Kitchecker Modell Journal

EduArt, P-47D „Dottie Mae“

Herstellerbezeichnung: EduArt P47D „Dottie Mae“

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Plastikteile, Resinteile, Fotätzteile, Abdeckmasken, Decals

Preis: € 146,-

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 11103

Produktlink: EduArt P47D „Dottie Mae“

Erhältlich ab: Dezember 2016


Einleitung:

Passend zur Jahreszeit und dem bevorstehenden Weihnachtsfest, bringt uns der Tschechische Modellbauhersteller im wahrsten Sinne des Wortes eine große Bescherung. Endlich wurden unsere insgeheimen Gebete erhört und Eduard liefert in Zusammenarbeit mit dem Japanischen Hersteller Hasegawa, den mittlerweile vierten Bausatz der EduArt Reihe in Form einer „Jug“, im großen Maßstab. In diesem Fall wurde das Plastik aus Japan importiert und anschließend mit hauseigenen Resinteilen, Ätzteilen, Masken und Decals von Cartograf verfeinert. Der Poster des Deckelbildes im Format A2 darf natürlich auch nicht fehlen, dieses Mal gemalt von Romain Hugault. Das Kitchecker-Team hat für euch diesen Bausatz vorab unter die Lupe genommen. Schauen wir also nun was sich alles in der Schachtel verbirgt.


Box und Inhalt:

Die bis zum Deckel befüllte Box enthält folgende Teile:

  • 7 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
  • 1 Spritzrahmen mit den Klarsichtteilen
  • 1 Beutel mit Resinrädern
  • 2 Platinen Fotätzteile, wobei eine Platine bereits farbig bedruckte Teile für den Cockpitbereich enthält und die zweite, größere Platine für diverse andere Bereiche vorgesehen ist
  • 1 Bogen Abdeckmasken zum Abkleben der Cockpithaube und der Räder
  • 1 Bogen Nassschiebebilder, gedruckt von Cartograf
  • 1 A2 Poster des Deckelbildes
  • 12-seitige Bau- und Bemalungsanleitung

   


Der Bausatz:

Die Plastikteile stammen, wie bereits erwähnt, von Hasegawa. Manchen Modellbauern wird dieser Bausatz also schon ein Begriff sein. Die Qualität der Spritzgussteile ist durchweg als sauber zu bezeichnen. Man findet die üblichen Merkmale eines Bausatzes, der relativ modernen Formen entstammt. Zum Beispiel werden die Blechstöße durch fein versenkte Gravurlinien an den Oberflächen voneinander abgegrenzt. Wartungsdeckel wurden wie oben beschrieben abgesetzt und mit versenkten Schraubenköpfen versehen. Die Linien sind alle gestochen scharf und durchgehend gleich tief umgesetzt worden. Der Detaillierung des Cockpits wurde bereits große Aufmerksamkeit geschenkt. Wer möchte kann mit den beiliegenden Fotoätzteilen hier aber noch mehr herausholen und sich zugleich die Bemalung diverser Instrumente ersparen.

Etwas nachteilig, zumindest für diesen Maßstab, sind die angegossenen Steuerflächen. Nur die Landeklappen liegen separat bei und können ausgefahren dargestellt werden. Alle anderen Steuerflächen müssten herausgetrennt werden, wenn man sie eingelenkt positionieren möchte. Der zweite Bogen Fotoätzteile liefert übrigens einige nette Details für die oben erwähnten Landeklappen. Ebenso die Fahrwerksklappen werden mit einigen Ätzteilen besser detailliert. Weiters können zum Beispiel auch noch die etwas klobig ausgefallenen Lufteinlässe mit geätzten Lüftungsgittern versehen werden. Der zweite Bogen ist wirklich umfangreich und beinhaltet weitere Teile für viele andere Bereiche.

Eine tolle Beigabe sind die Räder, welche aus Resin gegossen wurden. Diese sind nicht nur viel besser detailliert als die Gegenstücke aus Plastik, sie sind zudem aus einem Stück gegossen. So wird schon mal einer hässlichen Klebenaht, mit der man sich womöglich beim Verschleifen auch noch das Profil der Räder ruiniert, vorgebeugt. Die äußeren Felgenabdeckungen liegen als separates Teil bei. Das Spornrad, sowie die beiden anderen Räder haben sogar den Reifenhersteller als erhabenen Schriftzug aufgedruckt. Ein weiteres Plus ist die Pilotenfigur, welche an einem der Spritzrahmen zu finden ist. Die Figur wurde in einer sitzenden Haltung gegossen, und kann so als Pilot in das Cockpit gesetzt werden.

Die Klarsichtteile sind zumindest bei meinem Exemplar nicht ganz so sauber ausgefallen. Leichte Kratzer sind an beiden Kanzeln zu sehen. Die Kanzeln sind im übrigen doppelt ausgeführt, einmal zweiteilig für ein offenes Cockpit und einmal einteilig, wenn die Kanzel geschlossen werden soll.

Die Decals stammen aus dem Hause Cartograf und sind wie eigentlich immer, eine Wucht! Perfekt im Register gedruckt, keinerlei Unschärfe, satte Farben und dünner Trägerfilm, der wo es möglich ist, genau mit den Außenkanten der Decals abschließt. Diese Nassschiebebilder werden sich zweifellos bestens verarbeiten lassen.


Markierungsmöglichkeiten:

Der Decalbogen erlaubt es dem Modellbauer aus drei verschiedenen Markierungen zu wählen. Als Österreicher muss ich natürlich erwähnen, dass die Maschine, welche als „Dottie Mae“ bezeichnet wird, am 8.5.1945 in den Traunsee gestürzt ist und im Jahr 2005 geborgen wurde. Das Wrack wurde in die USA gebracht und befindet sich momentan in Restauration. Wer mehr zu ihrer Geschichte erfahren möchte, kann HIER zusätzliche Informationen dazu sammeln.

P-47D-28-RA, Lt. Larry A. Kuhl, 511th FS, 405th FG, 9th AF, Saint Dizier, December 1944


P-47D-26-RA, Lt. James R. Hopkins, 509th FS, 405th FG, 9th AF, Ophoven, Belgium, March 1945


P-47D-28-RA, Lt. Francis Norr, 510th FS, 405th FG, 9th AF, Saint Dizier, France, January 1945


Detailbilder:

 


Fazit:

Es handelt sich hierbei um einen grandiosen Bausatz, die vielen Zugaben werden für so manchen Modellbauer einen Detailtraum verwirklichen! Vielleicht ist auch die Geschichte der „Dottie Mae“ ein Anreiz für den einen oder anderen unter uns. Klasse finde ich auch, dass auch eine Maschine in den klassischen Farben verwirklicht werden kann. Naturmetall ist nicht jedermanns Sache.


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Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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