Kitchecker Modell Journal

Special Hobby’s Spitfire F Mk.21 „Contraprop“

Spitfire F Mk.21 Contraprop01

Kit Name: Spitfire F Mk.21 „Contraprop“

Hersteller: Special Hobby

Material: Plastikteile, Resinteile, Decals

Preis: ca. € 17,46

Maßstab: 1:72

Kitnummer: SH72318

Produktlink: Spitfire F Mk.21 „Contraprop“


Einleitung:

Der tschechische Modellhersteller Special Hobby verschönert den Modellbauern abseits des Mainstreams den Monat Mai mit einem weiteren Modell der Spitfire. Mit einer nicht alltäglichen F MK.21 Version des sehr bekannten und erfolgreichen britischen Jagdflugzeugs beweist Special Hobby einmal mehr, dass sie die Spezialisten für die ausgefallenen Modelle sind. Die F Mk.21 ist geschichtlich recht interessant, da sie eine Langzeitentwicklung war. Die Entwicklung startete 1942, dennoch wurde keine der Maschinen mehr im Kampf eingesetzt, da es Anfangs Schwierigkeiten gab und die Vollendung dadurch verzögert wurde. Lediglich zu Patrouillenflügen wurden sie noch gegen Ende des Krieges ausgesandt. Der Unterschied zu den bekannten Spitfire-Varianten liegt bei der Mk.21 darin, dass sie zwei sich gegeneinander drehende Propeller eingebaut bekommen hat. Zudem auch noch einen stärkeren Motor, der dann eine leichte Änderung der Tragflächen mit sich führte.


Box und Inhalt:

Im stabilen Stülpkarton befinden sich folgende Teile:

–  4 Spritzrahmen in hellgrauem Plastik

–  1 Spritzrahmen mit den Klarsichtteilen

–  1 Block mit 8 Resinteilen (MG-Läufe)

–  1 Decalbogen von Aviprint

–  12-seitige Bauanleitung komplett in Farbe

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Der Bausatz:

Das Plastik dieses Kits weist auf eine Short Run Fertigung hin. Das bedeutet nichts schlechtes, denn auch Short Run Bausätze können sehr gute Qualität aufweisen. Die Unterschiede jedoch liegen meist in der Oberflächenqualität. Bei Short Run Bausätzen werden Resin-Formen für den Spritzguss verwendet. Diese Formen nutzen sich wesentlich schneller und leichter ab, als die qualitativ besseren Stahlformen. Stahlformen sind dafür in ihrer Herstellung aber richtig teuer und rentieren sich nur dann, wenn hohe Quantitäten verkauft werden sollen. Bei Nischenmodellen ist der Absatz eher gering, wofür sich dann eine Stahlform niemals rentieren würde.

Am besten erkennt man diese leichten Unterschiede an den Gravuren und Nietenreihen. Speziell die Gravuren, die eine Rundung aufweisen, sind genau in den Rundungen meist nicht so tief wie die restlichen. Verwaschene Gravuren kann man auch dazu sagen.

Auf dem mir vorliegenden Exemplar kann man diese verwaschenen Gravuren wirklich nur minimalst feststellen und können vernachlässigt werden. Die Oberflächendetails sind bei meinem Exemplar sehr sauber und vor allem für diesen Maßstab absolut perfekt umgesetzt worden. Nietenreihen und Schrauben für Wartungsklappen sind alle einwandfrei zu erkennen und versenkt dargestellt. Fischhaut und Formtrennlinien findet man bedingt an den üblichen Stellen, aber auch da nur minimal. Das sind Sachen, die bei der normalen Teilesäuberung sowieso mit verschliffen oder versäubert werden.

Die Seitenkonsolen des Cockpits wurden teils an den Rumpfseiten angegossen, was bei diesem Maßstab Sinn macht. Alle Steuerflächen sind nur durch eine tiefere Gravur etwas abgesetzt. Wer diese eingelenkt darstellen möchte, der muss diese selbst heraustrennen. Die Rippenstruktur an den Höhenrudern seiht vorbildlich aus, am Seitenruder ist  sie etwas schwächer ausgefallen. Alle Kleinteile sind wirklich sehr sauber ausgeführt worden, man findet auch durchweg viele Details an ihnen.

Die acht Resinteile sind verschiedene MG-Lauf-Ausführungen, die bei einer der vier Markierungsvarianten verwendet werden können.

Die Klarsichtteile weisen keinerlei Schlieren oder Verzug auf. Lediglich eine Schiebekanzel ist an einer Seite etwas zu dick geraten und weist an dieser Stelle einen Lupeneffekt auf.

Der Decalbogen wurde vorbildlich ausgeführt und in einer eigenen Plastiktüte abgepackt. Keinerlei Versatz, sehr dünnes Trägermaterial, welches zum größten Teil, genau mit den Rändern der jeweiligen bedruckten Flächen abschließt. Schade, dass keine Decals für das Instrumentenbrett beiliegt, hier ist Mikrobemalung angesagt.

Die Bauanleitung ist durchweg in Farbe, sogar das Cockpit wird in dem markanten „interior green“ gezeigt. Der Sitz in braun mit schwarzer Rückenlehne, da sollten keinerlei Fragen mehr offen bleiben. Überhaupt ist die Bauanleitung sehr einfach zu verstehen. Farbangaben beziehen sich auf die Gunze Sangyo Reihe.


Markierungsmöglichkeiten:

 A Spitfire F Mk. 21 serial # possibly LA283. No. 41 Sqn RAF, 1946

Spitfire F Mk.21 Contraprop20


 B Spitfire F Mk. 21 LA232, coded TT

Spitfire F Mk.21 Contraprop21


C Spitfire F Mk.21 LA232

Spitfire F Mk.21 Contraprop22


Detailfotos:

 Spitfire F Mk.21 Contraprop06 Spitfire F Mk.21 Contraprop07 Spitfire F Mk.21 Contraprop08 Spitfire F Mk.21 Contraprop09 Spitfire F Mk.21 Contraprop10 Spitfire F Mk.21 Contraprop11 Spitfire F Mk.21 Contraprop12 Spitfire F Mk.21 Contraprop13 Spitfire F Mk.21 Contraprop14 Spitfire F Mk.21 Contraprop15 Spitfire F Mk.21 Contraprop16


Fazit:

Ein sehr gelungener Bausatz einer nicht alltäglichen Spitfire mit interessanter Historie. Qualitativ überdurchschnittlich gut, besonders die Oberflächendetails. Hier kommt der Spitfire-Fan mit Sicherheit voll auf seine Kosten!


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Vielen Dank an die Firma Special Hobby für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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