Kitchecker Modell Journal

Eduard’s Gladiator, Limited Edition

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Kit Name: Gladiator, Limited Edition

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Plastikteile, Fotoätzteile, Decals, Maskierfolien

Preis: ca. € 25,-

Maßstab:  1:48

Artikelnummer: 1145

Produktlink: Gladiator, Limited Edition

Erhältlich ab: November 2015


Einleitung:

Die Gloster Gladiator in Limited Edition ist eine Zusammenarbeit des tschechischen Herstellers Eduard und dem ukrainischen Produzenten Roden. Wobei Roden das Plastik liefert und Eduard, wie auch bei Kooperationen mit anderen Herstellern, dieses Plastik neu verpackt und das Set mit hauseigenen Fotätzteilen, Maskierfolien und neuen Markierungsmöglichkeiten aufwertet. Wir freuen uns euch zeigen zu dürfen, was diese neue Zusammenarbeit für den Modellbauer so mit sich bringt.


Box und Inhalt:

Die sehr schön gestaltete und solide Box beinhaltet folgende Teile

  • 2 Spritzgussrahmen in hellgrauem Plastik
  • 1 Rahmen Klarsichtteile
  • 1 großer Decalbogen mit allen Markierungen von Cartograph
  • 1 Platine mit Fotoätzteilen, vorwiegend zur Gestaltung des Cockpits
  • 1 Bogen Maskierfolien
  • 19-seitige, farbige Bau- und Bemalungsanleitung

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Der Bausatz:

Der erste Eindruck der Plastikteile ist nicht schlecht. Vor allem die Gestaltung der mit Stoff bespannten Oberflächen ist recht überzeugend gelungen. Aber auch die Details an den Rumpfhälften müssen sich nicht verstecken. Diese sind zwar vielleicht nicht ganz so „scharf“ wiedergegeben wie man es zum Beispiel eben von hauseigenen Eduard Modellen kennt, aber man kann mit dem was vorhanden ist ohne Probleme arbeiten.

Die Tragflächen sind aus einem Stück gegossen worden und dementsprechend dick und schwer. Auch hier schneidet die Umsetzung der Stoffbespannung sehr gut ab. Unterschiedlich tiefe Rippenstrukturen und das Ganze ohne ein Muster dahinter zu erkennen, so ist das richtig! Die wenigen Mettallteile an diesen Tragflächen wurden dennoch mit feinen Nieten beziehungsweise mit versenkten Schraubenköpfen dargestellt.

Natürlich wurden auch die Höhen-, Seiten- und Querruder mit der Rippenstruktur ausgestattet. Das Seitenruder besteht ebenso aus einem Teil und wirkt leicht überdimensioniert. Übrigens wurden Quer- und Höhenruder separat gegossen, man kann diese Steuerflächen also dementsprechend eingelenkt/ausgelenkt darstellen, ohne dabei größere Operationen am Plastik vornehmen zu müssen.

Also zum größten Teil ist das Plastik sehr gut detailliert, erscheint aber an manchen Stellen etwas überdimensioniert. Ein wenig Fischhaut findet man auch auf dem ein oder anderen Teil, ist aber nichts was aus dem Rahmen fällt. Die obligatorische Formtrennlinie ist an runden Teilen natürlich etwas ausgeprägter, aber ebenso verkraftbar. Ein wenig eigenartig finde ich, dass eine Seite des Propellers eine raue Oberfläche aufweist und die andere hingegen komplett glatt ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Propeller mit „Hammerschlag“-Oberfläche gegeben hat. Die Klarsichtteile sind mit scharf ausgeprägten Linien versehen, sie sind schlierenfrei und man kann hindurchsehen, ohne das Verzerrungen zu sehen sind.

Nun sehen wir uns die Zugaben von Eduard ein wenig genauer an. Zum einen befindet sich eine Platine mit Fotoätzteilen in der Schachtel. Diese Platine ist ausgestattet mit diversen Teilen für den Cockpitbereich. Die Instrumentenbretter und Sitzgurte sind bereits eingefärbt und auch die Anzeigen selbst, wie zum Beispiel der Höhenmesser, oder der Kompass sind schon auf das Ätzteil aufgedruckt worden. Dies vereinfacht die realistische Gestaltung des Cockpits unglaublich. Die restlichen Ätzteile werden zum Beispiel am Motor verbaut, auch die rudimentäre „Zieloptik“ liegt als Ätzteil bei. Alles in allem sind diese Teile in Anbetracht des doch eher lieblos gestalteten Cockpits sehr willkommen. An dieser Stelle sei bemerkt, dass es bereits ein zusätzliches Upgrade-Set von Eduard für die Gladiator gibt, welches wir auch auf Kitchecker vorstellen werden. Also für alle Interessierten, einfach dran bleiben!

Mit den Maskierfolien können die Cockpitverglasung und auch die Räder abgeklebt werden, um eine saubere Lackierarbeit gewährleisten zu können.

Der Decalbogen stammt vom italienischen „Meister“ Cartograph. Also bei diesen Bögen gibt es in den wenigsten Fällen etwas zu bemängeln. Satte Farben, dünner Trägerfilm, kein Versatz. Hier checkt wirklich jedes Qualitätsmerkmal ohne Mängel aus!

Die Bauanleitung enthält dieses Mal mehr Seiten zum Thema Markierungen, als zum eigentlichen Bau des Modells. Auf einer Doppelseite wird noch einmal ganz genau gezeigt, wo die überraschenderweise nicht gerade wenigen Stencils anzubringen sind. Eine weitere Seite mit drei Risszeichnungen zeigt dem Modellbauer das Verspannungsmuster der Gladiator. Dabei gibt es zwei Ausführungen, zum einen mit Rädern als Laufwerk, zum anderen mit Schneekufen.


Markierungsmöglichkeiten:

Bei den Markierungsmöglichkeiten hat Eduard definitiv die Hausaufgaben erledigt, denn es stehen insgesamt acht verschiedene, durchweg sehr attraktive Markierungsmöglichkeiten von fünf verschiedenen Luftwaffen zur Auswahl.

A Gladiator Mk.II, L9044, No. 3 Squadron RAAF, Maruba, Libya 1941

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B Gloster Gladiator Mk.I (J8), 278, Flygflottilj 19, Finland, March 1940

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C Gladiator Mk.I, No. 123 Fighter Squadron, Spilve, Latvia 1938

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D Gladiator Mk. I K7985, No. 73 Squadron RAF, Church Fenton, England, September 1937

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E Gladiator Mk. I, K7974, No. 87 Squadron, Shoreham, England, 1938

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F Gladiator Mk.I, 1er Escadrille du 1er Groupe du 2éme Regiment Aéronautique, Schaffen, Belgium 1939

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G Gladiator Mk.II, N2308, No. 615 Squadron RAF ‚County of Surrey‘, Merville, France 1939

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H Sea Gladiator Mk.II, N5517, 813 Naval Air Squadron, HMS Eagle, July 1940

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Detailbilder:

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Fazit:

Diese Limited Edition beinhaltet eigentlich alles, was den Modellbauer glücklich macht. Einen soliden Grundbausatz, weitere Materialien zur besseren Detaillierung, ausgezeichnete Nassschiebebilder und eine Auswahl an attraktiven, möglichst verschiedenen Markierungsmöglichkeiten. Und wie gesagt, wer noch mehr Details haben möchte, es gibt schon ein weiteres Ätzteile-Set, welches wir bald hier vorstellen werden. Für Fans von Doppeldeckern ein ganz klarer „no brainer“!

No brainer: Wenn man nicht lange  überlegen muss, sondern von vorn herein weiß, das ist das Richtige!


Stern_4


Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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