Kitchecker Modell Journal

Eduard’s “Aussie Eight” (Spitfire Mk.VIII), Limited Edition

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (1)

Herstellerbezeichnung: Aussie Eight, Spitfire Mk.VIII in Australian service

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Resin, Ätzteile, Abdeckmasken, Decals, Poster, Dokumentation

Preis: ca. € 65,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 1188

Produktlink: Aussie Eight

Erhältlich ab: September 2015


Einleitung:

Die Supermarine Spitfire ist das wohl berühmteste britische Jagdflugzeug des 2. Weltkriegs. Obwohl bei der Luftschlacht um England mehr Hawker Hurricane eingesetzt wurden, blieb die Spitfire als das Jagdflugzeug in Erinnerung, das die Wende in dieser Auseinandersetzung herbeiführte. Der Konstrukteur der Spit, Reginald Mitchell, schuf mit ihr einen kleinen, graziösen Jagdeinsitzer mit einem Tragwerk in unverwechselbarer Ellipsenform. Der Prototyp absolvierte seinen Erstflug am 5. März 1936.

Zwischen 1936 und 1947 wurden insgesamt 22.890 Spitfire und Seafire in verschiedenen Versionen gebaut. Davon wurden 20.017 Maschinen vom legendären Rolls-Royce Merlin angetrieben. Die wichtigsten Varianten der Spit waren die Mk.V und die Mk.IX, zusammen mit den davon abgeleiteten Mk.VI, VII und VIII.


Box und Inhalt:

Die tschechische Modellschmiede Eduard verwöhnt uns wieder einmal mit einem außergewöhnlich umfangreichen Bausatz, der ganz im Zeichen der Supermarine Spitfire Mk.VIII in australischen Diensten steht. Diese Limited Edition zeichnet sich gleich in mehrfacher Hinsicht aus:

Erstens: Es stehen 31 (in Worten einunddreißig!!!) verschiedene Markierungsoptionen zur Verfügung.

Zweitens: Der Kit ist als Dual Combo ausgelegt, das heißt, es können ZWEI komplette Modelle gebaut werden.

Drittens: Es liegt eine umfangreiche Dokumentation über den Einsatz der Spirfire in der Australischen Luftwaffe, also der Royal Australian Air Force (RAAF), mit dem Titel „Aussie Eight“ im Format A4 mit 104 Seiten bei.

Sehen wir uns diese Publikation gleich mal etwas genauer an: Das Buch wurde von Peter Malone geschrieben und ist in englischer Sprache verfasst. Neben sehr viel informativem Text beinhaltet es auch jede Menge schwarz-weiß Fotos und farbige Profilzeichnungen. Diese Bilder dienten unter anderem als Referenz für einige der 31 Markierungsmöglichkeiten.

Alleine diese Dokumentation macht den Bausatz schon zu etwas Besonderem. Hier der gesamte Inhalt der Box im Kurzüberblick:

  • 8 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik
  • 2 Rahmen mit den Klarsichtteilen
  • 2 teilweise bereits farbig lackierte Fotoätzteilplatinen
  • 8 Resinteile
  • 1 Abdeckmaske
  • 4 Decalbögen + 2 Korrekturbögen
  • 12-seitige farbige Bauanleitung im Format A4
  • 32-seitige farbige Bemalungsanleitung im Format A4
  • 1 Beiblatt für die Anbringung der Stencils im Forma A4
  • Dokumentation „Aussie Eight“ mit 104 Seiten im Format A4
  • 1 Poster mit einem Farbprofil einer Australischen Spitfire, Größe ca. 42 x 30 cm

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (2) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (3) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (4) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (5) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (6) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (9) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (10) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (11) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (14) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (15) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (16) Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (24)


Der Bausatz:

Die Mk.VIII schließt nahtlos an die neue Generation von Eigenentwicklungen der Firma Eduard an – wie z.B. Bf 109, Bf 110, MiG-21 und die Spitfire Mk.IX. Eine wunderschöne Oberflächengestaltung mit versenkten Blechstößen und feinen Nietenreihen zeichnen diese Bausätze aus. Der Spritzguss ist als perfekt zu bezeichnen – da gibt es keine Fischhaut, Gussgrate oder Formversatz. Auch kleinste Teile sind überzeugend detailliert und akkurat widergegeben. Die wenigen Auswurfmarkierungen sind bei Eduard immer so platziert, dass sie nach dem Zusammenbau nicht zu sehen sein werden. Das erspart Spachtel- und Schleifarbeit.

Die sehr übersichtliche Bauanleitung in englischer und tschechischer Sprache ist vorbildhaft gestaltet. Alles ist exakt gezeichnet und auch bei noch so kleinen Teilen ist angegeben, wie sie zu bemalen sind. Die Seiten drei und vier widmen sich dem gut detaillierten Cockpit, das mit den beiliegenden, bereits farbig lackierten PE-Teilen für das Instrumentenbrett und die Sitzgurte super aussehen wird. Sehr lobenswert ist, dass das Kabinendach sowohl in geöffneter als auch geschlossener Variante beiliegt.

Quer-, Höhen- und Seitenruder liegen separat bei und können somit leicht in ausgelenkter Stellung angebaut werde, was dem Modell mehr Leben einhauchen wird. Auch die Einstiegsklappe zum Cockpit kann offen dargestellt werden. Das wird ein sehr realistisches Aussehen ermöglichen.

Spätestens nach dem Bau des Cockpits muss man sich für eine der 31 Markierungsoptionen entscheiden, weil es typspezifische Unterschiede in der Ausführung gibt. Die Bauanleitung geht aber genau darauf ein – man muss nur etwas aufpassen.

Als zusätzliche Beigabe gegenüber dem ProfiPack-Kit der Spitfire Mk.VIII finden wir in dieser Limited Edition jeweils vier Räder und Felgen aus Resin. Der „Gummi“ weist ein sehr schönes Profil auf und man kann den Herstellernamen erkennen. Allerdings ist – wahrscheinlich aus rechtlichen Gründen – „Donlup“ anstatt „Dunlop“ aufgeprägt.

Die beiliegende Abdeckmaske wird die Abklebearbeiten an der Cockpithaube und den Rädern wesentlich vereinfachen und beschleunigen. Einfach vom Trägerpapier ablösen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush lackiert werden. Einfacher geht’s nicht mehr. Außerdem enthält der Bogen kreisrunde Masken für die Roundels, über deren Verwendung ich mir aber nicht ganz im Klaren bin.

Neben dem bereits beschriebenen Buch liegt dem Bausatz ein weiteres nettes Gimmick bei: Ein ca. 42 x 30 cm großes Poster mit dem Farbprofil einer Spitfire Mk.VIII der RAAF.


Markierungsmöglichkeiten:

Hier geizt Eduard wirklich nicht und bietet unglaubliche 31 Varianten der Spitfire Mk.VIII in Diensten der RAAF an. In einer separaten, 32-seitigen Bemalungsanleitung wird zu jeder Markierungsoption eine kurze Erklärung zu den Tarnschemen und den Piloten. Alle Farbangaben beziehen sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Alle Markierungsmöglichkeiten sind als farbige 4-Seiten-Risszeichnungen genau abgebildet – da bleiben keine Fragen offen. Ein weiteres beiliegendes Blatt zeigt die Anbringung der Stencils, also der allgemeinen Beschriftungen.

Die beiden riesigen Decalbögen sind von Cartograf in bestechend guter Qualität gedruckt. Absolut scharf, kein Versatz und der Überstand des Trägerfilms ist so minimal wie möglich. Die beiden Bögen mit den Stencils stammen von Eduard selbst und sind ebenfalls von guter Qualität.

Alle 31 Markierungsoptionen abzubilden, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, daher beschränken wir uns auf einige ausgewählte Möglichkeiten:


A58-484, geflogen von G/C Clive Caldwell, CO No. 80 Wing, Morotai, März 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (60)


A58-513, geflogen von S/L Ron Susans, CO No. 80 Wing, Morotai, Juni 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (61)


A58-482, geflogen von F/L David Glaser, CO No. 548 Squadron, Darwin, Mai 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (62)


A58-379, geflogen von F/L David Glaser, No. 549 Squadron, Strauss Airstrip, September 1944

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (63)


A58-370, No. 54 Squadron, Darwin, Mai 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (64)


A58-543, geflogen von W/O Hubert Eccleston, No. 79 Squadron, Morotai, Mai 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (65)


A-58-606, geflogen von S/L Bruce Watson, CO No. 457 Squadron, Labuan, Borneo,

August 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (66)


A58-303, No. 1 APU, Laverton, Victoria, Ende 1944

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (67)


JF630, geflogen von F/O Larry Cronin kurz nach seinem 40. Luftsieg, Palel, Indien, März 1944

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (68)


MT687, No. 451 Squadron, Cuers, Frankreich, September 1944

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (69)


A58-517, geflogen von F/O Norm Turnbull, No. 79 Squadron, Morotai, April 1945

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (70)


A58-312, geflogen von F/L Gossland, No. 54 Squadron, Truscott Airstrip, Juli 1944

Spitfire Mk.VIII Aussie Eight (71)


Detailbilder:

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Und so genial sehen perfekt gebaute und lackierte „Aussie Eights“ aus. Die Bilder stammen von der Eduard-Homepage.

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Fazit:

Für diese Limited Edition von Eduard kann es vom Kitchecker-Team nur die Höchstnote „Hot Item“ geben. Dual Combo, 31 Markierungsmöglichkeiten, perfekter Spritzguss, Ätzteil- und Resinbeigaben, Abdeckmasken, super sauber gedruckte Decals, 104-seitige Dokumentation und Poster sprechen für sich. Für alle Fans der Spitfire und/oder der RAAF ist dieser Bausatz ein absolutes „Must-have“.


Stern_6


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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