich mit Ätzteilen aufgewertet. Sehr erfreulich sind natürlich die kompletten Räder aus Resin, es geht eben nichts über nahtlose Stücke aus einem Guss. Auch das am Rumpf angegossene Spornrad aus Plastik wird durch eines aus Gießharz ersetzt.

Dieser Limited Edition liegen zusätzlich viele Fotoätzteile bei, die meisten davon finden klarer Weise Verwendung im Cockpitbereich. Da es sich hierbei um einen Zweisitzer handelt, sind dementsprechend viele Teile dabei, die das bereits sehr gute Plastik noch um einiges aufwerten werden.

Bei der großen Kanzel mit vielen Fenstern sind die Abdeckmasken definitiv von großem Vorteil. Schade nur, dass diese nur einmal beiliegen, so bleibt einem nichts anderes übrig, als die Innenseite mit selbstgemachten Masken abzukleben.

Der Decalbogen stammt von Cartograph aus Italien und entspricht wieder einmal dem Musterbeispiel in der Nassschiebebilder Produktion. Scharfer Druck, klare Kanten, dünner Trägerfilm. Das sind die wichtigsten Merkmale eines gelungenen Decalbogens.


Markierungsmöglichkeiten:

Zur Auswahl stehen fünf Markierungen aus drei verschiedenen Luftwaffen. Zweimal U.S. Navy einmal U.S. Air Force, einmal Neuseeländische Air Force und eine Maschine der Französischen Marine stehen zur Auswahl. Tarntechnisch gibt es den Klassiker mit zwei Blautönen am Rumpf und weißer Unterseite. Das Umgekehrte Schema davon und eine in Olivgrün gehaltene Maschine. Langweilig wird es also nicht!

 

SBD-5 flown by F/Sgt. C. N. O`Neill and F/Sgt. D.W. Gray, No.25 Squadron RNZAF, Piva, Bouganville, April 1944

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SBD-5 flown by Maj. Christian C. Lee, CO of VMS-3, Virgin Islands, spring 1944

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SBD-5, VMSB-331, Majuro Atoll, Marshall Islands, spring 1944

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A-24B-1-DO, s/n 42-54298, 407th GB, Amchitka summer 1944

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SBD-5. c/n 36817, 4° Flotile de Bombardement de l’Aeronavale, Western France, early 1945

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Detailbilder:

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Fazit:

Dieser, in der Stückzahl limitierte Bausatz liefert eigentlich alles, was sich ein für die Aviation begeisterter Modellbauer wünscht. Ein gut detaillierter Bausatz mit zahlreichen Multimediateilen, um noch mehr Realismus herauszuholen. Interessante und vor allem im Design verschiedene Markierungsmöglichkeiten. Die Kompakt-Information auf der Bauanleitung zu dem Flugzeugtyp beantwortet einige geschichtliche Fragen und rundet das Wissen ab. Hier stimmt einfach alles und wird daher mit fünf Kitchecker-Sternen ausgezeichnet.


Stern_5


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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