Kitchecker Modell Journal

Eduard’s P-47D “Jugs over Italy”, Limited Edition

Kitname: Jugs over Italy

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Plastik, Resin, Metall

Preis: ca. € 50,-

Maßstab: 1:48

Kitnummer: 1180

Produktlink: Jugs over Italy, Limited Edition

Erhältlich ab: Dezember 2013


Einleitung:

Gegen Ende des Jahres bringt die Firma Eduard noch einen richtigen Knaller in die Modellbauläden. Bereits im August diesen Jahres wurde in Zusammenarbeit mit Academy, ein toller Bausatz der legendären P-47 geboren. Der Bausatz stammt, wie damals auch, nun wieder von Academy. Die Resin Zugaben und die verschiedenen Markierungsmöglichkeiten wurden allesamt von Eduard hergestellt, beziehungsweise erarbeitet und in einer Limited Edition aufgelegt. Im August hieß das Thema „Jugs over Germany“, den Bausatz haben wir übrigens HIER unter die Lupe genommen. Mit dieser Erscheinung hat sich Eduard dem Thema „Jugs over Italy“ gewidmet. Dann lüften wir den Deckel und checken mal, was sich in dem Karton alles befindet.


Box und Inhalt:

Die Schachtel ist mit einer wunderschönen Boxart versehen worden, Eduard beweist hier immer wieder echtes Talent! Die Schachtel ist alles andere als eine Mogelpackung, die ist echt bis an den Rand gefüllt.

mit allem was der Modellbauer begehrt!

Das fertige Modell wird eine Länge von ca. 22cm und eine Flügelspannweite von ca. 26cm haben.

Was die bis zum Deckel prall gefüllte Box enthält, seht ihr hier um Kurzüberblick:

–          5 hellgraue Plastikspritzrahmen, mit insgesamt 69 Teilen.

–          1 Rahmen mit 11 Klarsichtteilen.

–          21 Resinblöcke, manche mit mehreren Teilen.

–          2 Ätzteilplatinen, wobei eine die bereits colorierten Cockpitteile beinhaltet (Sitzgurte, Schalter, Hebel, Instrumente)

–          1 Bogen Maskierfolie.

–          2 sauber gedruckte Decalbögen, die Markierungen wurden von Cartograph gedruckt, die Stencils von Eduard.

–          16- Seitige Bauanleitung, mit farbigen Profilbildern der einzelnen Maschinen.

        


Der Bausatz:

Wie schon erwähnt handelt es sich bei diesem Projekt um eine Zusammenarbeit zwischen Eduard und Academy. Der Grundbausatz, also die Plastikteile stammt von Academy. Alle Zugaben stammen von Eduard, bis auf den großen Decalbogen, welcher von Cartograph stammt.

Die Plastikteile sind durchweg allesamt recht schön gegossen worden. Eduard Qualität, in Bezug auf Oberflächendetails, darf man sich aber nicht erwarten. Trotzdem ist die Detaillierung gut gelungen, der gesamte Bausatz weist versenkte Gravuren auf. Zudem sind einige Blechpanele, die mit Nieten versehen wurden, erhaben dargestellt worden, so wie es sein sollte. An den jeweiligen Rudern sind die Gravuren tiefer dargestellt worden, um die physische Trennung der Bauteile zu simulieren. Profis werden diese Teile höchstwahrscheinlich abtrennen und in einem anderen Winkel wieder anbringen.

Nieten an den Rumpfhälften sieht man nur an herausragenden Stellen, wie zum Beispiel an den Flügelwurzeln, oder an diversen Wartungsklappen, was ich eigentlich schade finde. An den Fahrwerksklappen jedoch findet man erhabene Nieten. Vorbildlich finde ich die Verbindungszapfen einzelner Teile von Academy. Diese weisen eine gute Größe auf und wurden an den richtigen Stellen gewählt. Die Kleinteile, wie etwa die Bombenhalterungen an den Tragflächen wurden ebenfalls mit vielen Details versehen, was ich in Bezug auf die fehlenden Nieten an Rumpf und Tragflächen nicht nachvollziehen kann.

Der Motor ist Academy ziemlich gut gelungen, auch die Details im Cockpit können sich sehen lassen. Aber diese werden wohl nicht gebraucht, denn die Resinteile, übertreffen die Plastikteile in Punkto Details um Einiges, aber dazu später mehr. Die Plastikräder bestehen jeweils aus zwei Hälften und werden nach dem Zusammenkleben wohl eine hässliche Klebenaht aufweisen werden. Ein Satz Räder wurde aber sogar abgeflacht dargestellt, mit dem richtigen Wulst, welcher durch das Eigengewicht des Flugzeugs entsteht. An Bomben, Raketen und Zusatztanks wurde auch nicht gespart. Man kann die „Fliegende Milchkanne“, wie sie von den Piloten teilweise genannt wurde also auch richtig aufmagazinieren.

Nun aber zu den hervorragenden Resinteilen, die diesem Bausatz beiliegen. Insgesamt warten 21 Resinblöcke, teilweise mit mehreren Teilen darauf, verarbeitet zu werden. Im Prinzip kann das gesamte Cockpit durch Resinteile ersetzt werden. Es liegt sogar der Cockpitboden in Resin Ausführung bei. Dieser ist aber an einem massiven Gussblock angebracht, diesen zu entfernen verlangt einer großen Resinsäge, oder einer Dremel-Trennscheibe. Die Cockpitseiten weisen Schalter, Hebel und Schläuche auf. Der Pilotensitz liegt in einem gesamten teil bei und sieht hervorragend aus. Zudem liegen auch noch der Steuerknüppel und ein weiterer Hebel bei. Die Visiereinrichtung wurde in klarem Resin gegossen. Dem Set liegen auch noch Räder aus Resin bei, welche in einem Stück gegossen wurden und somit den Bausatz Rädern in jedem Fall vorzuziehen sind. Schade nur, dass die Gummis nicht abgeflacht sind, aber mit einer heißen Spitze eines Schlitzschraubenziehers kann dem nachgeholfen werden. Zuguterletzt liegt dem Set auch noch der komplette Propeller mit Nabe aus Resin bei.

Die zwei Ätzteilplatinen beinhalten zum einen, die fertig colorierten Teile für das Cockpit, inklusive Sitzgurte und allen möglichen Instrumentenpanele. Auf der anderen Platine finden sich teile für die Fahrwerksbeine, Finnen für die Bomben, Zündkabel für den Motor und noch etliche andere Teile.

Zur Bauanleitung muss nicht viel gesagt werden, sie ist sehr übersichtlich, wie immer. Die historischen informationen auf der Titelseite, geben einem einen kleinen Einblick in die Geschichte der P-47, wo sie eingesetzt wurde, wie viele Stück erzeugt wurden etc.

Die farbigen Profile der einzelnen Maschinen im hinteren teil der Anleitung erleichtern einem auf jeden Fall die Lackierarbeiten. Die Abdeckmasken sind ebenso, wie immer eine große Erleichterung, wenn es ans lackieren geht.


Markierungsmöglichkeiten:

Es stehen 6 verschiedene Markierungsmöglichkeiten zur Auswahl. Fünf davon sind in Naturmetall gehalten.

A  P-47D, 86th FS, 79th FG, Fano Air Field, Italy, February, 1945


B   P-47D-25, flown by Capt. Edward F. Jones, 64th FS, 57th FG, Grosseto AB, Italy, Early 1945


P-47D-25, 527th FS, 86th FG, Pisa Air Base, Italy, 1945


P-47D-27RE, s/n 42-26960, flown by Lt. Sylvester ‚Bud‘ Hendricks, 65th FS, 57th FG, Grosseto Air Base, Italy, Fall 1944 / 1945


E P-47D-27RE, s/n 42-27277, 315th FS, 324th FG, Early 1945


F P-47D-27RE, s/n 42-27277, 314th FS, 324th FG, Dole, France, winter 1944 / 1945


Detailbilder:

                   


Fazit:

Rundum gelungen, würde diesen Kit in zwei Wörtern sehr gut umschreiben. Für Fans der legendären „Jug“ ein absolutes „Must Have“ Die wenigen Schwächen des Plastikbausatzes werden mit den Zahlreichen Zugaben von Eduard wieder ausgeglichen. Die Markierungsmöglichkeiten bieten nicht nur Naturmetall-Vögel sondern auch eine, für diese späte Ausführung, überraschenderweise eine in Oliv Tönen gehaltene Version. Was will man eigentlich noch mehr? Den preis finde ich für die Zahlreichen Zugaben völlig legitim.

Fünf fette, echt verdiente Kitchecker Sterne für diesen Bausatz!



Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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