Kitchecker Modell Journal

Tarangus Saab 91 Safir B/C/D

Saab Safir30

Set Name: Saab 91 Safir B/C/D

Hersteller: Tarangus

Material: Spritzguss

Preis: ca. € 38,-

Maßstab: 1:48

Kitnummer: TA4804

Produktlink: Saab 91 Safir B/C/D

Erhältlich ab: Juli 2014


Einleitung:

Das Kitchecker-Team freut sich sehr darüber, einen Bausatz des noch recht „neuen“ schwedischen Modellbauherstellers Tarangus bewerten zu dürfen. Der Kleinserienhersteller hat seinen Sitz in der Stadt Solna, welche nordwestlich von Stockholm liegt. Die Saab Safir ist nach der Saab Lansen und der Tunnan der dritte Bausatz, den Tarangus bisher hergestellt hat. Eine Saab Viggen sollte eigentlich seit dem Frühling dieses Jahres in den Modellbauläden sein, leider wurde der Erscheinungstermin bis auf weiteres nach hinten verschoben. Schauen wir uns einfach mal an, was uns Tarangus mit dieser EINZIGEN auf dem Modellbaumarkt erhältlichen 1/48er Safir zu bieten hat.


Box und Inhalt:

Die Schachtel wurde in den schwedischen Nationalfarben Gelb-Blau gehalten und zeigt als Boxart eine Safir im Flug. Auf der Rückseite wurden die drei verschiedenen Markierungsvarianten in Farbe aufgedruckt. Folgende Teile sind in der Box enthalten.

  • 1 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
  • 1 Klarsicht-Spritzgussrahmen, welcher die Cockpithaube und zwei Landescheinwerfer beinhaltet
  • 1 sehr sauber gedruckter Decalbogen
  • 1 achtseitige Bauanleitung in schwarzweiß

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Der Bausatz:

In einem PE-Beutel findet man den Spritzgussrahmen, der offensichtlich nicht ganz in die dafür vorgesehene Schachtel gepasst hat, denn die Rumpfhälften, welche eigentlich an den Enden des Rahmens sein sollten, davon abgetrennt und lose in den Beutel gelegt wurden. In einem separatem PE-beutel wurde der Klarsichtrahmen eingetütet.

Die Plastikteile machen allesamt einen recht guten Eindruck. Nur vorweg gesagt, man darf sich hier keinen Spitzenbausatz mit neuester Formenbau- und Spritzguss-Technologie erwarten. Immerhin handelt es sich um einen Kleinserienhersteller, der nicht für die breite Masse produziert, sondern sich eher auf eine Linie konzentriert. In diesem Fall eben Flugzeuge die in Schweden produziert wurden.

Dennoch muss man sagen, dass die Oberflächendetails eine sehr gute Basis abgeben. Der Zurüstmarkt wird bestimmt bald mit diversen Teilen aus Resin oder Metall aufwarten.

Es gibt versenkte Panelstöße am Rumpf und erhabene „Rippen“ an den Tragflächen-, Seiten- und Höhenrudern. Die Wartungsklappen an der Rumpfunterseite sind etwas verwaschen und nicht komplett dargestellt worden. Hier würde es sich anbieten etwas mit der Graviernadel nachzuarbeiten. Eine Formtrennlinie findet man an fast jedem Teil. Glücklicherweise aber nur in einem Ausmaß, bei dem man mit einem gut eingesetzten Skalpell und etwas Schleifpapier alles wieder ausbügeln kann. An den Tragflächen findet man auch hier und da einige scharfe Gussgrate, welche aber ebenso mit Schleifpapier relativ problemlos zu beseitigen sind.

Details selbst sind kaum vorhanden. Das Instrumentenbrett sieht jedoch gar nicht so übel aus, leider befinden sich aber dafür keine Nassschiebebilder an dem sonst hervorragenden Decalbogen. Für den Motor wurden zwar Zylinderköpfe mit den dafür vorgesehenen Kühlrippen angedeutet, der Bauanleitung und den Teilen zufolge, ist es aber nicht ohne eigenständiges, chirurgisches Eingreifen möglich, eine Motorklappe offen darzustellen. Aber auch dann würde der Motor auf jeden Fall ein paar Details benötigen.

Sehr positiv finde ich die Halterungszapfen, welche zumindest an den Rumpfhälften umgesetzt wurden. Das schaffen nicht einmal einige namhafte Hersteller!

Die Bauanleitung ist, obwohl sehr einfach gehalten, sehr gut gemacht worden. Die Titelseite gibt einem einen Einblick über die Geschichte der Safir in englischer Sprache. Seite zwei bietet einen Überblick über die Teile. Das ist wichtig, denn die einzelnen Teile wurden nicht am Spritzgussrahmen nummeriert.

Sehr vorbildlich finde ich die Lackierungshinweise, hier wird wirklich auf jedes Teil genauestens eingegangen, welche Farbe es wo bekommt. Leider sind die Farbangaben keinen Herstellern zugeordnet und nur mit z.B. „black“ oder „interior grey“ angegeben. Ansonsten sind die Zeichnungen sehr übersichtlich umgesetzt worden und weisen dementsprechend darauf hin, falls besondere Teile für eine bestimmte Version verwendet werden müssen. Auf der letzten Seite wird ganz genau gezeigt, wo welche Decals aufgebracht werden müssen.

Der Decalbogen ist einsame Spitze! Leider weiß ich nicht, ob der von Tarangus selbst stammt, oder ob der zugekauft wurde. Auf jeden Fall ist der Trägerfilm wirklich nur bis an die Kante der jeweiligen Markierungen aufgetragen worden. Ängste vor dem verhassten „silvering“ muss man also nicht haben. Der Trägerfilm selbst ist ebenso unglaublich dünn, man wird diese Nassschiebebilder also bestens verarbeiten können.


Markierungsmöglichkeiten:

Für diesem Bausatz stehen drei verschiedene Markierungsvarianten zur Verfügung. Sehr schade, dass es keine österreichischen Markierungen dafür gibt, die Safir hat nämlich auch beim Österreichischen Bundesheer ihre Dienste geleistet. Aber was nicht ist, kann ja eventuell noch werden.

 

A F5 – 25 s/n 50025 – F5 wing Ljungbyhed, SAAB 91B Safir

 

B Ethiopean Airforce 132 – s/n 91385 – SAAB 91C safir

 

C Finnish Airforce SF – 24 – Soumen Ilmavoimat SAAB 91D Safir

Saab Safir31

 


Detailbilder:

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Saab Safir29 Saab Safir28 Saab Safir27 Saab Safir26


 

Fazit:

Auch wenn vielleicht nicht alle Teile top sind, der Grundbausatz ist auf alle Fälle ok und es gibt genügend Raum für Details, sei es durch Scratchbau oder Aftermarket-Produkte. Der Preis ist dennoch etwas hoch angesetzt, aber der Fakt, dass dies der einzige Bausatz der Safir in 1/48 überhaupt ist, spricht klar für Tarangus. Falls es weitere Auflagen der Safir mit anderen Markierungsmöglichkeiten geben sollte, wäre es auf alle Fälle wünschenswert, wenn zumindest Decals für die Instrumentenbretter bereitgestellt werden würden.

Für diesen Bausatz hat es leider nicht für alle 5 Kitchecker-Sterne gereicht, ich bin aber gespannt, was wir von dem schwedischen Kleinserienhersteller noch so alles zu sehen bekommen werden.



Vielen Dank an die Firma tarangus  für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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