Kitchecker Modell Journal

Eduard’s Spitfire Mk.IXc late version, ProfiPack

Kitname: Spitfire Mk.IXc late version

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Metall

Preis: ca. € 32,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 8281

Produktlink: Spitfire Mk.IXc

Erhältlich ab: April 2013


Einleitung:

Die Supermarine Spitfire ist das wohl berühmteste britische Jagdflugzeug des 2. Weltkriegs. Obwohl bei der Luftschlacht um England mehr Hawker Hurricane eingesetzt wurden, blieb die Spitfire als das Jagdflugzeug in Erinnerung, das die Wende in dieser Auseinandersetzung herbeiführte. Der Konstrukteur der Spit, Reginald Mitchell, schuf mit ihr einen kleinen, graziösen Jagdeinsitzer mit einem Tragwerk in unverwechselbarer Ellipsenform. Der Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 5. März 1936.

Zwischen 1936 und 1947 wurden insgesamt 22.890 Spitfire und Seafire in verschiedenen Versionen gebaut. Davon wurden 20.017 Maschinen vom legendären Rolls-Royce Merlin angetrieben. Die wichtigsten Varianten der Spit waren die Mk.V und die Mk.IX, zusammen mit den davon abgeleiteten Mk.VI, VII und VIII.

Technische Daten der Mk.IX (Quelle: Wikipedia):

Länge: 9,46 m

Spannweite: 11,22 m

Antrieb: Ein Rolls-Royce Merlin 63 mit 1.650 PS

Höchstgeschwindigkeit: 656 km/h in 7.620 m Höhe

Reichweite: ~1.500 km (mit 90-Gallonen-Zusatztank, Sparflug)

Max. Startgewicht: 4.309 kg

Bewaffnung: Vier MGs Browning M1919 (Kaliber .303 British), zwei 20-mm-Kanonen Hispano Mk. II


Box und Inhalt:

Die tschechische Modellschmiede Eduard hat mit der nagelneuen Spitfire Mk.IXc im beliebten Maßstab 1:48 wieder ein ganz heißes Eisen im Feuer. Wie bei Neuerscheinungen dieses Herstellers üblich, kommt zuerst eine ProfiPack-Ausgabe in den Handel, die zusätzlich zu den Plastikteilen mit den wichtigsten Ätzteilen, einer Maskierfolie und umfangreichen Markierungsmöglichkeiten aufwartet.

Hier der Inhalt der orange-grauen Box im Kurzüberblick:

–      4 Spritzgussrahmen mit 207 Teilen in dunkelgrauem Plastik

–      1 Rahmen mit den Klarsichtteilen

–      1 großteils bereits fertig lackierte Fotoätzteilplatine

–      1 Express-Maskierfolie für die Cockpitverglasung

–      2 sehr sauber gedruckte Decalbögen

–      18-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung

 


Der Bausatz:

Die Spitfire schließt nahtlos an die neue Generation von Eigenentwicklungen – wie z.B. Bf 109, Bf 110 –  der Firma Eduard an. Eine wunderschöne Oberflächengestaltung mit versenkten Blechstößen und feinen Nietenreihen zeichnen diese Bausätze aus. Der Spritzguss ist als perfekt zu bezeichnen – da gibt es keine Fischhaut, Gussgrate oder Formversatz. Auch kleinste Teile sind überzeugend detailliert widergegeben. Die wenigen Auswurfmarkierungen sind bei Eduard immer so platziert, dass sie nach dem Zusammenbau nicht zu sehen sein werden. Das erspart Spachtel- und Schleifarbeit.

Die sehr übersichtliche Bauanleitung in englischer und tschechischer Sprache lässt meiner Meinung nach keine Fragen offen. Alles ist exakt gezeichnet und auch bei noch so kleinen Teilen ist angegeben, wie sie zu bemalen sind. Die Seiten drei und vier widmen sich dem gut detaillierten Cockpit, das mit den beiliegenden, bereits farbig gestalteten PE-Teilen für das Instrumentenbrett und die Sitzgurte, super aussehen wird. Sehr lobenswert ist, dass das Kabinendach sowohl in geöffneter als auch geschlossener Variante beiliegt.

Quer-, Höhen- und Seitenruder liegen separat bei und können somit leicht in ausgelenkter Stellung angebaut werden. Auch die Einstiegsklappe zum Cockpit kann offen dargestellt werden. Das wird ein sehr realistisches Aussehen ermöglichen. Als Zuladungsmöglichkeit stehen zwei Bomben zur Verfügung.

Die beiliegende Maskierfolie wird die Abklebearbeiten an der Cockpithaube wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Einfach vom Trägerpapier ablösen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden. Einfach geht’s nicht mehr.


Markierungsmöglichkeiten:

Hier geizt Eduard wirklich nicht und bietet sechs interessante Varianten an – darunter vier mit den schwarz-weißen Landungsstreifen, die allerdings selbst lackiert werden müssen. Zu jeder Maschine gibt es auch noch eine kurze Erklärung zu den Tarnschemen, den Piloten und den taktischen Zeichen. Alle Farbangaben beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Alle Markierungsmöglichkeiten sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen genau abgebildet – da bleiben keine Fragen offen. Eine weitere Seite zeigt die Anbringung der umfangreichen Stencils, also der allgemeinen Beschriftungen.


Spitfire LF Mk.IXc, Nr. MH712, W/O Henryk Dygala, No. 302 Squadron, Sommer/Herbst 1944

 


Spitfire HF Mk.IXc, Nr. MJ296, F/Lt Otto Smik, No. 312 Squadron, North Weald AB, August 1944

 


Spitfire LF Mk.IXc, Nr. MJ586, Pierre Clostermann, No. 602 Squadron, Longues sur Mer, 7.7.1944

 


Spitfire LF Mk.IXc, Nr. MJ250, No. 601 Squadron, Italien, Sommer 1944

 


Spitfire LF Mk.IXc, Nr. ML135, Jerry Billing, No. 401 Squadron, Tangmere AB, 7.6.1944

 


Spitfire LF Mk.IXc, Nr. ML135, Jerry Billing, No. 401 Squadron, Frankreich, 1.7.1944


Detailbilder:


Fazit:

Mit der neuen Spitfire ist Eduard wieder ein großer Wurf gelungen. Eine super Oberflächengestaltung, ein gut detailliertes Cockpit und sechs Markierungsmöglichkeiten machen aus diesem Kit einen Top-Bausatz.

Und wem das alles noch zu wenig ist, dem bietet Eduard zusätzlich folgende Detaillierungs- und Ätzteilsätze an, über die wir hier demnächst berichten werden: Brassin-Cockpit Nr. 648100, Resin exhaust stacks fishtail Nr. 648099, Resin wheels – 5 spokes Nr. 648098, PE-Platine surface panels Nr. 48766, PE-Platine landing flaps Nr. 48765 und PE-Platine Nr. 49639. Zukünftig soll es auch noch einen Motor (Nr. 648112) und eine gun bay (Nr. 648113) geben.



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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