Kitchecker Modell Journal

Eduard’s X-1 Mach Buster, ProfiPack

Herstellerbezeichnung: X-1 Mach Buster, ProfiPack

Hersteller: Eduard Model Accessories

Material: Spritzguss, Fotoätzteile, Resin, Abdeckmasken, Decals

Preis: ca. € 21,–

Maßstab: 1:48

Artikelnummer: 8079

Produktlink: Bell X-1 Mach Buster

Erhältlich ab: November 2016


Einleitung:

Ein kleines, eher unscheinbares, in grellem Orange lackiertes Flugzeug schrieb am 14. Oktober 1947 Luftfahrtgeschichte: Die Bell X-1 durchbrach an diesem Tag die Schallmauer. Mit Captain Charles E. „Chuck“ Yeager am Steuer schaffte die „Glamorous Glennis“, wie sie von ihm nach seiner Frau Glennis benannt wurde, den ersten nachgewiesenen Überschallflug mit 1.078 km/h, was Mach 1,05 entspricht.

Zu dieser Leistung verhalf der X-1 ein Vierkammern-Raketentriebwerk vom Typ XLR-11 von Reaction Motors mit 2.722 kp Schub. Die Rekordmaschine wurde vom Trägerflugzeug, einer B-29 Superfortress, auf eine Höhe von rund 7.500 m gebracht, dort ausgeklinkt und der Pilot zündete die Brennkammern der X-1. Ihr Treibstoffvorrat reichte gerade für eine Minute. Im Steigflug auf 13.000 m näherte sie sich bereits der Schallgeschwindigkeit. Nach dem Durchbrechen der Schallmauer wurde die Maschine durch den aerodynamischen Widerstand schnell abgebremst und kehrte im Gleitflug zum Flughafen zurück.

Es wurden drei Flugzeuge vom Typ X-1 (Serien-Nr. 46-062 „Glamorous Glennis“, 46-063 wurde später zur Bell X-1E umgebaut und 46-064 explodierte beim Enttanken) gebaut. Später folgten noch die Versionen X-1A, B und D. Insgesamt wurden also sechs Maschinen hergestellt.


Box und Inhalt:

Der ProfiPack von Eduard ist nicht gerade neu. Der tschechische Hersteller hat bereits 1997 die X-1 erstmals in 1:48 aufgelegt und bringt sie jetzt als Wiederauflage heraus – allerdings wird der Bausatz durch ein paar neue Teile aufgewertet. Hier der Kurzüberblick über den Inhalt der orange-grauen Box:

  • 2 Spritzgussrahmen in dunkelgrauem Plastik mit 41 Teilen
  • 1 Klarsichtteil
  • 1 Fotoätzteilplatine mit 18 Teilen
  • 3 Resinteile
  • 1 Decalbogen
  • 1 Bogen Abdeckmasken
  • 8-seitige farbige Bau- und Bemalungsanleitung im Format A5

 


Der Bausatz:

Wie weiter oben schon erwähnt, sind die Formen für die Spritzgussrahmen schon an die 20 Jahre alt. Es sind zwar nach wie vor weder Formversatz noch Fischhäute oder Sinkstellen zu erkennen, aber die Detaillierung und Oberflächengestaltung lassen das Alter erahnen. Die Blechstöße sind sauber als versenkte Gravuren wiedergegeben, Nietenreihen sind aber nur auf zwei Wartungsklappen zu erkennen. Auch alle Ruder und Klappen sind angegossen. Die Fahrwerksschächte weisen null Detaillierung auf, sind aber am fertigen Modell kaum einsehbar, weil sie durch die Klappen verdeckt werden.

Das wegen der großzügigen Verglasung und der offen darstellbaren Einstiegsluke gut einsehbare Cockpit wird durch die bereits farbig gestalteten PE-Teile ein Blickfang werden. Für die vier darstellbaren Maschinen liegen drei verschiedene Instrumentenbretter bei. Positiv ist auch zu vermerken, dass praktisch bei allen Teilen angegeben ist, wie sie zu bemalen sind. Das wird vor allem den Modellbauanfängern behilflich sein.

Das Klarsichtteil für die Cockpitabdeckung verdient diese Bezeichnung zu Recht – absolut glasklar und schlierenfrei. Die insgesamt 19 Felder können zum einfacheren Lackieren mit der beiliegenden Maskierfolie abgedeckt werden. Damit sind saubere und scharfe Farbübergänge garantiert.

Als weitere Zugabe liegen drei bereits abgeflachte Resinräder bei, die wesentlich besser aussehen, als die Spritzguss-Räder. Auch bei ihnen wird der Lackiervorgang durch Abdeckmasken vereinfacht.


Markierungsmöglichkeiten:

Die Bemalungsanleitung bezieht sich auf Gunze Aqueous- bzw. Mr. Color-Farben. Jedes der vier realisierbaren Modelle ist auf einer farbigen 4-Seiten-Risszeichnung (Ober- und Unterseite, linke und rechte Rumpfseite) in A5-Größe abgebildet. Der Decalbogen ist gut, aber nicht ganz perfekt. Der Modellbauer kann sich für eine der folgenden Markierungsoptionen entscheiden:


Serien-Nr. 46-062 „Glamorous Glennis“, Muroc Dry Lake Base, 2. Halbjahr 1947


Serien-Nr. 46-062 „Glamorous Glennis“, Edwards AFB, 1950


Serien-Nr. 46-063, Muroc Dry Lake Base, Ende 1946


Serien-Nr. 46-063, Edwards AFB, Oktober 1947


Detailbilder:

 


Bilder von der Eduard-Homepage einer gebauten X-1:

 


Fazit:

Wer sich diesen Meilenstein der Luftfahrtgeschichte als Modell in seine Vitrine stellen möchte, sollte nicht zögern und sich den ProfiPack von Eduard zulegen. Weil die Teileanzahl überschaubar und die Verarbeitung der Fotoätzteile nicht sonderlich komplex ist, eignet sich der Bausatz auch für Anfänger, die erste Erfahrungen mit PE-Teilen machen möchten.


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Vielen Dank an die Firma für die Bereitstellung dieses Besprechungsmusters!

©kitchecker.de

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