Kitchecker Modell Journal

EduArt, „Dawn Patrol“

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Herstellerbezeichnung: Dawn Patrol

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Plastikteile, Fotoätzeile, Abdeckmasken, Decals, Deckelbild Poster

Preis: ca. € 60,-

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 11102

Produktlink: Dawn Patrol

Erhältlich ab: September 2016


Einleitung:

Kinder wie die Zeit vergeht… es ist schon wieder Zeit für den mittlerweile dritten Bausatz der EduART-Reihe. Nur ganz kurz zur Erläuterung dieser speziellen Serie. Es handelt sich bei diesen Bausätzen immer um zwei Flugzeugmodelle welche bei einer bestimmten Auseinandersetzung Verwendung gefunden haben. In der nun dritten Auflage fiel die Wahl auf eine Deutsche Fokker D.VII und ihren Französischen Gegenpart, eine SPAD XIII, welche sich beide im ersten Weltkrieg gegenüberstanden. Der „ART“-Teil der EduART Reihe spiegelt sich in einem A2 großen Poster des Deckelbildes wieder. Dieses wurde auf einer 2 mm starken Holzplatte aufgebracht und kann so einfach in einen Bilderrahmen eingesetzt werden. Gemalt wurde dieses Bild übrigens vom Japanischen Künstler Koike Shigeo. Im weiteren Bericht möchten wir euch gerne den Bausatz, der so gesehen auch als „Dual Combo“ bezeichnet werden kann, näher vorstellen. Dazu möchten wir euch natürlich auch ein paar Bilder der einzelnen Teile zeigen, damit ihr euch selbst ein besseres Bild dieses, auf Tausend (1000) Stück limitierten Bausatzes machen könnt.


Box und Inhalt:

In der Schachtel befinden sich folglich zwei Bausätze. Dieses Mal konnten beide Maschinen direkt aus dem Hause Eduard verwendet werden. Da es sich bei dem Bausatz auch um eine „Limited Edition“ handelt wird dieser mit zahlreichen Zugaben ausgestattet. Den genauen Inhalt könnt ihr unten im Kurzüberblick sehen.

SPAD XIII

  • 2 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik
  • 1 Spritzrahmen mit Klarsichtteilen
  • 1 Platine mit diversen Fotoätzteilen, teilweise in Farbe
  • 1 Bogen Abdeckmasken
  • 1 Bogen Decals, von Eduard gedruckt
  • 7 Seiten der insgesamt 16 Seiten starken Bauanleitung, werden dem Zusammenbau und der Bemalung der SPAD gewidmet 

Fokker D.VII

  • 4 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem, bzw. beigem Plastik
  • 2 Platinen mit diversen Fotoätzteilen, teilweise in Farbe
  • 1 Bogen Abdeckmasken
  • 1 Bogen Decals, von Eduard gedruckt
  • 6 Seiten der insgesamt 16 Seiten starken Bauanleitung, werden dem Zusammenbau und der Bemalung der SPAD gewidmet. Zusätzlich wird noch ein A2 Poster auf einer dünnen MDF-Platte, sauber in einem Pappkarton abgepackt mitgeliefert. Eine kleine, auf Kartonpapier gedruckte Beschreibung der Geschichte der beiden Maschinen befindet sich ebenso noch in der Box.

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Der Bausatz:

Wie bereits erwähnt stammen dieses Mal beide Bausätze aus dem Hause Eduard. Zum einen haben wir da die SPAD XII.

Auf den ersten Blick würde man nicht meinen, dass diese Spritzrahmen schon über 6 Jahre am Buckel haben. Die Oberflächenbeschaffenheit erweist sich als sehr überzeugend mit Details, die man nicht vermuten würde. Ich glaube da wurden die Formen doch ein bisschen verbessert. Selbst die Kleinteile haben filigrane Details aufzuweisen.

Die Rumpfoberseite, mit ihrem riesigen angegossenen Höhenleitwerk, das schon fast mit einer Walflosse vergleichbar ist, weist ganz dezente Kanten auf. Diese Kanten verdeutlichen die Holzrippen-Konstruktion, welche später mit Stoff bespannt wurde. Diese Rippen waren also auch im Original zu erkennen. Eduard hat das sehr dezent, aber trotzdem gut erkennbar umgesetzt. Diesen Effekt sieht man übrigens auch an den Rumpfhälften und an den Flügeln.

Erwähnenswert sind auch die Kühlrippen für den Motor, welche sich gleich hinter dem Propeller befinden. Diese wurden äußerst dünn abgegossen und machen vom Maßstab her einen sehr stimmigen Eindruck.

Der Bau des Modells wird traditionellerweise mit dem Cockpit begonnen. Hier wird einiges an Gestänge verbaut. Die wenigen Instrumente können dem Ätzteilbogen entnommen werden. Natürlich befinden sich auch farbig bedruckte Sitzgurte auf der Platine, um auch den Arbeitsplatz des Piloten gebührend detaillieren zu können. Wer vor der Verarbeitung der Ätzteile zurückschreckt, kann in diesem Fall auch die Sitzgurte vom Decalbogen verwenden.

Die Bauanleitung zeigt auf 5 Seiten, wie man die Plastikteile zusammenbauen muss, um am Ende auch ein vorbildgetreues Flugzeugmodell zu erhalten. Sauber ausgeführte Risszeichnungen mit Teilenummerierungen und Farbangaben für alle Teile vereinfachen diesen Prozess erheblich. Auf der letzten Seite der Bauanleitung wird auch noch genau gezeigt wo die Verspannungsdrähte zwischen den Tragflächen befestigt werden müssen.

Die Bemalungsanleitung ist komplett in Farbe und zeigt die Maschine von jeder Seite im Detail. So macht die Bemalung Spaß und sollte ohne weitere Recherche von Statten gehen.

Der Decalbogen zeigt einwandfreie, in satten Farben gedruckte Nassschiebebilder. Der Bogen weist einen sehr dünnen Trägerfilm auf, der recht sauber mit den Kanten der eigentlichen Decals abschließt. Bei den Markierungsziffern lässt sich der transparente Film nicht vermeiden. Diese können aber ganz einfach entlang der Außenkanten mit einem Skalpell abgetrennt werden. So kann man eventuelles Silvering am Besten vermeiden.


Nun wollen wir euch noch den Deutschen Rivalen, die Fokker D.VII vorstellen.

Obwohl die Formen für Eduards D.VII , so wie die SPAD XII auch, nun schon einige Jahre auf dem Buckel haben, ist die Qualität der Spritzgussteile absolut in Ordnung. Formversatz, Gussgrate, Fischhäute oder Sinkstellen sind praktisch nicht zu erkennen.

Das Cockpit ist recht spartanisch ausgefallen, was natürlich auch beim Original nicht viel anders war. Hier empfiehlt es sich, die beiden Ätzteilbögen zu verwenden, um immerhin die wichtigsten Details, wie Sitzgurte, ein paar wenige Instrumente und Hebel im Cockpit zu haben.

Der Motor – der am fertigen Modell übrigens gut zu sehen sein wird – ist schön detailliert, an Ätzteilen ist dafür gerade mal eines vorgesehen. Für die Detailfreaks hat Eduard eine Zeichnung eines Motors in Farbe in der Bauanleitung abgedruckt. Hier kann man sich, wenn gewünscht noch einige Details abgucken, falls der Wunsch für Ergänzungsarbeiten besteht. Solche Detailbilder wurden übrigens auch für den Cockpitbereich und der MG-Befestigung abgedruckt, welche sicherlich sehr hilfreich sein werden. Höhen- und Seitenruder liegen im Übrigen separat bei und können somit ganz leicht in eingelenkter Stellung angebracht werden. Sehr lobenswert finde ich immer die Bauanleitungen von Eduard. Auch diese ist exakt gezeichnet und bei fast allen Kleinteilen ist angegeben, wie sie zu bemalen sind.

Nicht ganz einfach dürfte die Anbringung der oberen Tragfläche werden. Die Passstifte an den Streben sind recht filigran ausgefallen. Man muss sich auch genau überlegen, wann man die Decals anbringen sollte.

Der mitgelieferte Ätzteilbogen bietet dem Modellbauer noch schöne Details für die Maschinengewehre und den Streben zwischen den beiden Tragflächen.

Da die Fokker zwischen den Tragflächen ganz ohne Verspannungen auskommt, sollte dieser Teil recht einfach ausfallen. Lediglich das Fahrwerk ist verspannt und das Höhenruder wird zusätzlich mit drei Drähten verspannt.

Der Decalbogen zeigt einwandfreie, in satten Farben gedruckte Nassschiebebilder. Der Bogen weist einen sehr dünnen Trägerfilm auf, der recht sauber mit den Kanten der eigentlichen Decals abschließt. Die Anbringung der Decals könnte jedoch zur Geduldsprobe werden, was aber nicht auf deren Qualität bezieht, sondern sich ganz einfach aufgrund der Konstruktion der D.VII als Herausforderung darstellen könnte.


Markierungsmöglichkeiten:

Und bei den Markierungsmöglichkeiten findet sich leider der einzige Nachteil an diesem ansonsten hervorragenden Bausatz. Es ist leider für jede Maschine nur eine Markierung vorgesehen, was das Ganze etwas eintönig macht.

Für die SPAD kann folgende Maschine umgesetzt werden:

SPAD XIII, Lt. Frank Luke Jr., 27th Aero Squadron, September 1918

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Die Fokker kann wie folgt umgesetzt werden:

Fokker D.VII (Alb) geflogen von Leutnant der Reserve Günther von Büren, Jasta 18, Montingen, September 1918

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Detailbilder:

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Fazit:

Eduard macht aus zwei alten Bausätzen eine großartige Kombination. Die Zugabe von Ätzteilen, Masken, etc. und einem schönen Poster macht diesen Bausatz einzigartig. Die limitierte Stückzahl wird wohl auch den einen oder anderen Sammler ansprechen. Ein solides Paket für alle WWI Fans! Eigentlich unverzichtbar.


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Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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