Kitchecker Modell Journal

Historic Dockyard Portsmouth, Großbritannien

Der vierte Tag unserer „Military Madness“-Tour stand ganz im Zeichen der Marine. Wir verbrachten einen Tag in der Hafenstadt Portsmouth. Sie liegt größtenteils auf der Insel Portsea Island an der Mündung des Solent in den Ärmelkanal. An der geschützten Westküste befindet sich der Hafen von Portsmouth.

Obwohl es in der Umgebung bereits Siedlungen in vorrömischer Zeit gab, wird allgemein angenommen, dass Portsmouth 1180 von Jean de Gisors gegründet wurde. Im Jahr 1194 erhielt Portsmouth von König Richard I. das Stadtrecht. Zeitgleich entstand der Hafen im Westen der Stadt. Heinrich VII. machte Ende des 15. Jahrhunderts Portsmouth zum „Royal Dockyard“ und legte das erste europäische Trockendock seit der Antike an. Der Hafen entwickelte sich zum wichtigsten Marinestützpunkt der Royal Navy.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in Portsmouth Munition und Kriegsschiffe gefertigt. Im Zusammenhang mit der strategisch wichtigen Lage wurde die Stadt mehrfach zum Ziel deutscher Bomber. Hierbei wurden weite Teile der historischen Altstadt zerstört. In der Nacht von 5. auf den 6. Juni 1944 begann von Portsmouth aus die Landung in der Normandie.

Das Militär spielt traditionell eine große Rolle. Der Marinestützpunkt Portsmouth ist der wichtigste militärische Hafen Europas. Etwa 50 Prozent der Schiffe der Royal Navy sind hier stationiert, darunter sämtliche Flugzeugträger. Auch das U-Boot Trainingszentrum Gosport sowie das Hauptquartier der Royal Navy befinden sich hier. Die Marine ist daher ein großer wirtschaftlicher Faktor und größter Arbeitgeber der Stadt. (Quelle: Wikipedia)

Wir besichtigten das D-Day Musuem, das Museum of Naval Firepower, das Royal Navy Submarine Museum,  die HMS Warrior und die HMS Victory.


Das D-Day Museum war für uns leider etwas enttäuschend. Es gibt nur wenige Ausstellungsstücke zu sehen – ein Strand-Bergepanzer Sherman BARV war schon das Highlight.

       


Wesentlich interessanter wurde es dann schon auf der HMS Warrior. Sie stammt aus dem Jahr 1860 und war das erste ozeantaugliche Panzerschiff mit eisernem Rumpf. Sie wurde von der britischen Royal Navy als Gegenmaßnahme zum französischen Panzerschiff La Gloire gebaut. Sie gab der gleichnamigen Schiffsklasse ihren Namen und war das Schwesterschiff der HMS Black Prince.

Als sie vom Stapel lief, war sie durch ihren 4,5 Zoll dicken geschmiedeten Eisengürtel praktisch unverwundbar für die Geschosse der zur Zeit ihres Baus gebräuchlichen Schiffsartillerie. Um die Sinksicherheit noch weiter zu verbessern, war der Rumpf in 92 wasserdichte Abteilungen unterteilt und besaß unterhalb von Maschinenanlage und Munitionsräumen einen Doppelboden. (Quelle: Wikipedia)

         

         


Das nächste Ziel des Kitchecker-Teams war das Museum of Naval Firepower. Hier werden vor allem Marinewaffen – von der Fliegerabwehr, über Torpedos und Minen bis hin zu Schiffsgeschützen und Raketen – gezeigt.

         

       


Die große Attraktion des Royal Navy Submarine Museum ist die HMS Alliance, ein Hochsee-U-Boot der 16 Einheiten umfassenden Amphion-Klasse (auch als A- oder Acheron-Klasse bekannt). Die Kiellegung erfolgte im März 1945, im Mai 1947 wurde sie in Dienst gestellt. Die Alliance ist das einzige noch existierende Exemplar der Amphion-Klasse und seit 1981 ein Museumsboot. Leider ist die Außenhülle in einem denkbar schlechten Zustand – sie soll aber demnächst aus Spendengeldern renoviert werden um dann in neuem Glanz zu erstrahlen.

         

   


Unsere letzte Station in Portsmouth war die berühmte HMS Victory. Sie ist das älteste im britischen Marinedienst befindliche Schiff. Bekanntheit erlangte die Victory als Flaggschiff von Vizeadmiral Nelson in der Seeschlacht von Trafalgar.

Die Victory wurde am 14. Juli 1759 in Auftrag gegeben und noch im selben Jahr, am 23. Juli 1759, legte man in einem Trockendock der Marinewerft in Chatham den Kiel, gefertigt aus Ulmenstämmen von bis zu 50,8 cm Durchmesser. Auf diesem wurden die Spanten errichtet und sowohl innen als auch außen beplankt, so dass ein „Dreischichtenrumpf“ (engl. „three-ply hull“) entstand.

Am 7. Mai 1765, beinahe sechs Jahre nach Kiellegung, wurde die Victory ausgedockt. Damals wäre man zwar in der Lage gewesen, den Bau eines erstrangigen Linienschiffes innerhalb von fünf Jahren abzuschließen, aber die vorangegangenen überragenden Siege hatten die britische Seemacht so deutlich manifestiert, dass man von der ursprünglich festgestellten Dringlichkeit absah.

Am 21. Oktober 1805 nahm die Victory unter Vizeadmiral Lord Nelson und Kapitän Thomas Masterman Hardy an der Seeschlacht von Trafalgar teil und fungierte hier als Flaggschiff. Dank des bis 1803 erfolgten Umbaus hatte das Schiff zu diesem Zeitpunkt 104 Kanonen an Bord.

Die Victory kann man nach wie vor in Portsmouth besichtigen. Sie befindet sich in den Historic Dockyards in einem Trockendock und ist komplett vom Kielschwein bis zum Oberdeck begehbar – lediglich Admiralitätsmesse und Kapitänskajüte sind nur durch einen kleinen Durchgang zu besichtigen.

Viele der Geschütze an Bord sind echte Kanonen aus der damaligen Zeit, jedoch wurden auch einige Geschützattrappen (z. B. auf dem Außendeck) an Bord installiert, um das Museumsschiff optisch aufzuwerten und um den Eindruck eines voll bestückten Kriegsschiffes zu gewährleisten. Die Verwendung von Attrappen hat aber auch statische Gründe, da durch die Trockenlegung die Tragkraft des Holzes nachgelassen hat. Würde das volle Gewicht der alten Kanonenzahl auf den Decks lasten, könnte es zu Schäden kommen. (Quelle: Wikipedia)

         

         

     


So, das war Portsmouth aus der Sicht des Kitchecker-Teams. Im nächsten Bericht zeigen wir euch viele Fotos aus dem Royal Air Force Museum in London – schaut also wieder mal rein, es lohnt sich bestimmt.


©kitchecker.de

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