Kitchecker Modell Journal

Eduard’s Fw 190A-8 ProfiPack

Kitname: Fw 190A-8

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Metall

Preis: ca. € 26,–

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 8173

Produktlink: Fw 190A-8

Erhältlich ab: Januar 2013


Einleitung:

Hier nur ein paar Worte über die Geschichte der Focke-Wulf Fw 190: Die von Kurt Tank konstruierte Maschine hob am 1. Juni 1939 zu ihrem Jungfernflug ab und flog im September 1941 ihren ersten Kampfeinsatz über dem Ärmelkanal. Der neue Jäger überraschte die RAF, denn er war viel schneller und wendiger als die Spitfire. Rasch erhielt die Fw 190 in England den bezeichnenden Beinamen „butcher bird“. Sie war eines der luftkampfstärksten Flugzeuge in ganz Europa und zeichnete sich als sehr erfolgreicher Jagdbomber der deutschen Luftwaffe aus.

Die Fw 190A-8, die mit diesem Kit gebaut werden kann, wurde mit einer GM-1-Stickoxid-Einspritzanlage ausgerüstet, die für eine höhere Motorleistung sorgte, um das Gewicht der verschiedenen Rüstsätze auszugleichen. Angetrieben wurde sie von einem 14-Zylinder-Sternmotor BMW 801D-2 mit 1.567 kW (2.130 PS), der ihr zu einer Höchstgeschwindigkeit von 654 km/h verhalf. Der Einsatzradius betrug mit internem Treibstoff 800 km.


Box und Inhalt:

Bei diesem ProfiPack-Kit – der so ziemlich alles enthält, was man braucht – handelt es sich um eine Wiederauflage des mittlerweile vergriffenen Modells aus dem Jahr 2006. Die Teile sind identisch, nur der Decalbogen bietet neben einer bekannten nun vier neue Markierungsmöglichkeiten. Werfen wir einen Blick in die orange-graue Box, die folgendes enthält.

–      6 Spritzgussrahmen in olivfarbenem Plastik mit insgesamt 227 Teilen

–      1 Rahmen mit den Klarsichtteilen

–      1 Ätzteilplatine mit großteils bereits farbig gestalteten Teilen

–      2 Decalbögen

–      1 Maskierfolie

–      1 DIN-A4 Blatt für die Anbringung der Stencils

–      16-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung ebenfalls in DIN-A4

             

   


Der Bausatz:

Obwohl es sich um eine Wiederauflage handelt, sind die Plastikteile immer noch von herausragender Güte. Versenkte Blechstöße und perfekt ausgeführte Nietenreihen zieren die Oberflächen. Sinkstellen, Fischhaut oder Formversatz sind nicht zu erkennen. Auch die Formtrennlinien, besonders auf kleinen Teilen oft ziemlich ärgerlich, halten sich in Grenzen. Und die wenigen Auswurfmarkierungen sind an später unsichtbaren Stellen angebracht, was übrigens generell für fast alle Eduard-Modell gilt.

Der Bau beginnt mit dem Zusammenbau des Cockpits, das mit den bereits farbig bedruckten PE-Teilen super detailliert werden kann. Bei praktisch jedem auch noch so kleinen Teil ist angegeben, wie es zu bemalen ist, was besonders mit der Materie nicht so vertrauten Modellbauern behilflich sein wird.

Quer- und Seitenruder sind nicht angegossen (Landeklappen und Höhenruder leider schon) und können daher in variabler Stellung angebracht werden. Die Waffenschächte im Rumpf und in den Tragflächen können offen dargestellt werden und werden somit zu einem richtigen Blickfang. Auch der Motor und das Fahrwerk sehen gut aus, PE-Teile sind dafür aber keine vorhanden.

An Außenlasten kann entweder eine Bombe oder ein Zusatztank angebracht werden. Auch ein Satz mit zwei Werfer-Granaten 21 liegt bei. Weiters hat man die Möglichkeit, die Cockpithaube geschlossen oder geöffnet darzustellen.

Die beiliegende Maskierfolie erleichtert die Lackierung der Kanzel und der Räder erheblich. Einfach abziehen, an der richtigen Stelle aufkleben und schon kann mit der Airbrush gespritzt werden. Einfacher geht’s nimmer.


Markierungsmöglichkeiten:

Die beiden Decalbögen, von denen einer die Stencils – also die allgemeinen Beschriftungen und Wartungshinweise – enthält, sind sauber gedruckt. Ein Fehlerteufel hat sich allerdings eingeschlichen. Auf dem Decal für den Zusatztank steht „Belehnung RM 10,-“ anstatt „Belohnung RM 10,-“. Alle Farbangaben beziehen sich, wie bei Eduard üblich, auf Gunze Aqueous bzw. Mr. Color Farben.

Vier der fünf Markierungsmöglichkeiten sind jeweils in einer farbigen 4-Seiten-Risszeichnung abgebildet. Da bleiben keine Fragen offen. Von der fünften Variante ist leider nur die linke Rumpfseite zu sehen. Normalerweise ist das kein Problem, weil man sich die fehlende Bemalungsanleitung von der Eduard-Homepage herunterladen und ausdrucken kann. Nicht so in diesem Fall.

Leider fehlen dieses Mal auch die gewohnten Farbprofile, weshalb wir die Markierungsmöglichkeiten nur aufzählen können:

  Blaue 13, Major Walter Dahl, Stab/JG 300, Jüterbog, Deutschland, Dezember 1944

Weiße 2, Unteroffizier Julius Händel, IV./JG 54, Polen, August/September 1944

Blaue 8, IV./JG 5, Herdla, Norwegen, Frühling 1945

 Weiße 6, Leutnant Gustav Salffner, 7./JG 300, Lobnitz, Deutschland, März 1945

Schwarze 10, I./JG 11, Darmstadt, Deutschland, Frühling 1945 (hier ist in der Bemalungsanleitung nur die linke Seite abgebildet)

In der Bauanleitung sind zu den einzelnen Markierungsmöglichkeiten kurze Infos zu den Piloten bzw. zur Tarnlackierung in englischer und tschechischer Sprache angegeben.


Detailbilder:

             

             

             


Fazit:

Ein top Bausatz zu einem mehr als fairen Preis. Bekommt man doch für sein Geld hervorragend ausgeführte Plastik- und Fotoätzteile. Und mit fünf verschiedenen Markierungsmöglichkeiten geizt der Hersteller auch nicht. Unser Urteil: Sehr empfehlenswert und die vollen fünf Kitchecker-Sterne!



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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