Kitchecker Modell Journal

Messerschmitt Bf 110E in MTO von Eduard in 1:48

Vor kurzem konnte ich die „Bf 110E in MTO“ von Eduard fertig stellen. Es handelt sich hierbei um die E-Version, geflogen von Oberst Heinz Nacke in 1940.

Der Bausatz wurde HIER bereits besprochen und ein Baubericht wurde HIER veröffentlicht. Leider wurde der Baubericht nicht ganz so oft aufdatiert, wie eigentlich vorgesehen, aber in diesem Bericht werde ich noch einmal auf die Stärken und Schwächen des Bausatzes eingehen.

Also, nachdem die Rumpfhälften verklebt und verspachtelt wurden, ging es an die Lackierung. Zuerst wurde ein so genanntes „pre-shading“ mit schwarzer Farbe auf die Blech, – und Nietstöße aufgetragen. Diese Methode sorgt im Vorfeld bereits für eine Tiefenwirkung nach der eigentlichen Bemalung. Nachdem dies gut durchgetrocknet war, habe ich zuerst die Unterseite mit der entsprechenden Farbe lackiert. Der Trick dabei ist es das „pre-shading“ nur ganz leicht mit der eigentlichen Farbe zu übernebeln, so dass die schwarze Farbe noch leicht durchscheint. Nach getaner Arbeit wurde die Unterseite komplett abgeklebt und die Oberseite lackiert. Da es sich um eine zwei Farben Tarnung handelt, wurde zuerst die hellere und nach weiteren Abklebe arbeiten, die Dunklere Farbe aufgetragen. Nach guter Trocknung, wurde eine Schicht Glanzlack aufgetragen.  Dies bildet eine prima Grundlage für den Auftrag der Decals.

Die Decals konnten allesamt einwandfrei aufgetragen werden. Dieses Mal benutzte ich“ Micro sol“ um die Decals in diverse Blechstöße und an irregulären Oberflächen, dem Untergrund anzupassen. Speziell, das Haifischmaul war eine Herausforderung. „Micro sol“ hat aber ganze Arbeit geleistet und hat die Decals so richtig in die Vertiefungen „hineingesogen.“

Nach dem Auftrag der Nassschiebebilder kam erneut ein Überzug mit Glanzlack auf das Modell. Dies sollte dem gefürchteten „silvering“ der Decals etwas abhelfen. In meinem Fall, hatte ich keinen Grund dazu, aber aus alter Gewohnheit, habe ich es trotzdem gemacht. Nach der Trocknung des Glanzlackes, kam auch schon eine Schicht Mattlack drauf.

Die Oberfläche war also nun vorbereitet für Chippings, washings, fadings und diversen anderen Alterungstechniken. Ein fading, oder aber auch Filter genannt, habe ich nur an der Unterseite durchgeführt. Hierbei wurden kleine Punkte diverser Ölfarben auf das Modell aufgetragen und dann mit einem, leicht in Terpentingetränkten, weichen Pinsel in eine Richtung verstrichen. Dabei entstehen leichte, verschieden färbige Schlieren, die die monotone Grundfarbe auflockern und gleichzeitig, für eine verwittert aussehende Oberfläche sorgen.  Nach guter Durchtrocknung, wurde noch ein Detailwashing an den markantesten Stellen durchgeführt um zusätzliche Tiefenwirkung zu erzielen. Auf der Oberseite wurden ebenfalls ein paar washings an diversen Stellen gesetzt. Zudem wurden noch Chippings, also Lackabplatzer auf den Tragflächen (dort wo das Wartungspersonal  unterwegs war und die Crew ins Flugzeug stieg) gesetzt. Die Chippings habe ich mit aufgehellter Grundfarbe und mattem Aluminium durchgeführt.

Nach getaner Arbeit wurde nun das Fahrwerk angebracht. Tja und das Fahrwerk ist definitiv DER Schwachpunkt dieses Bausatzes!! Es gibt praktisch keine Halterungszapfen, somit muss alles stumpf angeklebt werden. Am besten Superkleber verwenden, denn mit dem ganzen Lack auf den Teilen, dauert es ewig für den Plastikkleber um trocken zu werden. Also, Fahrwerk dran, alles hält und gleich mal eine Stellprobe für die Reifen gemacht. „Brumms“ war das Fahrwerk abgebrochen. Sh*#+%!!! Also noch einmal angeklebt und über Nacht trocknen lassen.

Am nächsten Tag hat alles gut gehalten. Wie es so ist, hat man noch einiges an der Oberseite zu tun, nach kurzer Zeit bricht das Fahrwerk wieder ab…. Insgesamt habe ich es 7(!!!) mal neu ankleben müssen. Der Bausatz ist schlichtweg zu schwer für diese äußerst filigrane Konstruktion des Fahrwerks.

Also, als alles soweit fertig war habe ich noch einmal Mattlack aufgetragen. Wie bei der BF 109 haben sich auch dieses Mal, wieder kleine Risse im Lack gebildet, obwohl ich dieses Mal mit Gunze Lacken gearbeitet habe. Die Risse waren weitaus nicht so schlimm, wie bei der BF 109, dennoch traten sie auf. Also musste ich das altbewährte Mittel gegen diese Plage auspacken. MICRO SOL, ist der Retter in der Not. Etwas Micro Sol auf die betroffenen stellen aufpinseln, warten (gegebenenfalls merhmals auftragen) und bei zufriedenstellendem Aussehen, erneut Mattlack draufsprühen. Die Stellen übernebeln, reicht völlig aus. Wie durch ein Wunder, verschwinden diese Stellen und die Oberfläche sieht aus, als ob nie ein Problem aufgetreten wäre.

Nach dieser Prozedur, wurden nur noch die Pigmente auf Auspuff und Räder aufgebracht. Danach kam noch die Antenne, welche ich aus durchsichtigem Nylonfaden realisiert habe. Die Antennenspanner an den Enden habe ich mit Abdeckband erzeugt. Eine gute Methode, wie ich finde.

Abschließend noch die Antenne schwarz bemalt und fertig war die BF-110.

So, genug geredet, anbei ein paar Bilder des fertigen Modells.



©Helmut Fraundorfer www.kitchecker.de

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