Kitchecker Modell Journal

Eduard’s F6F-5 Hellcat, ProfiPack

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Herstellerbezeichnung: F6F-5 Hellcat

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Abdeckmaske, Decals

Preis: ca. € 14,–

Maßstab: 1:72

Artikelnummer: 7077

Produktlink: Grumman F6F-5 Hellcat

Erhältlich ab: August 2015


Einleitung:

Die Hellcat war ein trägergestützter, einsitziger Marinejäger und Jagdbomber und gehörte zu den wenigen Kampfflugzeugen, die von Anfang an perfekt waren. Nach ihrem Erstflug am 26. Juni 1942 benötigte sie so gut wie keine Erprobung oder Weiterentwicklung und konnte somit unverzüglich in Serie gehen. Anders als die damals üblichen Jagdflugzeuge war sie eine große und schwere Maschine, aber schnell und wendig genug, um sich gegen die japanischen Gegner behaupten zu können.

Die F6F war bei den Piloten sehr beliebt, weil sie enorm robust war und auch schwere Kampfbeschädigungen überstehen konnte. Der Kraftstofftank war kugelsicher und das Cockpit besaß eine dicke Panzerung. Von 6.477 Luftsiegen der US Navy im Zweiten Weltkrieg gingen 4.947 auf das Konto der Hellcat-Piloten. Insgesamt wurden 12.275 aller F6F-Versionen gebaut.


Box und Inhalt:

Weil sich der Bausatz dieser Hellcat bei der Erstauflage im Jahr 2011 offensichtlich sehr gut verkauft hat, bringt ihn Eduard 4 Jahre später völlig unverändert wieder als ProfiPack Edition in die Regale. Hier der Inhalt der orange-grauen Box:

  • 3 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Kunststoff
  • 1 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 1 Decalbogen
  • 2 Fotoätzteilplatinen, davon eine farbig bedruckt
  • 1 Maskierfolie
  • 12-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5

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Der Bausatz:

Die Hellcat von Eduard ist sowohl im Maßstab 1:48 als auch in 1:72 einer der besten Bausätze dieses Flugzeugtyps. Die versenken Blechstöße, die Nietenreihen und die gesamte Oberflächengestaltung des Rumpfes (inklusive angedeuteter Überlappung der Bleche) und der Tragflächen sind absolut sauber ausgeführt. Auch die Kleinteile weisen noch eine hervorragende Detaillierung auf.

Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, sind bei der 1:72er-Version alle Ruder und Klappen in Neutralstellung angegossen. Wie von Eduard gewohnt findet man an den Kunststoffteilen so gut wie keinen Gußgrat. Auch Formtrennlinien, die besonders an runden Kleinteilen wie z.B. den Fahrwerksbeinen sehr lästig sein können, sind nicht zu erkennen. Und Sinkstellen sucht man Gott sei Dank vergeblich.

Der Bau der Cockpitsektion wird durch die bereits farbig bedruckten PE-Teile wesentlich vereinfacht. Ein gestochen scharfes Instrumentenbrett, diverse Schalter und Hebel sowie die Sitzgurte werden für eine gelungene Detaillierung in diesem Bereich sorgen. Positiv ist auch zu vermerken, dass praktisch bei allen Teilen angegeben ist, wie sie zu bemalen sind. Das wird vor allem den Modellbauanfängern behilflich sein.

Sehr praktisch ist die geteilte Kabinenhaube. Man kann sich also für eine offene oder geschlossene Kanzel entscheiden. Der Sternmotor, der ja von vorne gut sichtbar ist, weist eine schöne Detaillierung auf, die noch mit fotogeätzten Zündkabeln verbessert wird. Auch das Fahrwerk macht einen guten Eindruck. Die Reifen sind in einem Stück gegossen und man kann aus zwei Profilen wählen. Das Modell kann mit einem Zusatztank, sechs Raketen und jeweils zwei unterschiedlichen Bomben bestückt werden.

Die flexible Abdeckmaske erleichtert das Abkleben der Klarsichtteile wesentlich. Einfach vom Bogen abziehen, an der entsprechenden Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden. Der Bauplan ist typisch für Eduard exakt und verständlich gezeichnet.


Markierungsmöglichkeiten:

Wie bei ProfiPack-Bausätzen üblich bietet der Hersteller mehrere Markierungsmöglichkeiten an. In diesem Fall sind es vier. Der Decalbogen ist sehr sauber und absolut versatzfrei mit minimalstem Überstand des Trägerfilms gedruckt. Die realisierbaren Modelle sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen abgebildet. Da bleiben keine Fragen offen. Die Farbangaben in der Bemalungsanleitung beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben.


‘Minsi III’, BuNo 70143, Cdr. David McCampbell, USS Essex, 25. Oktober 1944

Grumman F6F-5 Hellcat (9)


Weiße 7 ‘Paper Doll’, Lt. Carl A. Brown Jr., VF-27, USS Princeton, 24. Oktober 1944

Grumman F6F-5 Hellcat (10)


Weiße 115, ‘Death and Destruction’, BuNo 72534, Ensigns Donald McPherson, Bill Kingston Jr., and Lyttleton Ward, VF-83, USS Essex, 5. Mai 1945

Grumman F6F-5 Hellcat (11)


Weiße 71, Lt. Leo Bob McCuddin, VF-20, USS Enterprise, Oktober 1944

Grumman F6F-5 Hellcat (12)


Detailbilder:

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Fazit:

Eduards F6F-5 Hellcat ist ein sehr gut gelungener Bausatz, der durch die schöne Oberflächengestaltung und den Detailreichtum besticht. Der Preis ist durch die Beigabe von Ätzteilen, einer Abdeckmaske und eines Decalbogens für vier verschiedene Modelle auf jeden Fall gerechtfertigt. Am Ende wird man eine tolle Replik der Hellcat im „kleinen“ Maßstab 1:72 in die Vitrine stellen können.


Stern_5


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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